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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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sei sich ziemlich sicher, dass es sich um einen Mord handele. Es habe sich um einen aufgesetzten Schuss mit deutlichem Abstreifring auf dem Stoff des Hemdes gehandelt. Es sei jedoch noch viel zu tun. Die Kabine des Toten sowie ein künstlicher Dschungel mit Kaiman und allem drum und dran müssten durchsucht werden. Sie hatte ihm zerstreut zugehört und ihm dann mitgeteilt, sie wolle sich bei der Einsatzleitung erkundigen, was Vorrang habe. In Gedanken war sie jedoch ganz woanders gewesen, in einem Zimmer mit einem Gitterbett in einem ganz normalen Haus in einem idyllischen Vorort.
    Levin konnte sich nicht dagegen wehren. Vilja Kramer schien sie zu rufen, schien sie zu zwingen hinzuschauen. Sie klickte auf das Dokument mit dem Foto des toten Mädchens auf dem Seziertisch. Das Bild nahm den gesamten Monitor ein.
    Levin wurde in das Foto hineingesogen, befand sich plötzlich im Obduktionssaal, spürte den Geruch in der Nase.
    Mit einer Kraftanstrengung klickte sie das Foto weg und öffnete den Internetbrowser. Sie schüttelte den Kopf, dann tippte sie den Namen der größten Tageszeitung in das Adressfeld, drückte auf die Eingabetaste und trug dann den Namen der Familie in das Feld der Archivsuche ein. Kein Treffer. Sie dachte eine Weile nach. Schließlich rief sie die Homepage einer anderen Tageszeitung auf und wiederholte die Prozedur. Wieder nichts.
    Levin fluchte, schob den Computer beiseite und holte sich noch ein Glas Wein. Sie trank das Glas leer, ohne den Geschmack wahrzunehmen. Eine gute Stunde lang ging sie sämtliche Zeitungen und Suchmaschinen, die ihr einfielen, nach dem Namen der toten Familie durch.
    Jedoch ohne Ergebnis.
    Levin lehnte sich zurück und schloss die Augen. Einen Versuch war es immerhin wert, dachte sie und merkte plötzlich, wie unerhört müde sie war. Ich muss mich morgen mit Jerzy unterhalten. Vielleicht ist er noch auf etwas gestoßen, dachte sie und schlief dann auf dem Sofa ein.
    Das Restaurant war abgesehen von Ulf Holtz und Ellen Brandt, die sich an einem gedeckten Tisch gegenübersaßen, leer. Eine Kerzenleuchte warf einen behaglichen Schein auf die großen, elfenbeinweißen ovalen Teller, auf denen gegrillte Jakobsmuscheln und Krabben in einem Ring aus grünlichem Olivenöl lagen. Eine Schale mit dampfendem hellgelbem Reis sowie eine Saucière mit einer nach Pernod duftenden Paprikasauce standen ebenfalls in Reichweite.
    Mit großen Augen betrachtete Brandt erst das Essen, dann Holtz.
    »Ist das nicht etwas merkwürdig?«, meinte sie.
    »Was? Jakobsmuscheln und Safranreis?«
    »Hör schon auf. Du weißt, was ich meine.«
    »Wir haben den ganzen Tag gearbeitet, an Bord befindet sich ein Restaurant, und wir sind hungrig. Da ist doch weiter nichts dabei. Und bezahlen werden wir auch.«
    »Schon, aber trotzdem«, erwiderte sie.
    »Jetzt essen wir.« Holtz streckte die Hand nach der Sauce aus.
    Sie aßen schweigend, bedächtig und mit viel Genuss. Eigentlich fehlte nur noch eine Flasche Wein, aber in dieser Frage war Brandt unerbittlich gewesen. Sie mussten sich mit Wasser begnügen.
    »Wie lief es mit der Besatzung?«, fragte Holtz, spießte die letzte Krabbe auf und fuhr damit über den Teller, um die Sauce aufzutunken. Der Teller sah jetzt beinahe frisch gespült aus.
    »Alle außer dem Maschinisten, der offenbar an Land gegangen ist, sind vernommen worden. Wir kümmern uns später um ihn. Ich habe mir von drei Leuten von der Ermittlungsabteilung und einem operativen Analytiker helfen lassen, es ging also recht schnell. Alles wird im Brunnen gesammelt, dann sehen wir, was sich ergibt.«
    Die Datenbank der Ermittler hieß eigentlich Mimers Brunnen, wurde aber allgemein nur Brunnen genannt. Sie wurde hauptsächlich für komplizierte und umfassende Mordfälle verwendet, bei denen große Informationsmengen angehäuft wurden, die ohne Datenbank schwer zu überblicken waren.
    »Irgendetwas, das bereits jetzt auffällt?«
    »Tja, ich weiß nicht. Wir müssen vermutlich noch eine weitere Vernehmung mit der Reinigungskraft, dieser Mercedes soundso, die ihn gefunden hat, durchführen und mit dem Wachpersonal, das sie gerufen hat. Und mit ein paar anderen.«
    »Was machen wir mit den Passagieren?«
    »Im Augenblick noch nichts. Der oder die Täter müssen den Schlüssel gehabt haben, da das Tropikarium immer abgeschlossen war. Laut der Putzfrau war es auch abgeschlossen, als sie in der Nacht dort eintraf. Der Mörder muss also hinter sich abgeschlossen haben.«
    »Und

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