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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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Kaffee.
    »Was meinst du?«
    »So hat sie sich ausgedrückt, oder genauer gesagt hieß es: Wir sollen auf einer Need-to-know-Basis arbeiten.«
    »Aber etwas mehr muss sie doch wohl gesagt haben?«
    »Natürlich. Aber C und der Staatsanwalt haben entschieden, dass sie die eigentliche Ermittlung leiten werden und dass ihre Zuarbeiter nur die Informationen erhalten, die für die Arbeit absolut notwendig sind. Ich gehe davon aus, dass du eine objektive kriminaltechnische Untersuchung durchführen kannst, ohne sonderlich viel mehr zu wissen.« Brandt drehte den Pappbecher langsam in den Händen, während sie beharrlich hineinstarrte und auf ihr Getränk blies.
    Holtz wartete schweigend. Er betrachtete ihren Haaransatz.
    Als sich Brandt nicht länger auf ihren Becher konzentrieren konnte, sah sie auf und begegnete seinem Blick.
    »Wir machen es folgendermaßen«, sagte sie in etwas versöhnlicherem Ton. »Wenn die Ermittlung in Gang gekommen ist, dann sehen wir, wie viel ich erzählen kann. Okay?«
    »Gut. Aber du weißt, dass ich ohnehin rauskriege, was ich wissen muss.« Er warf seinen halbvollen Becher in den Mülleimer. Der Tee sickerte auf den Fußboden der leeren Empfangshalle.
    Holtz ging wieder an Bord des Schiffes und tadelte sich insgeheim, weil er so beleidigt getan hatte. Er wusste sehr genau, dass gewisse Ermittlungen strengste Geheimhaltung erforderten. Dafür gab es fast immer gute Gründe. Das Durchsickern von Informationen stellte für die Polizei ein großes Problem dar, und damit dies bei brisanten Ermittlungen nicht geschah, wurde die Zahl der Eingeweihten begrenzt. Er fühlte sich jedoch ausgeschlossen, als hätte man ihn als Einzigen nicht zu einer Party eingeladen.
    Ellen Brandt hatte nach der Unterhaltung mit C Kapitän Svanberg gebeten, die gesamte Besatzung zusammenzurufen, um diese informieren zu können. Die meisten befanden sich bereits in der Messe, und Rita Murenius, Gert Andersson und Kapitän Svanberg benötigten nicht lange, um auch noch die Übrigen zu finden. Die Anwesenden wirkten bedrückt und verärgert, die Stimmung schien aber auch von Spannung und Neugier geprägt zu sein. Es roch nach gebratenem Essen und Schweiß, als Ellen Brandt den Raum betrat.
    »Alle da?«, fragte sie.
    »Alle außer dem ersten Maschinisten«, antwortete der Sicherheitschef Gert Andersson.
    Ellen Brandt wandte sich an ihn.
    »Warum nicht? Und wer sind Sie eigentlich?«
    Gert Andersson zögerte, er wusste nicht, welche Frage er zuerst beantworten sollte. Kapitän Svanberg nutzte die Gelegenheit, sich einzumischen.
    »Der Maschinist muss einige Sicherheitskontrollen durchführen, wenn wir im Hafen liegen. Er ist bestimmt bald hier. Und das hier ist unser Sicherheitschef«, sagte er und nickte in Anderssons Richtung.
    »Wie heißt der Maschinist?« Brandt hielt es für angebracht, eine strenge Miene aufzusetzen.
    »Bror Karlström.«
    Brandt nickte und sah sich um. Es war eng. Niemand sagte etwas. Sie ließ den Blick über die Versammelten schweifen. Köche, Kellnerinnen, Reinigungskräfte und Seeleute. Es waren weniger, als man auf einem Schiff vermutet hätte, insgesamt nur 23 Personen.
    »Ich heiße Ellen Brandt und bin Kriminalkommissarin.« Sie legte eine Kunstpause ein, bevor sie weitersprach. »Es gibt, wie Sie sicher inzwischen wissen, einen Toten an Bord. Möglicherweise ist er einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Deswegen benötigen meine Kollegen und ich Ihre Hilfe.«
    »Können Sie uns zwingen hierzubleiben? Jetzt sind wir schon seit Stunden hier eingesperrt. Ich will an Land«, sagte eine junge Kellnerin, die ihr Haar nachlässig hochgesteckt trug. Einige unnatürlich blonde Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Ihre Stimme klang trotzig.
    Brandt lächelte die junge Frau reserviert an.
    »Nein, das können wir nicht, aber ich möchte Sie bitten, noch etwas Geduld zu haben. Wir werden so schnell wie möglich arbeiten. Ich bekomme gleich Unterstützung. Wir würden Sie gerne sofort vernehmen …«
    »Vernehmen? Stehen wir etwa unter Verdacht? Wollen Sie uns internieren?«, fragte die Kellnerin und schob sich verärgert eine Strähne aus dem Gesicht.
    »Sie werden nicht verdächtigt, aber Sie haben vielleicht etwas gesehen oder wissen etwas, das uns weiterhelfen könnte«, antwortete Brandt so freundlich, wie sie konnte. »Im Übrigen verwenden wir in diesem Land nicht das Wort internieren.«
    Das Schild, das Holtz an die Klinke gehängt hatte, um den Raum abzusperren, war auf den Fußboden gefallen. Die

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