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Tote Stimmen

Tote Stimmen

Titel: Tote Stimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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bestätigen können und wussten, dass auch sie mit Dave Lewis bekannt gewesen war. Ihre Freunde hatten die nun schon vertrauten SMS -Nachrichten bekommen. Lewis schien immer schneller zu handeln und sich kaum mehr etwas aus den Fehlern zu machen, die ihm dabei unterliefen, was auf einen baldigen Zusammenbruch hindeutete. Currie wusste nicht, was der Mann vorhatte, aber er war sicher, es würde für Tori Edmonds nicht gut sein, wenn er sein Ziel erreichte.
    Du hattest ihn. Du hattest ihn, verdammt noch mal.
    Curries Telefon klingelte und irritierte ihn. Er stellte seinen Kaffee auf den Tisch und ging dann in den Flur hinaus, um das Gespräch anzunehmen.
    »Sam? Hier James. Wie läuft’s dort bei euch?«
    Swann war im Büro und koordinierte die Aktivitäten an den verschiedenen Orten.
    »Es geht.« Currie rieb sich die Augen und kniff sich leicht in die Nasenwurzel. »Wie steht’s bei dir?«
    »Ein paar Fingerabdrücke in Emma Harris’ Wohnung. Natürlich werden wir nicht wissen, ob sie von Lewis sind, bis wir von dem Scheißkerl Abdrücke nehmen können.«
    »Wir wissen, dass er dort war.«
    »Ja. Und natürlich sind wir in der gleichen Situation wie bei den Abdrücken in Cardalls Wohnung.«
    Currie nickte. Sie waren noch nicht sicher, wie Alison Wilcox’ Handy dort unter die Dielen gekommen war. Das einzige schlüssige Szenario war, dass Lewis Drake und Cardall nachgegangen war, nachdem sie bei ihm gewesen waren, dass er Cardall getötet und das Handy dort hingelegt hatte. Aber sie hatten keine Ahnung, warum.
    Die Frage stand neben einer anderen im Raum, die ihm im Lauf der Nacht eingefallen war. Wenn Lewis Tori Edmonds entführt hatte, warum hatte er dann zu Charlie Drake gesagt, er mache sich Sorgen um sie? Eine der Antworten lag auf der Hand, nämlich dass Lewis gern seinen Spaß mit anderen trieb. Das hatte er doch auch während der vorhergehenden Morde getan, oder?
    Aber trotzdem. Etwas daran fühlte sich einfach nicht richtig an.
    »Irgendein Anzeichen von Charlie Drake?«
    »Spurlos verschwunden«, sagte Swann. »Er ist nicht mal im Wheatfield, um seinen Kummer zu ertränken.«
    »Mist.«
    »Aber wir haben einen Bericht von dem Team in Lewis’ Elternhaus bekommen.«
    »Gibt’s da irgendwas?«
    »Niemand dort, allerdings sieht es aus, als hätte er einiges eingepackt. Ein paar Lampen waren an. Scheint ziemlich wahrscheinlich, dass er zumindest einen Teil der Nacht dort verbracht hat.«
    Erst als sie am Morgen versuchten, seine Familie zu finden, hatten sie herausbekommen, dass Lewis zusätzlich zu seiner Wohnung, die er gemietet hatte, noch eine Immobilie besaß. Eine weitere Gelegenheit, die sie verpasst hatten.
    »Das Team ist noch dort. Sie durchsuchen alles, aber bis jetzt haben sie nichts offensichtlich Verdächtiges gefunden.«
    »Das hört sich ja deprimierend bekannt an.«
    »Aber wir haben einen Durchbruch, was sein Handy betrifft.«
    Das munterte Currie etwas auf. »Ja?«
    »Ja. Er hat es angeschaltet gelassen, und wir verfolgen den Standort laufend. Sieht aus, als säße er in einem Auto.« Er unterbrach wieder. Currie bekam nicht mit, was er sagte, aber er sprach mit jemandem im Büro. »Die Kollegen sind unterwegs und dürften ihn in Kürze aufgreifen.«
    »Das ist doch schon was.«
    Aber was werden sie vorfinden, wenn sie hinkommen?
    »Noch etwas. Aber das ist merkwürdig«, sagte Swann. »Wir wissen doch, dass er gestern Abend eine SMS von Tori Edmonds’ Handy aus geschickt hat, als er mit der Überwachungskamera erwischt wurde.«
    »Weiter.«
    »Wir haben die Nummer festgestellt. Weißt du, wohin er die SMS geschickt hat? An sein eigenes Telefon.«
    Currie dachte darüber nach. Runzelte die Stirn. Warum hätte er das tun sollen?
    »Das ist wirklich merkwürdig.«
    »Merkwürdig und ungewöhnlich. Hoffentlich können wir ihn in Kürze fragen, warum.«
    »Ich freu mich drauf.«
    Swann zögerte. »Mit dir alles in Ordnung, Sam? Du klingst müde.«
    »Ich bin nicht müde. Hör zu, gib mir Bescheid, wenn sie Lewis finden. Und sie brauchen vielleicht bewaffnete Verstärkung. Oder einen Vermittler.«
    »Ich bleib dran. Was ist mit dir?«
    »Ich schließe hier ab und komme dann zu dir rüber.«
    »Okay. Bis gleich.«
    »Mach’s gut.«
    Currie legte auf.
    Ich bin nicht müd
e, hatte er gerade gesagt, wo doch nichts weiter von der Wahrheit entfernt war. Aber selbst wenn er jetzt die Gelegenheit gehabt hätte, sich hinzulegen und zu schlafen, hätte es nicht funktioniert. Sein Kopf war zu voll von

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