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Toten-Welt (German Edition)

Toten-Welt (German Edition)

Titel: Toten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Köhler
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Idee.
     
    „A...melie ich... kann... das nicht.“
    „Frieda?! Bist du das?“
    Amelie erkannte ihre Stimme nicht, aber der Anruf kam von Friedas Handy. Es grauste sie. Es freute sie auch. Ihr Tod hatte sie erschüttert und aus ihrer eigenen Erstarrung gerissen. Aber sie war tot gewesen. Dass sie jetzt wieder herumlief, war nicht richtig.
    „Ja, ich bin...“
    „Wo bist du? Was ist los?“
    Amelie verließ das Bad ihrer Suite und hockte sich auf die Bettkante. Der auf Mittelalter gemachte Raum war luxuriös eingerichtet. Das Himmelbett stand mitten im Zentrum. Verglichen mit dem kargen Turmzimmer war das ein unglaublicher Aufstieg. Aber Amelie gefiel der Anlass nicht. Es war, weil Wicca meinte, sie zu einer der ihren gemacht zu haben. Und zu einer ganz Speziellen ihrer Truppe.
    „Bin hier... bei dir... ganz nah.“
    „Bist du in der Burg?“
    „Ja, bin am Ende, muss dich sehen, komm...“
    „Wo bist du genau?“
    „Nebeneingang, kleiner Raum, Wehrgang, eine Art Keller.“
    „Meinst du den Nebeneingang vom Burggraben aus? Gegenüber vom Haupttor?“
    Zum Glück hatte sie die Burg inzwischen näher angeschaut, sie umrundet und sämtliche zugänglichen Räume durchwandert. Sie kannte sich aus. Aber sie wusste noch immer nicht, wo Wicca ihr Gebräu mixte. Ob mit dem versteckten Schatz nur eben dieses Mittel gemeint war oder noch was anderes. Was dieses Biest überhaupt vorhatte.
    „Bring Tropfen mit, bin so... halt das nicht aus!“
    Amelie hielt das Fläschchen, das Wicca ihr als Wochenvorrat zugestanden hatte, noch in der Hand. Jetzt war sie froh, es nicht weggekippt zu haben.
    „Alles klar, ich such dich. Bleib auf Empfang, falls ich dich nicht finde.“
    „Und, Amelie...“
    „Ja?“
    „Ich weiß, du bist... bist nicht tot. Du nicht. Pass bloß auf...“
    „Was? Worauf?“
    „Dass du nicht auch gebissen wirst. Lieber von von Wölfen zerfetzt werden als als so was.“
     
    „Das da ist er.“
    Der Gnom und der Hase hockten auf einer Bank gegenüber des Rathauses und beobachteten das Kommen und Gehen vor dem Verwaltungszentrum der Kreisstadt.
    „War doch klar, dass der nicht allein ist.“
    „Besser zu Fuß und nicht allein als wenn er in der Tiefgarage in seine Dienstkarre gestiegen wäre.“
    „Ja, aber wir brauchen ihn allein. Also brechen wir hier ab. Wir müssen ja auch nicht mit dem anfangen. Es gibt leichtere Ziele.“
    „Ach ja? Der Polizeichef soll ein leichtes Ziel sein? Oder der Landrat?“
    „Dann nehmen wir eben erst mal den Stadtpfarrer. Oder die Schulleiterin.“
    „Könnten wir.“
    „Na dann los!“
    „Aber die anderen sollen wir doch auf jeden Fall auch machen. Das bleibt uns ja nicht erspart. Ich frag mich, warum die das von uns verlangt. Schon klar, warum sie das will, aber für so einen Job wären Anzugträger besser geeignet.“
    „Wir können uns Anzüge besorgen.“
    „Das mein ich doch nicht. Jemand aus dem Umfeld von denen. Jemand, der ganz nah an diese Typen rankommt.“
    „Glaubst du, sie will die Stadt übernehmen?“
    „Natürlich nicht. Wie soll das gehen? Das würde auffallen. Die Stadt liegt ja nicht auf dem Mond.“
    „Und was soll das dann überhaupt?“
    „Das sind Vervielfacher. Vermutlich hat sie in jeder größeren Stadt jemanden, der das für sie macht.“
    „Vervielfacher wofür?“
    „Wenn die Bosse aus Städten und Dörfern von ihr abhängig sind, übertragen sie es auf die in den Landeshauptstädten und dann die in Berlin und Brüssel und...“
    „Du spinnst ja!“
    „Es müssen ja nicht alle sein. Die ganz oben und ein paar in der Mitte. Und ein paar aus den Kontrollebenen. Das reicht schon, damit Chaos ausbricht.“
    „Und was hat sie davon?“
    „Was hat sie denn davon, dass sie uns umgemodelt hat? Und unseren Onkel? Der verdammte Mistkerl läuft frei rum und bringt Leute um. Dagegen sollten wir was tun!“
    „Wir tun, was die gesagt hat. Ich will, dass meine Arme und Beine schön bleiben.“
    „Will ich ja auch, aber das mit den hohen Tieren ist schon heftig. Im Knast will ich auch nicht landen. Und dann ohne das Mittel. So erstarrt zu sein, das war zum Kotzen.“
    „Wir landen schon nicht im Knast. Ich hab da ne Idee.“
    „Ich auch. Wir brechen einfach nachts bei denen ein.“
    „Blöde Idee. In solchen Häusern, wie diese Typen wohnen, gibt es mit Sicherheit Alarmanlagen. Außerdem haben die alle Familien.“
    „Was denn dann?“
    Der Gnom stand auf und zeigte auf die Fensterfront des Rathauses, hinter der das Amtszimmer des

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