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Totenacker

Totenacker

Titel: Totenacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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donnerstags zwischen D-Jugendtraining und A-Jugend, also von 18 bis 20 Uhr? Und würde dir Samstag passen ab 16.30 Uhr? Da müsstet ihr dann wohl auf den kleinen Platz, der große muss für die Erste Mannschaft am Sonntag tipptopp sein.»
    «Das hört sich prima an», antwortete van Appeldorn. «Ich bin ja froh, dass ihr uns überhaupt unterbringen könnt.»
    Heinz Winkels lächelte breit. «Tut man doch gern für einen alten Kameraden. Ist ja auch ein Renommee für den Verein, das musst du auch mal so sehen. Franz hat die Presse schon bestellt. So, und wie sieht das denn jetzt mit dem Ablauf aus?»
    «Ablauf?» Van Appeldorn schmunzelte. «Ich würde sagen, wir gehen auf den Platz und spielen.»
    Winkels riss die Augen auf. «Das meinst du doch wohl nicht ernst! Nee, nee, da hängt doch ein bisschen mehr dran. Erst mal muss die gegnerische Mannschaft angemessen begrüßt werden, damit fängt es schon mal an. Herbert, hast du dich schon um die Mikros gekümmert?»
    Der Angesprochene hob die Hand. «Hab ich, kein Problem, geht klar.»
    Winkels schaute van Appeldorn an. «Ich habe mir gedacht, dass ich als Vorsitzender die offizielle Begrüßung übernehme. Es sei denn, du willst das selber übernehmen, Norbert.»
    «Bloß nicht!», gab van Appeldorn zurück und malte sich im Stillen aus, wie die deutsche Vereinsseligkeit wohl bei den niederländischen Kollegen ankommen mochte.
    «Dann ist ja gut. Franz, zum weiteren Verlauf wolltest du dir Gedanken machen.»
    Der Schriftführer erhob sich. «Ich finde, eine internationale Veranstaltung muss vom Bürgermeister eröffnet werden. Die Anfrage hab ich schon abgeschickt. Und bei Pastor Giskens habe ich auch schon mal vorgefühlt, der sagt auch gern ein paar segnende Worte. Und nach dem Spiel, das Preisgeld von der Euregio muss angemessen überreicht werden, also feierlich. Da dachte ich wieder an den Bürgermeister. Sonst kann Heinz das übernehmen als Erster Vorsitzender. Aber nach meiner Meinung sollte jeder Spieler auch noch eine besondere Erinnerung an das Ereignis mit nach Hause nehmen, und zwar in Form einer Urkunde. Herbert, hast du schon bei der Druckerei gefragt wegen dem Preis? Wenn das zu teuer wird, wir haben noch ein paar hundert Blanko-Urkunden.»
    Van Appeldorn blickte zur Vereinsvitrine hinüber, in der einige Urkunden präsentiert wurden. Bei allen prangte fett gedruckt gleich unter dem Vereinslogo: «Dem Volke dient’s, wenn wir zu spielen scheinen».
    «Großartig, ganz großartig», dachte er und hatte das «Heil Hitler» der holländischen Freunde bereits im Ohr. Es würde schon schwierig genug werden, sie an dem Eingangsschild vorbeizulotsen: «Siegfried Kampfbahn».
    «Keine Urkunden», beschied er. «Ist nett gemeint, aber das Preisgeld reicht vollkommen.»
    Winkels schaute säuerlich. «Du musst es ja wissen. Gut, dann kommen wir jetzt zum Thema Verpflegung. Unser Vereinswirt hat – so kennen wir ihn ja – sich bereit erklärt, für das leibliche Wohl zu sorgen. Franz, du hast dir das doch notiert.»
    Der Schriftführer hatte sich noch nicht wieder hingesetzt. «Von den ‹Siegfried Open› sind noch ein paar Rollen Biermarken übrig. Wir stellen uns vor, dass jeder aktive Teilnehmer zwei Biermarken gratis erhält, das heißt, die Kosten würde die Vereinskasse tragen. Wobei eine Biermarke für ein Getränk gilt, also auch Cola und Wasser. Aber zwei Marken hätten auch den Gegenwert von einmal Pommes rot-weiß.»
    «Und was ist, wenn die ihre Frauen mitbringen?», wollte Herbert wissen. «Kriegen die auch zwei Gratismarken?»
    Franz fasste sich ans Ohr. «Bist du taub? Ich sagte aktive Teilnehmer, nicht Zuschauer!»
    «Nach meiner Meinung sieht das aber ganz schön geizig aus, bloß zwei Biermarken. Da kann man das besser gleich seinlassen.»
    Van Appeldorn schob seinen Stuhl zurück. «Ich muss dann los. Meine Spieler kommen. Ihr könnt mir dann ja am Donnerstag Bescheid sagen. Vielen Dank erst mal.»
    Auf dem Parkplatz standen ein paar Männer mit ihren Sporttaschen ziemlich verloren da.
    Neunzehn Kollegen hatten sich in van Appeldorns Liste eingetragen, kein Einziger von der Kripo. Ackermann wäre ganz bestimmt dabei gewesen. Der hatte noch lange aktiv gespielt, war das Wiesel im Angriff der Kranenburger Mannschaft gewesen, gefürchtet wegen seiner unorthodoxen Spielweise, zu Deutsch: wegen seiner gemeinen Tricks. So einen könnte er gut gebrauchen.
    Neben Schuster entdeckte er Look und freute sich. Der war mal Torwart bei Victoria Goch

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