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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Englisch verstanden hatte, war das ziemlich eloquent, dachte Trask und suchte verzweifelt nach einer Antwort, die weder platt noch abgedroschen klang. Ein kleinwüchsiger Kellner, der in diesem Moment angewatschelt kam, rettete ihn aus dieser Verlegenheit. »Haben Sie schon gewählt?«, nuschelte der Mann durch eine Zahnlücke.
    »Als Vorspeise nehmen wir jeder einen Bhagi, Ihre gebackenen Gemüsefrikadellen mit Zwiebeln«, erwiderte Trask, »und als Hauptgericht je einmal Hühnchen-Biriani. Oh, und dazu zwei Bier, bitte!«
    Das Restaurant lag in der Nähe der Oxford Street. Es war nichts Großartiges, weder haute noch nouvelle cuisine, doch wenn es nicht gerade unumgänglich war, verzichtete Trask gerne darauf, vornehm zu speisen. Suppenarrangements in grellen Farben, rohes Gemüse und halbgarer Fisch waren nicht unbedingt sein Fall und er nahm an, dass es Nathan ähnlich ging.
    »Aber du bist doch wohlauf«, sagte Trask. »Seit wann bist du jetzt hier? Seit vier, nein, fünf Tagen, und hast dich schon bestens eingelebt. Du lernst schnell, Nathan. Wir bringen dir alles bei, was wir können ...«
    »Und natürlich wollt ihr im Gegenzug auch etwas von mir erfahren!« Nathans Offenheit war entwaffnend.
    Trask nickte. »Ja, selbstverständlich wollen wir das. Dasselbe, was du für die Sonnseite empfindest, bedeutet für uns auch unsere Welt. Um es etwas enger zu fassen: Auch bei uns gibt es unterschiedliche Gesellschaftssysteme, zwei Kulturen, wenn du so willst, den Osten und den Westen. So wie ihr eure Feinde auf der Sternseite habt, befinden sich unsere potenziellen Gegner im Osten. Einen von ihnen hast du bereits kennengelernt, Nathan, und auch mitbekommen, welche Pläne er verfolgt. Er will in deine Welt einmarschieren! Doch sollte er Erfolg haben, wäre dies erst der Anfang. Als Nächstes ist unsere Welt an der Reihe! Mit Hilfe der Ressourcen, die er auf der Sonn- und der Sternseite gewinnt, wird er sie sich unterwerfen. Verstehst du, so einfach ist das Ganze! Wir müssen alles über deine Welt in Erfahrung bringen, um seinem Angriff, sollte es je dazu kommen, begegnen zu können.«
    Nathan nickte. »Ich glaube, ich verstehe! Aber nun musst auch du etwas verstehen! Gleich als ich hierher kam, haben sie mir in eurer Zentrale einen Film über eure Geschichte gezeigt. Es war alles sehr ... komprimiert ..., ja, aber auch sehr ... anschaulich . Und es geht mir nicht aus dem Kopf. Eure Kriege haben verheerende Auswirkungen. Mit am schlimmsten finde ich, dass ihr eure Gegner nicht nur auf eurem oder auf deren Territorium bekämpft, sondern auch auf ... neutralem ... Boden. Eure Kriege hinterlassen Narben. Je weiter ihr eure Waffen entwickelt, desto tiefer die Wunden. Du darfst nicht vergessen, Ben, auf der Sternseite habe ich gesehen, was eure Waffen anrichten können. Das war schlimm genug, aber hätte es sich um die Sonnseite gehandelt ...« Er schüttelte den Kopf.
    »Das war keine unserer Waffen«, erklärte Trask. »Die anderen haben sie eingesetzt.«
    »Spielt das wirklich eine Rolle?«
    Trask überlegte einen Augenblick. Doch an der Realität führte kein Weg vorbei: »Wenn Tzonov deine Welt erkundet und dort einmarschiert, um sie auszuplündern, werden wir unser Bestes geben, ihn aufzuhalten. Oh, zunächst werden wir es hier versuchen und ihm einen Strich durch die Rechnung machen, sofern es nur irgend möglich ist. Sollte uns dies jedoch nicht gelingen ... Nun, er ist nicht der Einzige, der Zugang zu einem Tor nach Starside hat.«
    Mit einem Mal war Nathan bleich wie ein Laken. Er wirkte traurig. »Ich kann also argumentieren, wie ich will. Trotz allem, was du mir erzählt hast – dass ihr mir nur helfen wollt –, werdet ihr eure Waffen mitsamt den Männern, die sie bedienen können, auf die Sonnseite bringen – eine Armee, und mag sie noch so klein sein!«
    »Sofern es notwendig wird, dass wir gegen Tzonov einschreiten müssen – ja!« Trask hatte nicht vor, Nathan zu belügen. Wenn er es tat, würde Nathan ja doch früher oder später dahinter kommen, und das würde er ihm nie verzeihen.
    »Dann seid ihr ebenso wahnsinnig wie er!«
    »Nicht wahnsinnig, nur entschlossen!«
    »Dann ist Tzonov also auch nur entschlossen, sein Ziel zu erreichen?«
    »Natürlich«, nickte Trask. »Aber sein eigenes. Er kennt nur sich und seine Ideologie. Wir dagegen kämpfen für die Freiheit!«
    »Für eure Freiheit, nicht die der Traveller!«
    »Für die Freiheit aller Menschen, Nathan. Wenn diese Sache erst einmal vorüber

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