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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Wiedersehen!«
    Nachdem Bryant das Büro verlassen hatte, verkündete Trask: »In zehn Minuten im Besprechungsraum!« Es galt wieder etwas zu unternehmen und darin war er in seinem Metier. »Trommle alle zusammen, die sich im Gebäude aufhalten – ach ja, und natürlich auch Nathan!«
    Denn diesmal stand außer Frage, dass sie einen Necroscopen brauchten ...
    Frank Robinson (seine Spezialität war das Aufspüren von Talenten), der Telepath Paul Garvey, Ben Trask, Zek Föener, Ian Goodly, Nathan und der Empath Geoff Smart hatten sich im Besprechungssaal eingefunden. Smart war gerade erst aus Glasgow zurückgekehrt, wo er im Barlinnie-Gefängnis die dort einsitzenden Psychopathen untersucht hatte. Zu diesem Projekt, einer Studie über Möglichkeiten der Behandlung und Rehabilitation, hatte ihn sich das Gesundheitsministerium ausgeliehen. Doch nach drei Monaten engsten Kontakts zu den schlimmsten Psychopathen sah Smart aus, als ob er nun selbst Hilfe bitter nötig habe.
    »Falls ich in die Albtraumzone muss«, flüsterte er Goodly beim Eintreten zu, »wird das im Vergleich dazu der reinste Spaziergang.« Tatsächlich jedoch verursachte allein der Gedanke an die Albtraumzone jedem Einzelnen der Versammelten eine Gänsehaut.
    Bis auf den Beamten vom Dienst und Nathans Aufpasser, die ja keine ESPer waren, hatte sich jeder, der zurzeit in der Zentrale zu tun hatte, eingefunden, als Trask das Podium betrat. Aufs Rednerpult gestützt, begann er: »Ian Goodly sieht Ärger in der Albtraumzone auf uns zukommen, und zwar binnen einer Woche. Wie er sagt, wird es diesmal wirklich schlimm. Nun, einige von euch haben das ja schon miterlebt, andere hatten Glück. Dasselbe gilt für ein paar Agenten, die im Moment nicht hier sein können, entweder weil sie draußen im Einsatz sind oder freihaben. Aber wenn es um die Albtraumzone geht, gibt es keine Ausnahmen. Wir losen aus, wer reingeht!«
    Trask hob den Deckel des Pultes an, nahm ein Kartenspiel heraus und begann es vor den Augen der Anwesenden zu mischen. »Wer von euch schon mehr als einmal dabei war, braucht nicht mitzumachen. Niemand macht ihm einen Vorwurf daraus. Wer sonst noch glaubt, dass er lieber aussteigen würde, sollte sich jetzt melden. Wir werden versuchen, auch das irgendwie zu regeln.« Er blickte alle der Reihe nach an, aber niemand zuckte auch nur mit der Wimper.
    »Zek«, fuhr Trask fort, »du bist sozusagen ehrenhalber hier, deshalb gibt es für dich keine Karte. Nathan, du bist dabei, ob du willst oder nicht. Ich werde es dir gleich erklären, dann verstehst du, warum alle so schweigsam sind. Alles in allem müssen wir jetzt also drei Karten auslosen. Wer hat die Namensliste?«
    »Ich«, meldete Ian Goodly sich zu Wort. Auf der Liste war zu jeder Spielkarte ein Name vermerkt. Gezogen wurden die drei obersten Karten des Stapels. Trask war fertig mit Mischen und drehte die erste Karte um.
    »Herz-Drei!«
    Goodly schüttelte den Kopf.
    »Karo-Sieben!«
    Wieder ein Kopfschütteln.
    »Kreuz-Bube ... Ah!« Diese Karte war Trask zugeordnet. Er war erst einmal dabei gewesen und hatte ohnehin nicht vor, sich seiner Pflicht zu entziehen. »Das bin ich! Okay, bleiben noch zwei!«
    Er drehte die nächste Karte um. Herz-Dame. Eine Niete, denn dazu gab es keinen Namen.
    »Kreuz-Ass.«
    »Das bin ich!« Paul Garvey trug wie stets eine ausdruckslose Miene zur Schau. Die plastische Chirurgie hatte ihm zwar das Gesicht gerettet, doch die Verbindungen zwischen den Nerven waren zerstört. Ob Garvey nun lächelte oder die Stirn in Falten legte, heraus kam jedes Mal nur eine groteske Grimasse.
    Trask zog zwei weitere Nieten, danach die Pik-Vier.
    »Das ist Anna Marie English«, meinte Goodly. »Aber ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass sie es schon zweimal mitgemacht hat.«
    Trask blickte in die Gesichter der umstehenden ESPer. »Ich werde Anna Marie English sehr bald nach Rumänien schicken, damit sie sich dort um unser Kinderheim kümmert. Deshalb bin ich dafür, wir ziehen eine neue Karte.«
    Niemand erhob einen Einwand. Nach sieben weiteren Versuchen präsentierte Trask das Herz-Ass. Geoff Smart stöhnte leise.
    Trask blickte Goodly an. »Das ist Smart!« Zu Smart sagte er: »Geoff, wie oft hast du schon mitgemacht?«
    »Einmal«, erwiderte Smart, »und das war bereits einmal zu viel!«
    Smart war zirka einsachtzig groß, ein Mann wie ein Baum. Mit seinem roten Haar und dem Bürstenschnitt sah er aus wie ein Schlägertyp, dabei war er der gutmütigste Mensch, den man sich

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