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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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zwischen ein paar Olivenbäumen den Chrom einer Stoßstange und wusste, dass seine Aufpasser in der Nähe waren.
    Er sah genauer hin und erblickte einen von ihnen, zumindest seine Arme, die zu beiden Seiten eines knorrigen alten Stammes hervorragten. Die Hände ruhten auf dem Boden, Handflächen nach oben. Der Mann schien die Sonne zu genießen, nur ... Warum bewegte er sich nicht? Der zweite Leibwächter saß im Wagen. Er war über dem Lenkrad zusammengesunken und sah aus, als würde er schlafen.
    Plötzlich stockte Nathan der Atem. Er spürte, dass hier etwas nicht stimmte, und tastete die Umgebung telepathisch ab. Es war jemand in der Nähe, Fremde! Sie hielten sich irgendwo verborgen! Gerade erst hatte Nathan Telepathie und Totensprache gleichzeitig eingesetzt. Instinktiv versuchte er es mit Letzterer ...
    ... und traf auf die völlig verwirrten, entsetzten Bewusstseine seiner beiden Aufpasser, die überhaupt nicht begriffen, was los war. Sie waren tot!
    Nathan ging zu dem Baum und sah nach. Mit offenem Hemdkragen saß der Mann in der Sonne, um ihn herum eine riesige Blutlache! Mund und Augen waren in einem stummen Schrei erstarrt. Jemand hatte ihm die Kehle von einem Ohr bis zum anderen durchgeschnitten. Den Mann im Wagen betrachtete Nathan gar nicht erst.
    Zek! Er konzentrierte seine Gedanken auf den Strand.
    Nathan!, erwiderte sie prompt. Sie erblickte die Bilder in seinem Bewusstsein, das Ungeheuerliche, das geschehen war, und schilderte ihm ihre Lage. Ein Mann – nein, zwei – im Wasser! Sie müssen mit dem Boot gekommen sein. Sie sind mit Harpunen bewaffnet und wollen uns umbringen! Den Befehl dazu haben sie von ... Turkur Tzonov!
    – Hier sind auch welche, sagte er. Zwischen den Bäumen. Ich komme! Damit spurtete er hinunter zum Strand ...
    Auf den griechischen Inseln war es Viertel vor zwei Uhr nachmittags, in der Londoner Zentrale des E-Dezernats dagegen zwei Stunden früher. Ian Goodly, blass und ausgemergelt wie eh und je, war gerade aus dem Fahrstuhl gestiegen, als sich mit einem Mal alles um ihn zu drehen begann. Er stöhnte auf und presste sich die Hände gegen die Schläfen.
    David Chung, der in diesem Moment den Korridor entlangkam, ergriff ihn am Arm, um ihn zu stützen. »Was ist los, Ian?«
    »H-Harrys Zimmer!«, stieß Goodly heiser hervor.
    »Ja«, nickte Chung und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Sie waren auf einmal ganz spröde. »Ich habe es auch gespürt!«
    Auf dem Weg zu Harrys Zimmer begegnete ihnen der Empath Geoff Smart. Er wirkte angespannt, und der Schreck stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er mit bebenden Händen auf sie zukam. »Ich ...«, begann er.
    »Wir wissen Bescheid«, erwiderten beide wie aus einem Mund.
    In Harrys Zimmer sagte Goodly zu Chung: »Ich habe eine Vision gehabt, in der du den Computer angeschlossen hast. Du, Geoff und ich, wir waren hier. Jetzt ist es so weit! Ich meine, jetzt musst du es tun!«
    »Es ist ... Nathans Ohrring«, sagte Chung. Er zeigte ihn den anderen. »Man kann es nicht sehen, aber er vibriert in meiner Hand. Ich ... ich habe noch nie so deutliche Signale empfangen. Ich will verdammt sein, wenn ich weiß, was das zu bedeuten hat!«
    »Stöpsle den Computer ein«, sagte Smart. »Vielleicht finden wir es dann heraus!«
    Als Chung Anstalten machte, nach dem Stecker zu greifen, meinte Goodly: »Soweit ich weiß, hat Nathan den Computer seit jenem letzten Mal, als er von allein anging, nicht mehr in Gebrauch gehabt! Ich glaube, er hat sich nicht getraut, ihn einzuschalten. Einmal redete er davon, dass man ›retten müsse, was noch übrig sei‹. Aber ich habe keine Ahnung, was er damit gemeint hat.«
    Der Bildschirm sprang an und verbreitete eine gleißende Helligkeit. Chung wurde von der Steckdose weggeschleudert und landete längs auf dem Fußboden, während auf dem Schirm der Zahlenwirbel zum Leben erwachte. Vor einem tiefschwarzen Hintergrund drehten sich goldglänzende Gleichungen wie rasend im Kreis, leuchtende Formeln jagten in wahnwitzigem Tempo dahin und Zahlen kollidierten in dem irrsinnigen Reigen. Doch schon im nächsten Moment veränderte sich das Bild, wurde allmählich langsamer und blieb schließlich stehen. Eine einzige gewaltige Gleichung füllte den Bildschirm aus, so fantastisch, dass keiner der Anwesenden auch nur die leiseste Vorstellung davon hatte, welches Problem ihr zugrunde lag, geschweige denn ahnte, worin die Lösung bestand.
    Diese Lösung wurde ihnen enthüllt, als die Ziffern verschwammen und

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