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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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gerichtet werden. Selbst wenn es funktioniert, mir jedoch nicht gefallen sollte, wird es geändert werden.«
    »Neue Besen kehren gut«, sagte Canker. »Und ein neuer Lord der Wamphyri muss sich Respekt verschaffen.« Er schüttelte den Kopf, legte die Stirn in Falten und seine zottigen, roten Augenbrauen trafen sich über dem Nasenrücken. »Trotzdem verstehe ich noch immer nicht ganz, wie es kommt, dass du dich so schnell hier zurechtfindest. Vielleicht ist an deiner Geschichte, dass du bereits früher ein Wamphyri warst und es nur aus deinem Gedächtnis entschwunden ist, ja mehr dran, als auf den ersten Blick scheint. Könnte es denn sein, dass du der Blutsohn von irgendjemandem bist? Gab es in deiner Ahnenreihe womöglich irgendwo einen Lord, der sich ein Mädchen von der Sonnseite genommen hat, und die Nachkommen hatten nichts von einem Vampir an sich außer dem Verlangen, Wamphyri zu werden?«
    Nestor nickte, schüttelte den Kopf und zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Vielleicht hast du recht. Ich weiß nur eines: Wenn ich nicht schon immer Wamphyri gewesen bin, dann habe ich zumindest immer den Wunsch gehabt, einer zu sein.«
    An dieser Stelle ihrer Unterhaltung stieß Zahar zu ihnen, und gemeinsam stiegen sie hinab in die unteren Stockwerke.
    Nachdem Canker gegangen war, begleitete Zahar Nestor auf seinem Rundgang.
    »Wie viele Räume hat meine Stätte eigentlich?«, wollte Nestor von ihm wissen.
    »Zu deiner Stätte zählen Stallungen, Vorratslager und ein Getreidespeicher, ein Schlacht- und ein Kühlhaus«, antwortete Zahar. »Dir gehören Küchen und Speisesäle, Quartiere für deine Knechte, Werkstätten und eine Wäscherei, und natürlich ein paar Landebuchten. Du verfügst über eine Umformungshalle, in der riesige Bottiche in den Boden und Käfige für deine Kampfkreaturen in die Wände eingelassen sind. Dann wären da noch deine eigenen, über dem großen Saal gelegenen Gemächer. Aber wie viele? Ich bezweifle, dass irgendjemand sich je die Mühe gemacht hat, sie zu zählen, mein Lord!«
    »Aha! Dann sieh zu, dass es jetzt geschieht«, entgegnete Nestor. »Ich will, dass sie gezählt und aufgelistet und Pläne davon angefertigt werden.«
    »Pläne?«
    »Ganz recht, und zwar auf Tierhäuten. Fünf Häute, auf Rahmen gespannt, eine für jedes Stockwerk, und auf jeder wird genau festgehalten, wo sich welcher Raum, welches Gemach, welcher Saal oder was auch immer befindet. Pfeile sollen den Norden, Süden und so weiter markieren und jede auffällige Ortsmarke deutlich erkennbar eingezeichnet werden. Denn mir scheint, in der Saugspitze könnte man sich verirren, und das geht nicht an! Doch wenn ich einen Plan habe, kann ich, bevor ich meine Gemächer verlasse, nachsehen, welchen Weg ich nehmen muss. Hast du verstanden?«
    »Jawohl, mein Lord«, antwortete Zahar. »Ich kenne da einen Mann, einen Knecht. Auf der Sonnseite hat er Karten von den Pfaden der Traveller angefertigt. Hier in der Saugspitze ebenfalls, allerdings für Vasagi. Wenn der Sauger zu einem Raubzug aufbrach, wusste er genau, wohin er sich wenden musste.«
    »Gut!«, sagte Nestor. »Ein nützlicher Mann. Du wirst ihn nachher zu mir schicken.« Nach einem Augenblick fuhr er fort: »Jetzt sag mir, Zahar, was sollte ich mir zuerst ansehen?« Er klang müde. Das registrierte Zahar sehr wohl ... ebenso die Tatsache, dass sich außer ihnen niemand in den unteren Geschossen der Saugspitze aufhielt.
    Zahar hielt sich den verletzten Arm und die Hand. Schließlich antwortete er: »Vasagis Bottiche ... könnten dich interessieren. Seine Kreaturen – deine, mein Lord – sind dabei, Gestalt anzunehmen.« Er blickte auf seinen Arm, seine Hand. Sie hatte aufgehört zu bluten. Zahars wandelbares Vampirfleisch sorgte bereits für die Heilung. Bald würde er wieder ganz der Alte sein.
    »Dann auf zu den Bottichen«, sagte Nestor. Ehe er sich in seine Gemächer zurückzog, wollte er sehen, was Vasagi der Sauger so alles hervorgebracht hatte. Doch der Gedanke an sein Bett wurde nun immer verlockender, außerdem stand ihm noch der lange »Tag« der Sternseite bevor. Nestor würde noch eine ganze Zeit lang die Schlafgewohnheiten der Traveller pflegen, bis seine Verwandlung abgeschlossen war. Danach allerdings würde die Sonne – allein schon die Tatsache, dass sie am Himmel stand – die Wirkung einer giftigen Droge auf ihn haben und ihn dazu verdammen, bei zugezogenen Vorhängen in seinem schattigen, düsteren Gemach zu ruhen.
    Sie stiegen hinauf in

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