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Totenblick: Thriller (German Edition)

Totenblick: Thriller (German Edition)

Titel: Totenblick: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Fahnderin meldete, deren Namen sie nicht kannte. Sie musste aus dem Leipziger Team stammen. »Ja?«
    »Wie genau vermeiden wir, dass der Täter ein Blutbad anrichtet, gerade weil er sich herausgefordert fühlt? Ich halte es für möglich, dass er Guernica toppen möchte. Sie haben sicher Ideen dazu«, formulierte sie ihre Bedenken sehr geschickt.
    Bernanke sah zum Beamten an ihrer Seite. »Das haben wir, und ich bedanke mich bei Ihnen für die Nachfrage. Bitte, Herr Marsching.« Sie setzte sich.
    Marsching nickte und legte die Hände auf die Tastatur, um eine neue Präsentation zu beginnen. »Es war so, dass wir in den Mails an den Täter scheinbar zufällig Informationen lieferten, wo sich der Herausforderer aufhält«, erklärte er und kreiste Beispielbilder ein. »So haben wir mehrere Fotos geschossen, auf denen im Hintergrund markante Gebäude von Leipzig erkennbar sind. Da wir und die Profiler davon ausgehen, dass es ich um einen sehr gebildeten Täter handelt, wird er die Mosaikstücke rasch zusammensetzen können. Den Andeutungen in seinen Antwortmails haben wir entnommen, dass er sich sehr nahe an der Lösung befindet. Er stößt konkretere Drohungen aus und bringt detaillierte Beschreibungen von Foltermethoden. Wir rechnen damit, dass er innerhalb der nächsten Woche zuschlagen wird.«
    »Da er dem Fälscher den Tod versprach«, schaltete sich Bernanke ein, »gehen die Psychologen nicht davon aus, dass er sich überhaupt zu einem Wettstreit herablässt, sondern danach trachten wird, den Widersacher direkt zu töten. Das nur, um Ihre Frage zu beantworten.«
    »Danke. Und wo ist der Standort?«, hakte die Fahnderin nach.
    »Es handelt sich dabei um ein Gebäude in der Innenstadt, das gerade saniert wird«, sagte der Computerexperte. »Wir haben einen zentralen, aber doch leicht zu kontrollierenden Ort ausgesucht, an dem keine Menschen direkt von einem Zugriff oder einer Auseinandersetzung betroffen sein werden. Jede Lage außerhalb der Stadt oder in einem gänzlich verlassenen Bereich kann zu einfach als Falle identifiziert werden. Den genauen Standort …?« Marsching sah zu Bernanke.
    Die LKA-Beamtin erhob sich wieder. »Das Gebäude wird rund um die Uhr überwacht, das SEK-Team steht in einem Nachbarhaus in Bereitschaft, um jederzeit zuschlagen zu können. Ab heute wird die SoKo die Observierung übernehmen. Ich möchte in der heißen Phase keine Fremdeinsatzkräfte vor Ort haben. Die Einsatzpläne sind bereits erstellt und liegen in der Besprechungsmappe vor Ihnen. Falls es jemanden interessieren sollte: Ich bin auch eingeteilt. Ich stehe auf Nächte in Feldbetten und auf abgepackte Sandwiches, die man mit viel Kaffee und Tee runterspült.« Leises Gelächter erklang, und Bernanke lächelte. Ihr Plan schien von der Mehrheit der SoKo mitgetragen. »Nur vier von Ihnen werden an den laufenden Ermittlungen weiter dranbleiben, um die Auswertungen nicht vollends zu unterbrechen. Den Rest brauche ich für die Observierung.« Sie wandte sich zur Seite, um ihre Präsentation fortzusetzen.
    »Wer ist der Lockvogel?«, traf sie die Frage in den Rücken.
    Bernanke hüstelte. »Sie müssen sich keine Sorgen machen. Wir haben einen Mann vom SEK als vermeintlichen Fälscher im Haus einquartiert. Er ist abgesichert, über diverse Kameras im Haus sowie eine Schussweste, zwei Handfeuerwaffen und eine weitere Maßnahme.« Sie drehte sich zur Versammlung um. »Im Objekt sind zudem Bewegungsmelder verteilt. Sobald der Täter in die Falle tappt, wird es kein Entrinnen mehr geben. Niemand von Ihnen wird in Gefahr gebracht.«
    Sie entdeckte zu ihrer Verwunderung, dass sich Lackmann in die Besprechung geschmuggelt hatte. Vermutlich hatte Rhode ihn geschickt, um zu spionieren.
    Bernanke winkte dem Kommissar freundlich zu. »Herr Lackmann! Welche Überraschung. Haben Sie sich in der Tür geirrt?«
    Er erhob sich, sein Gesicht wirkte so zerknittert wie sein Anzug mit der schiefen Krawatte. »Entschuldigen Sie, Frau Kriminalhauptkommissarin, aber ich wollte nur hören, was es Neues gibt.«
    »Haben Sie Ihren Fall schon gelöst?«
    »Nein. Wir … verzeichnen aber Erfolge.«
    Sie nickte. »Schön. Dann raus mit Ihnen, und verzeichnen Sie weiter. Nichts für ungut, Herr Lackmann, aber Sie haben Ihre eigene SoKo.«
    »Natürlich. Viel Glück bei der Operation.« Der lange, schlaksige Mann schob sich durch die Stuhlreihen und verließ den Raum.
    Bernanke nahm die Besprechung wieder auf, bis alle Punkte der Observierung durchgesprochen

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