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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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mich überraschte.
    »Story und R ockett waren also Saufkumpane«, sagte er schließlich.
    »Das weiß ich nicht.Aber das da beweist, dass sie einander kannten.«
    »Sollen wir in der Richtung mal ein bisschen stochern?«
    »Ja, schon.Aber denken Sie dran, Dew will nicht, dass R ockett aufgescheucht wird.«
    »Okay.«
    Wir fuhren los, noch bevor ich mich angeschnallt hatte.

15
    R ockett wohnte abseits des Highway 51 in einem der äußersten südwestlichenAusläufer Charlottes.Während der ersten Hälfte der Fahrt berichtete mir Slidell, was er von Poland erfahren hatte.Was so gut wie nichts war.
    Nach einigem Bohren hatte der Barkeeper zugegeben, den Besitzer derTaverne einige Male gesehen zu haben. Er sagte, Story sei keinTrinker gewesen und habe kein Interesse daran gehabt, seineAngestellten kennenzulernen.
    Poland hatte den Eindruck, dass Story normalerweise mit Männern kam und eher in geschäftlichenAngelegenheiten als zum privatenVergnügen. Sicher war er sich nicht, da Story keiner sei, der gern und häufig lächelte.Wer mit der Fotogalerie angefangen habe, wusste Poland nicht.Auch nicht, wer sie jetzt in Schuss hielt. Die Sammlung reiche weit vor seine Zeit zurück.
    »Anscheinend hatten es weder Story noch R ockett sonderlich mit Diskretion.«Während der ganzen Fahrt fragte ich mich schon, was das zu bedeuten hatte.
    Slidell wandte sich mir zu, einen Kaugummi auf halbemWeg zwischen Hand und Mund.
    »Soll heißen?«
    » Warum haben sie zugelassen, dass ihr Foto an dieTafel gepinnt wurde?«
    »DieTrottel wussten es wahrscheinlich gar nicht.«
    Vielleicht.
    Dreißig Minuten nachdem wir South End verlassen hatten, bog Slidell nach einem Schild, das Les Fleurs ankündigte, links ab. Ein bisschen prätentiös, ich weiß, aber die Leute in Charlotte taufen ihreViertel gerne.
    Die Häuser in Les Fleurs waren vorwiegend Ranches und Häuser inTerrassenbauweise aus den Sechzigern und Siebzigern. Sie waren eher klein, hatten separate Garagen undVerkleidungen, die mit Pastellvariationen spielten.
    Die Straßen waren kurvig, von Bäumen gesäumt und trugen Blumennamen.Während Slidell von der Marigold in die Poppy und schließlich zu R ockettsAdresse amAzalea Court fuhr, fiel mir auf, dass alle Hinterhöfe eingezäunt, alle vorderen Rasen gemäht und eingefasst waren. Hier und dort lag ein Rad oder ein R oller auf einem Bürgersteig oder lehnte an einerTreppe,Veranda oder einem Fundament.
    Es war einViertel, das einen an Kinder, Hunde und R entner denken ließ.Wie nannte Harry diese Häuser? Häuser zur vorletzten R uhe.
    Slidell parkte am Bordstein einer Sackgasse, die von zwei Magnolien und einer hoch aufragenden Kiefer beschattet war. Hinter jeder Magnolie versteckte sich ein Ranchhaus, eins lachsfarben, das andere grün. Unter und hinter der Kiefer stand ein braunes einstöckiges Gebäude mit Spitzgiebel, das man in New England Salzfass nennen würde.
    »Kommt Ihnen hier irgendwas komisch vor?« Slidell war um den Platz herumgefahren, um mit der Nase RichtungAusfahrt zu parken, und blickte jetzt die Straße entlang, die wir eben heruntergekommen waren. Sein Kiefer machte Überstunden. Und der Kaugummi feuchte Platzgeräusche.
    Ich folgte Slidells Blick. Und sah nichts als geschlosseneTüren, leere Fenster und vieleAzaleensträucher, von denen keiner blühte.
    »Sieht ziemlich ruhig aus.«
    »Verdammt ruhig.«
    » Wir sind in einer Sackgasse am Stadtrand an einem verregneten Donnerstagnachmittag.«
    »Eine Gasse im Sack.« Slidell zupfte an seinem Gürtel. »Der Kerl lebt auf einem verdammtenAbstellgleis.«
    Ein Bild blitzte vor mir auf. Das Gesicht in meiner Handtasche.
    Ich empfand Mitleid, gefolgt von einem gewissen Unbehagen.War R ockett wirklich so entstellt, wie der Schnappschuss andeutete?War das der Grund, warum er auf einem »verdammtenAbstellgleis« lebte?«
    » R ocketts Haus ist nicht gerade protzig.«
    »Der Kerl ist entweder ein verdammt schlechter Schmuggler oder ein sehr vorsichtiger Hurensohn.«
    »Haben Sie nachgeprüft, wie lange er schon hier wohnt?«
    »Das Anwesen ist seit 1991 auf seinen Namen eingetragen.«
    »Also hat er das Haus kurz nach seiner Pensionierung vom Militär gekauft. Hypothek?«
    »Nein.«
    »Vielleicht hatte er gespart. Oder Geld geerbt.«
    Slidell bearbeitete einen Backenzahn mit einem Daumennagel und kaute dann weiter.
    »Frage mich, was die Nachbarn von seinen gärtnerischen Fähigkeiten halten.«
    Gute Frage.Vielleicht war es der Dauerschatten von der Kiefer.Vielleicht

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