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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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JedesArtefakt sah echt alt aus.
    Ich schaute zu Slidell. Er nickte. Er hatte es auch bemerkt.
    R ockett deutete zum Sofa, blieb aber stehen. Ebenso wie Slidell. Und ich.
    »Die Uhr tickt«, sagte R ockett zu Slidell.
    »Sparen Sie sich die Show.«
    R ocketts R ückgrat, bis jetzt schon steif wie ein Mast, wurde noch gerader.
    » Wie, sagten Sie gleich wieder, heißen Sie?«
    »Slidell.«
    »Schießen Sie los, Slidell.«
    » Wie wär’s, wenn wir über gestohlene Hunde reden?«
    In R ocketts gutem Auge flackerte etwas. Überraschung? Erleichterung? Er sagte nichts.
    Slidell wartete.
    Schließlich schnaubte R ockett, ein trockenes, keuchendes Geräusch, wie durch einen Luftfilter.
    »Haben Sie mit dieser Fruchtfliege Dew geredet?«
    Slidell bejahte weder, noch verneinte er.
    » Wollen Sie, dass ich reagiere?«
    » Wollen Sie reagieren?«
    »Sind Sie und Schwester R ehauge dann schneller wieder weg?«
    »Kann sein.«
    »Gestohlen ist das falscheWort.«
    »Klären Sie mich auf.«
    »Ich habe die Hunde von einem Bauern gekauft. Der wollte sie so unbedingt verhökern, dass er sich fast in die Hose gemacht hätte.«
    »Das ICE drückt beim Schmuggel von R elikten keinAuge zu.«
    »Ich wusste nicht, dass sie alt sind.«
    »Ist das Ihr Hobby? Mumifizierte Haustiere aufkaufen?«
    »Dew hat keinen Fall.«
    Ich wusste, dass Slidell R ockett bewusst in eine Richtung führte, er wollte ihn glauben machen, dass wir beide wegen illegalerAntiquitäten hier waren. Sobald das Opfer sich in Sicherheit fühlte, würde Slidell zuschlagen.
    Während die Männer redeten, schaute ich einen Gang entlang zu einem Raum, den derArchitekt offensichtlich als Esszimmer gedacht hatte.Anstelle vonTisch, Stühlen und einem Sideboard enthielt er allerdings eine Gewichthebebank, einen Sandsack, einen Stepper und andereTrainingsgeräte.
    »Das ICE denkt, dass Sie Dreck am Stecken haben«, sagte Slidell.
    »Die haben aber nichts.«
    »Ach wirklich?« Slidell deutete mit dem Daumen über seine Schulter. »Haben Sie das Zeug da vomWal-Mart?«
    »Alles, was ich besitze, ist legal und dokumentiert.Wenn jemand was verkaufen will, kaufe ich.Wenn jemand was kaufen will, verkaufe ich.«
    »Kann sein, dass das so ist.Aber wenn Sie von jetzt an eine Grenze überschreiten, haben Sie sofort einen Latexfinger zwischen den Backen.«
    »Dann werde ich sagen, ich bin noch Jungfrau, seid bitte sanft.«
    »Sie halten sich wohl für schlauer als mich?« SlidellsTonfall deutete auf kaum beherrschten Zorn hin.
    »Eselspisse ist schlauer als Sie.«
    Das ließ bei Slidell die Hutschnur platzen.
    »Haste deine Steuern in trockenenTüchern, duArschloch? Dew nimmt nämlich deine Steuererklärungen, deine Bankkonten, deine Kreditwürdigkeit und jede Klempnerrechnung, die du je bezahlt hast, unter die ganz große Lupe.«
    R ockett schaute ihn einfach nur böse an. Minimal unsicherer als zuvor?
    »Leg dich mit dem Finanzamt an, und du hast harte Zeiten vor dir.« Slidells Gesicht war hart. » Weißt du, dass Dews Frau Peruanerin ist? Für ihn ist die Sache persönlich. Und er hat dort unten Kontakte.Wenn du hier Scheiße baust, und ich würde nicht auf dich wetten, dann solltest du dir überlegen, ob du deine Operationsbasis nicht woandershin verlegst.Vielleicht auf den Mars.«
    Ich hatte meine Zweifel, was die Geschichte mit Dews Frau anging. Und ich war mir sicher, dass es Dew nicht gefallen würde.Aber ich unterbrach ihn nicht.
    »Jeder Penny, den du je verdient, jeder Dime, den du je ausgegeben hast, kommt bei Dew auf den Prüfstand. Er ruft deine Käufer, deine Lieferanten an und lässt ihre Unterlagen beschlagnahmen. Glaubst du, dass der Bauer und seine Amigos für dich in den Knast gehen? Die Frage ist doch, wie schnell sie plappern werden, um den eigenen Arsch zu retten.«
    Schweigen folgte auf SlidellsAusbruch. R ockett beendete es schließlich.
    » Was geht mein Problem mit dem Zoll eigentlich die Polizei von Charlotte an?«
    »In meinem R evier habe ich das Sagen.«
    R ockett schaute auf die Uhr. »Ist das alles?«
    »Nein. Das ist noch nicht alles. Erzählen Sie mir von Ihrem Kumpel, John-Henry Story.«
    » Kenne ich nicht.« R ocketts Gesicht blieb ausdruckslos. Aber die Finger seiner gesunden Hand krümmten sich nach innen.
    »Einen Polizeibeamten zu belügen bedeutet ernsthafte Schwierigkeiten.«
    Was soll’s?, dachte ich. Slidell hatte längst dafür gesorgt, dass die Situation eskaliert war. Ich zog die Fotos aus derTasche. R ockett warf einen kurzen Blick darauf,

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