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Totenklage

Titel: Totenklage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sandford
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sie.
    »Dann wird man wahrscheinlich nach dir suchen«, erwiderte Jake. »Die Medien auf jeden Fall. Ich check mal gerade meine Anrufe.«
    Novatny hatte am Morgen angerufen. »Meld dich, wenn du weißt, wo Madison Bowe ist. Wir müssen mit ihr reden.«
    »Was meinst du?«, fragte sie.
    »Du könntest hier gesehen worden sein«, sagte Jake. »Von irgendwelchen Nachbarn, als wir ankamen. Ich sollte Novatny anrufen, aber du solltest als Erstes Johnson Black anrufen.«
    »Das könnte so aussehen …« Sie hielt inne und schüttelte den Kopf. »Egal.«
    »Was?«
    »Das könnte so aussehen, als hätte ich etwas zu verbergen, aber das ist Unsinn. Jeder in Washington würde als Erstes seinen Anwalt anrufen.«
     
    Dreißig Minuten später war Johnson Black da. Die Waffen waren weggeschlossen, sie hatten geduscht, und die Sachen, die sie in der Hütte getragen hatten, waren in der Waschmaschine. Black kam strahlend durch die Tür, küsste Madison auf die Wange und schüttelte Jake die Hand. »Nun wird’s interessant, Jake«, sagte er. »Wenn ich Madison eine Minute allein sprechen könnte?«
    »Er kann bleiben«, erklärte Madison. »Was möchtest du wissen?«
    Black sah Madison einen Moment forschend an, dann sagte er zu ihr: »Ich muss dich darauf aufmerksam machen, dass eure Interessen möglicherweise nicht identisch sind. Vielleicht wäre es besser, wenn ich mit dir allein rede.«
    »Vergiss es«, sagte Madison. »Ich möchte ihn dabeihaben.«
    Black zuckte die Achseln. »Na schön. Das FBI wird dich fragen, ob du irgendwas darüber weißt, dass Howard Barber Linc getötet hat.«
    »Ich hab es vermutet. Als Howard vorbeikam, habe ich ihn damit konfrontiert, und er hat es mehr oder weniger zugegeben. Dann hab ich ihn rausgeschmissen.«
    »Du hast es nicht dem FBI oder jemand anderem erzählt?«
    »Das war vor zwei Tagen, Johnnie. Ich hab eine furchtbare Zeit durchgemacht.«
    »Okay. Wenn das FBI fragt, würde ich dir raten zu schweigen. Wenn sie es wirklich wissen wollen, werden sie dich vor eine Grand Jury stellen, aber dann müssen sie dir Immunität zusichern.«
    »Wenn ich nicht mit ihnen rede, dann werden sie wissen … ich meine, dann werden sie es wirklich wissen.«
    »Sie es so wissen zu lassen, ohne ins Gefängnis zu wandern, ist besser, als im Gefängnis zu landen. Mehr ist dazu nicht zu sagen.«
    »Okay.«
    »Außerdem, wenn du mit Barber unter vier Augen ein Gespräch geführt hast, nun ja, Barber ist tot – wer sollte dir also widersprechen?« Madison sah Jake an, was Blake nicht entging. »Was? War noch jemand dabei?«
    »Niemand. Aber Jake glaubt, dass in meinem Haus eine Wanze sein könnte.«
    »Oje.« Black blickte an die Decke. »Und was ist mit dieser
Wohnung? Wer hätte ihnen denn die Genehmigung dafür erteilen sollen? Meint ihr, dass das Heimatschutzministerium …?«
    »Wir glauben, dass Goodman dahintersteckt«, sagte Jake. »Keine offizielle Genehmigung, nur die Watchmen. Jedes Mal, wenn Madison in ihrem Wohnzimmer ein Gespräch führt, scheint das am nächsten Tag in der Zeitung zu landen.«
    »Oh. Nun ja, ich kenne Leute, die feststellen können, ob da tatsächlich eine Wanze ist«, sagte Black und sah auf seine Uhr. »Wir müssen los. Erst zum FBI, dann nach Hause. Du musst ein Statement vor der Presse abgeben.« Er blickte zu Jake, dann wieder zu Madison. »Hast du es Jake erzählt? Das mit Barber und Linc?«
    »Nein. Jedenfalls nicht direkt. Erst als wir im Autoradio gehört haben, dass das FBI der Sache nachgeht.«
    »Wie ist überhaupt deine Beziehung zu Mr. Winter?«
    Madison zuckte mit den Schultern, dann sagte sie: »Intim.«
    »Das war vielleicht nicht sehr klug«, erwiderte Black. »Unter den gegebenen Umständen … intim zu werden …«
    »Ich hätte ›athletisch‹ sagen sollen«, entgegnete Madison, die Hände in die Hüften gestützt. »Und scheiß auf die Umstände.«
    »Okay«, sagte Black. »Ich werde versuchen, die nächste Frage so sorgfältig und vollständig zu formulieren wie möglich. War Howard Barber aufgrund seiner Beziehung zu Linc selbstmordgefährdet? Wenn ja und wenn du bereit bist, das auszusagen, wären wir vielleicht in der Lage, etwas gegen das unangenehme Gefühl zu tun, das jeden angesichts der Umstände seines Todes beschleicht. Wir hätten vielleicht sogar etwas Balsam für die Politiker. Kannst du also sagen, dass Howard selbstmordgefährdet war?«
    Madison zögerte keinen Augenblick. »Ich hab ihn angefleht, nichts Unbesonnenes zu tun. Er wirkte total

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