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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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einfacher.
    Mike gab Mercer eine Beschreibung, wie er sie Woche für Woche bei den Autopsien im Leichenschauhaus zu hören bekam. »Wahrscheinlich eine Schädeldachfraktur. Könnt ihr die Fissur unter den Haaren sehen?«
    Taljas lange, dünne Haare klebten ihr am Kopf. Anscheinend war sie kopfüber gestürzt und hatte sich dabei das Genick gebrochen. Ihr Schädel war in mehrere Teile zersplittert und sah aus wie eine blutgetränkte Straßenkarte mit einer Kreuzung, von der fünf große Verkehrsadern abzweigten.
    Mercer schloss aus, dass die Verletzung von einem Schlag mit einem Gegenstand stammen könnte. »Sie muss noch am Leben gewesen sein, als jemand ihr den Stoß versetzt hat.«
    Überall war Blut. Unter ihrem Ohr hatte sich eine Blutlache gebildet, ihr Satinkostüm war über und über mit Blut bespritzt.
    »Siehst du ihre Arme?«, fragte Mercer.
    »Sieht so aus, als seien sie ihr hinter dem Rücken gefesselt worden.«
    Die Beine - eindeutig die Beine der Galinowa: lang und schlank, muskulös und mit einer Extension, die jeden Kritiker seit ihrem Moskauer Debüt vor über zwanzig Jahren zum Schwärmen gebracht hatte - sahen unter dem zerrissenen Tüllrock hervor. Das linke Bein war völlig verdreht, so als wäre das Kniegelenk ausgekugelt. Das rechte Schienbein, das näher zu uns lag, schien gebrochen zu sein und bohrte sich durch Taljas Strumpfhose. Im Gegensatz zum linken Bein schien sie rechts keinen Ballettschuh mehr zu tragen.
    Mike führte seine Taschenlampe wie einen Zauberstab über ihren Körper und suchte nach Anzeichen von Verletzungen, die nicht von dem Sturz herrührten.
    Hinter mir hörte ich Stimmen. »Chapman? Wir kommen rein.«
    »Aus dem Weg, Coop. Das sind die Emergency Services.«
    Ich kroch rückwärts aus der Öffnung und begrüßte das ESU-Team, das alle möglichen Gerätschaften herbeischleppte, um das Metallgitter zu zerschneiden.
    Während sie sich in den kleinen Käfig über dem riesigen Ventilator vorarbeiteten, besah sich ein Todesermittler flüchtig die Leiche und bestätigte, dass die Frau durch Fremdeinwirkung ums Leben gekommen war.
    Mike und Mercer machten Platz für Hal Sherman, der die Tote aus allen Perspektiven fotografieren musste, bevor man die Tänzerin aus ihrer unnatürlichen Stellung befreien konnte.
    Danach zog Dr. Kestenbaum - der Gerichtsmediziner - seinen Laboranzug, Gummihandschuhe und Überziehschuhe an; er ähnelte eher einem Astronauten als einem forensischen Pathologen, als er sich dem Luftschacht näherte. Nach wenigen Minuten kam er zurück und wies die Sanitäter an, die Leiche abzutransportieren.
    Wir umringten ihn, um seine Meinung zu erfahren. »Ich glaube, Sie hätten das auch ohne mich machen können.«
    »Ja, Doc«, sagte Mike. »Aber was war die Todesursache?«
    »Schädelbruch. Genickbruch mit Halswirbel- und Rückgratverletzungen. Da ihre Hände gefesselt waren, konnte sie den Aufprall nicht abfangen. Massive Contrecoup-Verletzungen und Stauchungen - die klassischen Resultate eines Sturzes. Das hatten wir beide schon einmal, Mike.«
    Ich hatte damals die Fotos gesehen, als Mike den Fall bearbeitete. Ein Mann war vom Dach eines der großen Museen der Stadt gestoßen worden. Wegen der Wucht des Aufpralls stieß das Gehirn gegen die hintere Schädeldecke, wodurch es zu den Markierungen direkt gegenüber der Kontaktstelle kommt.
    Der junge Arzt wandte sich an mich. »Sieht nicht nach Ihrem Zuständigkeitsbereich aus, Ms Cooper. Das Trikot und die Strumpfhose sind da, wo sie hingehören. Keine Anzeichen von sexueller Nötigung.«
    Mercer wollte die Verbindung noch nicht aufgeben, um als Detective des Sonderdezernats für Sexualverbrechen an dem Fall mitarbeiten zu können. »Der Mord hat möglicherweise mit einer Beziehung zu tun, die sie hatte. Es ist noch zu früh, um etwas zu sagen. Alex und ich sind auf alle Fälle mit von der Partie.«
    Mir war nicht klar, ob Mercer das aus beruflichem Interesse sagte oder ob er an dem Fall dranbleiben wollte, um Mike bei dieser bedeutenden Ermittlung den Rücken zu stärken.
    »Sie wollen sicher das hier haben«, sagte Kestenbaum und reichte Mike einige braune Papiertüren.
    Mike öffnete die erste Tüte und gab sie an mich weiter. Darin war einer von Taljas Ballettschuhen - weiche weiße Satinslipper mit einer harten Spitze, damit die Tänzerinnen auf den Zehenspitzen tanzen konnten. Was fehlte, waren die Bänder, mit denen die Schuhe um die Knöchel verschnürt wurden.
    »Sind die Bänder beim Sturz gerissen?«,

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