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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Blaumännern nicht in den Dickschädel will, dass sie das Problem lösen müssen.«
    Wir ließen die Streithähne allein und gingen um die orangefarbenen Kegel herum über die Straße zum Belasco Theatre, dessen rote Backsteinfassade im neogeorgianischen Stil durch weiße Giebelelemente aufgelockert war.
    Vor dem Eingang zu Joe Berks Wohnung stand ein junger Cop. Mike zückte seine Dienstmarke. »Ist jemand in der Wohnung?«
    »Im Moment nicht. Als Mr Berk auf die Straße ging, war er in Begleitung. Vielleicht sein Sohn. Der Mann ist wieder nach oben, als die Ambulanz Berk abholte. Er sagte, er müsse ein paar Anrufe erledigen, dann ist er hinüber ins Krankenhaus. Ich bat ihn, mir den Schlüssel hier zu lassen.«
    »Gut gemacht. Ms Cooper und ich sehen uns mal ein bisschen um.«
    Der Junge gab uns den Schlüssel. Wir fuhren mit dem Aufzug zur Endstation in den dritten Stock und betraten die ruhige Wohnung des Toten.
    Das an Decke und Wänden mit dunklem Eichenholz getäfelte Büro, in dem wir gestern Nachmittag mit Berk gesprochen hatten, wirkte jetzt düster, und Mike fand nur eine Schreibtischlampe als Lichtquelle.
    »Was suchen wir?«
    »Einen Hinweis, der auf eine Verbindung zwischen Joe und der Galinowa schließen lässt. Oder eine Spur in eine andere Richtung, die wir verfolgen können für den Fall, dass er es doch nicht verdient hat, von einem Stromschlag in den Tod geschickt zu werden.«
    »Wie wär’s mit einem Durchsuchungsbeschluss, Detective Chapman?«
    »Der Alte ist tot. Wozu also? Hat er vor Gericht noch eine rechtliche Stellung? Wird sich Clarence Thomas für ihn ins Zeug legen?« Mike zog seine Gummihandschuhe an und sah die Papiere auf Berks großem Schreibtisch durch. Er warf mir auch ein Paar Handschuhe zu. »Du kannst mir zuschauen oder dich nützlich machen.«
    Ich streifte mir die Handschuhe über und ließ mir von Mike ein paar kleine braune Umschläge geben, die er aus seiner Jackentasche holte.
    Er zeigte auf den Fernsehsessel. »Wolltest du nicht diese langen weißen Haare?«
    »Du weißt genau, dass nichts, was ich hier entwende, vor Gericht verwendet werden kann.«
    »Es ist herrenloses Gut, Coop. Der Typ ist abgekratzt und hat seine Sachen zurückgelassen. Denk an die arme Putzfrau, die hier aufräumen muss. Du tust ihr einen Gefallen. Komm schon. Bedien dich!«
    Ich wischte einige Haare in einen Umschlag und steckte ihn in die Tasche meiner Jeans.
    Mike reichte mir einen Memoblock, auf dem Joe Berk seine Termine für Montagvormittag eingetragen hatte. Ich nahm ein Blatt Papier und schrieb die Einträge ab: Namen und Telefonnummern, Uhrzeiten und eine Verabredung zum Mittagessen.
    Seine Korrespondenz war ordentlich in verschiedene Stapel aufgeteilt. Einer davon schien sich um eine Meinungsverschiedenheit zwischen Broadway-Produzenten und der Gewerkschaft der Bühnenschauspieler und Inspizienten zu drehen. Die Streitparteien hatten einer vorläufigen Einigung beigepflichtet, um einen Generalstreik zu verhindern. Offensichtlich hatte Berk dabei eine zentrale Rolle gespielt; mit seiner Weigerung, auf die Forderungen der Schauspielergewerkschaft einzugehen, hatte er die Gewerkschaftsführer gegen sich aufgebracht.
    Eine andere Mappe war mit Unterlagen über die nächste Tony-Verleihung voll gestopft, das Äquivalent der Oscars in Hollywood. Die im Fernsehen übertragene Zeremonie würde in knapp einem Monat stattfinden.
    »Mach einfach eine Aufstellung«, sagte ich zu Mike. »Wir können die Mappen nicht mitnehmen, und ich sehe nichts, das mit Galinowa zu tun hat. In dem Stapel hier geht es nur um die Tony Awards. Sieht so aus, als wären ein paar von Berks Shows für die wichtigen Preise nominiert.«
    »Spielt das eine Rolle?«, fragte Mike, während er diverse Schubladen inspizierte.
    »Und ob. Durch einen Tony Award verlängert sich in der Regel die Laufzeit einer Show, und die Show gewinnt neues Publikum. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Produzent nicht daran verdient. Wir können uns immer noch jemanden besorgen, der uns mehr über die geschäftliche Seite der Theaterwelt erzählt.«
    Auf dem Schreibtisch lagen fast nur geschäftliche Unterlagen. Ich konnte nirgendwo Galinowas Namen entdecken und nur sehr wenig, was Berks Privatleben anging.
    Mike stand in einer Tür zu einem Nebenraum und rief mich zu sich. »Schau dir das an.«
    Neben dem Badezimmer lag ein großer Raum, der über eine Treppe mit der oberen Etage der Maisonettewohnung verbunden war, wo eine Galerie den

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