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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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im Theater verbinden, wo man mir die Adresse mitteilte. »45. Straße West, Hausnummer 246. Wie willst du reinkommen?«
    »Lass deine Sonnenbrille auf. Wolltest du nicht schon immer ein Engel sein?«
    »Ich lass mir gern noch etwas Zeit damit. Ich weiß nichts über diese tödliche Affäre von Evelyn Nesbit. Was ist damals passiert?«
    »Du kennst doch Stanford White, oder?«
    »Natürlich.« Die renommierte Architektenfirma McKim, Mead und White hatte einige der bedeutendsten Gebäude New Yorks errichtet. Zwei davon - den University Club in der Fifth Avenue und die Ruhmeshalle für große Amerikaner in der Bronx - hatten Mike und ich bei früheren Ermittlungen kennen gelernt.
    »Wusstest du, dass er auch Madison Square Garden gebaut hat?«
    »Das ist unmöglich.« Der riesige Sport- und Unterhaltungskomplex hatte in den 1960er Jahren an der Ecke Seventh Avenue und 33. Straße eröffnet, White hingegen - das wusste ich - hatte vor über einem Jahrhundert gelebt.
    Mike fuhr die Seventh Avenue hinab. »Nicht den hier. Den alten Madison Square Garden.«
    »Wo war der?«
    »Wer liegt in Napoleons Grab begraben? Am Madison Square - du weißt schon, Madison Avenue, Ecke 26. Straße. Es war ein Theater- und Konzertsaal. White war damals schon über fünfzig, aber er hatte eine Schwäche für junge Mädchen. Ich meine, Teenager wie Evelyn Nesbit. Du hättest ihm die Hölle heiß gemacht.«
    Wir parkten einen halben Block vom Theater entfernt und gingen auf den Eingang zu.
    »Wie alt war Nesbit?«
    »Als sie Stanford White kennen lernte, war sie vierzehn oder fünfzehn. Sie war eine strahlende Schönheit und hatte eine dieser dominanten Bühnenmütter, die sie nach New York brachte, damit sie für Künstler Modell stand.«
    »Für richtige Künstler?«
    »Anfangs ja. Später waren es Modefotografen, und mit fünfzehn war sie ein Showgirl.«
    Neben dem Eingang zum Theater saß ein junger Mann mit einer Namensliste neben sich und lauschte mit geschlossenen Augen der Musik, die aus seinem iPod kam. Als er uns kommen hörte, richtete er sich auf. »Sie sind?«
    »Mr Alden erwartet uns. Hubert Alden.«
    Er sah, dass Aldens Name auf der circa zwanzig Namen umfassenden Liste bereits abgehakt war, und zeigte zum Eingang. Auf einer kleinen Bronzeplakette stand, dass das Theater der Shubert Organization gehörte.
    »Was macht Mona in einem Theater, das den Shuberts gehört?«, fragte ich Mike.
    »Wahrscheinlich geht sie Onkel Joe aus dem Weg. Wenn die Textlesung in einem seiner Theater stattfände, würde er als Erster davon erfahren und ihr vielleicht die Party verderben.«
    Wir gingen über die Treppe zum obersten Rang des riesigen Theaters, das weitaus weniger intim war als das Belasco. Eine Tafel wies es als Heimat von Musicals wie Anatevka und Dreamgirls aus, und die eleganten Wand- und Deckenvertäfelungen waren mit Blumenmotiven und geometrischen Mustern verziert. Man musste nur in die alten Broadway-theater gehen - viele von ihnen waren restauriert -, um einige der ungewöhnlichsten und elegantesten Innengestaltungen von New York zu bewundern: Wand- und Deckenfresken, Reliefskulpturen von den besten zeitgenössischen Künstlern, Kartuschen und verzierte Glaspaneele, Kronleuchter und Tiffany-Lampen.
    Wir gingen bis zur vorletzten Balkonreihe und nahmen an der Seite Platz. Die gesamte obere Hälfte des Zuschauerraums lag im Dunkeln, und obwohl wir die Bühne sehen konnten, wären wir selbst von unten kaum zu erkennen.
    »Sie sind alle da«, flüsterte Mike, »und ich sitze auf meinem angestammten Platz. Ich wette, du hast noch nie so weit oben gesessen.«
    Die große Bühne war leer bis auf einen Stutzflügel, an dem ein Pianist saß, und Lucy DeVore mit dem Skript in der Hand, die ein champagnerfarbenes Teddyjäckchen mit Rüschenborte und dazu passende Jazzpants trug.
    In den ersten beiden Reihen konnten wir viele vertraute Gesichter erkennen. Mona Berk saß neben Rinaldo Vicci, Ross Kehoe stand gerade auf, um die Stufen zur Bühne hinaufzugehen und dem Beleuchter Instruktionen zu erteilen.
    »Etwas Kühleres. Ein bisschen gedämpfter, okay?«
    Nachdem man seine Anweisung befolgt hatte und er mit dem Resultat zufrieden war, kam der nächste Befehl. »Haltet einen gelben Scheinwerfer auf Lucy bereit. Etwas, das richtig goldfarben glüht. Wisst ihr, wie es geht, oder soll ich raufkommen?«
    Von irgendwo über uns war eine Stimme zu hören: »Alles klar.«
    Ross Kehoe nickte und verschwand hinter der Bühne. Mona Berk und Lucy

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