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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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informieren?«
    »Auf keinen Fall. Sein Anwalt ist ein anständiger Kerl. Ich werde Eric morgen anrufen und ihm sagen, dass ich den Fall vorziehen werde, und ihn bitten, mit Sengor am Donnerstagfrüh vor Gericht zu erscheinen. So kann ich nicht nur die Kaution anheben, sondern den Fall auch Richter Moffett entziehen.«
    Während wir auf unser Essen und das Ende von Jeopardy! warteten, erzählte Mike Mercer von den aufwändigen Ermittlungen an der Met und zog Joe Berks Plastikbecher mit spitzen Fingern aus seiner Jackentasche.
    »Kannst du den für mich eintüten, Coop?«
    »Was hast du dir dabei gedacht?«
    »Als er sagte, dass er Lucy nie angerührt hätte, musste ich an den Männerhandschuh in der Met denken. Die Serologie hat daran zwei verschiedene DNA-Profile festgestellt. Jetzt können wir sie mit Joes Speichel vergleichen. Das reinste Kinderspiel.«
    »Du weißt, dass ich das vor Gericht nicht verwenden kann. Du hast ihn einfach aus seiner Wohnung mitgehen lassen. Und es ist nicht wie in der Nacht, als wir dachten, er sei tot. Du hast direkt neben ihm gestanden.«
    »Es ist nur auf Verdacht, für Ermittlungszwecke. Wenn ich’s dir sage, wir können es als herrenloses Gut ausweisen. Die Krankenschwester hatte einen ganzen Stapel davon. Er hätte diesen Becher nicht noch mal benutzt. Ich habe nur beim Aufräumen geholfen.«
    »Wirf ihn weg, Mike. Wenn wir uns seine DNA besorgen, dann nicht so!«
    Alex Trebek unterbrach unseren juristischen Zwist. »Die Final-Jeopardy-Kategorie des heutigen Abends ist Geografie.«
    Das war Mercers Stärke. Sein Vater hatte als Mechaniker für Delta Airlines gearbeitet und dem jungen Mercer eine Welt gezeigt, die weit über den Horizont seines kleinbürgerlichen Umfelds in Queens hinausreichte. Mercer hatte die Karten und Diagramme studiert, die sein Vater nach Hause brachte, und kannte Orte in fremden Ländern, von denen ich noch nie gehört hatte.
    Mike legte einen Zwanzigdollarschein auf den Couchtisch und ging während der Werbeunterbrechung in die Küche. »Den schreib ich gleich in den Wind. Irgendwas im Kühlschrank?«
    Ich hatte meist nur das Nötigste im Kühlschrank, normalerweise in Form eines leckeren Fertiggerichts von dem nur einen Straßenzug entfernt gelegenen Grace’s Marketplace. »Deine Lieblingspastete und einen himmlischen Stilton.«
    Den drei Kandidaten wurde die Frage vorgelesen. »1754 prägte Horace Walpole dieses Wort, das sich auf den ursprünglichen Namen des heutigen Sri Lanka bezieht und ›zufällige Entdeckung‹ bedeutet.«
    »Diesem Trebek kann man nicht trauen. Erst sagt er, dass es sich um Geografie handelt, und dann legt er die Frage der studierten Anglistin förmlich in den Schoß«, sagte Mike, während er Frischkäse auf einen Cracker schmierte. »Coop hat das Geld bereits für ihre nächste Pediküre verplant. Weißt du die Antwort, Kumpel?«
    »Was anderes als dem Typ da fällt mir auch nicht ein.« Mercer zeigte auf den Computersoftwaredesigner aus Michigan, der »Was ist Ceylonese?« geraten hatte.
    »Es stimmt schon, Sri Lanka hieß eine Zeit lang Ceylon, aber das suchen wir nicht«, sagte Trebek. »Klingt nach einem Kunststoff, nicht wahr? Aber das wäre Celanese.«
    »Was ist Serendipity?«, sagte ich. »Wenn ich Recht habe, Mike, kommst du dieses Wochenende mit auf den Vineyard.«
    »Wenn du Recht hast, bekommst du deine vierzig Mäuse und von mir wieder einmal gesagt, dass du deine Nase viel zu oft in die Bücher gesteckt hast und nicht annähernd genug in das Burschenschaftshaus, um praktische Erfahrung zu sammeln.«
    »Das ist absolut richtig, Sir«, sagte Trebek.
    »Der alte Name für Ceylon war Serendip«, sagte ich und nahm die beiden Zwanzigdollarscheine an mich. »Walpole entdeckte dieses wunderschöne Volksmärchen, über die drei Prinzen von Serendip und ein verirrtes Kamel. Also schuf er dieses äußerst ausdrucksvolle Wort. Heutzutage benutzt man es für alles Mögliche, von der Entdeckung der Röntgenstrahlung bis zu der des Penicillin, beides Zufallsentdeckungen von Röntgen und Fleming. Du solltest mehr lesen und weniger Zeit an der Bar im Sheehan’s verbringen.«
    »Und du solltest öfter rauskommen.« Mike lächelte mich an, als ich aufstand, um noch mehr Eiswürfel in meinen Drink zu tun. »Weißt du was, Mercer? Da fällt mir gerade ein - es gibt vielleicht einen anderen, völlig legalen Weg, um an Joe Berks DNA ranzukommen.«
    »Du hörst dich an, als hättest du einen Plan.«
    »Ich finde, dass Coop sich für

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