Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
Vom Netzwerk:
nicht wegen Ihrer Karriere, wegen Ihres Ehrgeizes, in die Zeitung bringen. Sie ruinieren mein Leben!«
    »Eric, wenn Ihr Mandant nur anruft, um mich zu beschimpfen, sehe ich keinen Sinn darin, diese Unterhaltung weiterzuführen.«
    »Bleiben Sie dran, Alex. Selim? Können Sie mich hören? Erzählen Sie Ms Cooper, was Sie mir gesagt haben. Dass die Mädchen Drogen genommen hatten, bevor sie zu Ihnen in die Wohnung kamen. Er will Ihnen sagen, was wirklich passiert ist.«
    Ich sah auf den Sekundenzeiger meiner Uhr, während Mercer mit dem Handy in der Hand in der Tür stand, um die Ergebnisse der TARU-Detectives abzuwarten. Ich flüsterte ihm zu: »Wie lange brauchen Sie noch?«
    »Sie empfangen kein Signal. Hab Geduld!«
    »Miss Cooper? Hören Sie mir zu? Wissen Sie, was mit meiner Familie in der Türkei passieren würde, wenn die Sache an die Öffentlichkeit gelangt? Eine schreckliche Schande. Eine Schande für meine Mutter, für meinen Vater - er ist ebenfalls Arzt. Und warum? Wegen der Aussagen zweier dummer Mädchen? Ich bitte Sie bei meiner Berufsehre, die Anklage fallen zu lassen. Ich arbeite nicht mehr im Krankenhaus, niemand wurde verletzt, und wenn Sie kein Verfahren gegen mich einleiten, werde ich meine Arztlizenz behalten können.«
    Das war das Letzte, was ich wollte. Eine Lizenz, sich unbegrenzt Medikamente zu besorgen, um sie an seinen Opfern auszuprobieren. Diesen Gefallen wollte ich ihm ganz sicher nicht tun. Er redete weiter, während ich Mercer ansah. Das Gespräch dauerte bereits vier Minuten, aber TARU war noch immer nicht fündig geworden.
    »Reden Sie mit Ihrem Anwalt, Dr. Sengor. Es hat keinen Sinn, dieses Gespräch fortzusetzen. Sie können alles Weitere dem Richter und den Geschworenen erklären.«
    Wir beendeten das Telefonat nach sechs Minuten. Mercer versuchte noch immer, eine Erklärung von den Technikern zu bekommen.
    »Hatten sie auch die richtige Nummer?« Ich verglich die Nummer, die ich mir von meinem Display notiert hatte - die Vorwahl von Manhattan, 212, und die sieben Ziffern - mit der Nummer auf Mercers Block. »Warum klappt das im Fernsehen und im Kino immer, aber nicht, wenn ich es brauche?«
    »Sie haben alles richtig gemacht. Sie haben wie verrückt nach dem Handymasten gesucht. Das Problem ist, dass Sengor von außerhalb der Zone angerufen hat - deshalb konnte TARU seinen Standort nicht ermitteln.«
    »Welche Zone? Was meinst du damit?«
    »Sengor hat aus der Türkei angerufen, Alex. Ich wette, du hast nicht gewusst, dass Istanbul dieselbe Vorwahl wie Manhattan hat.«

23
    Knapp eine Stunde später waren Mercer Wallace und ein Team des Sonderdezernats für Sexualverbrechen vor Selim Sengors Wohnung auf der Upper West Side. Während ich auf Mercers Anruf wartete, um zu erfahren, wann sich der junge Arzt aus dem Staub gemacht hatte, telefonierte ich mit dem Rechtsvertreter des Krankenhauses, der ihn seit seiner Beurlaubung am Wochenende überwachte.
    »Sie wollen also sagen, dass Sie keine Ahnung hatten, dass Sengor außer Landes geflohen ist?«, fragte ich.
    »Ich bin schockiert, im Ernst. Wir haben ihn zwei, drei Mal am Tag angepiept, und er hat immer innerhalb von zehn Minuten zurückgerufen. Ich selbst habe erst heute Vormittag mit ihm gesprochen.«
    »Die Detectives sind gerade auf dem Weg zu seiner Wohnung. Vermutlich hat er irgendwelche Dokumente oder Papiere zurückgelassen - möglicherweise Computerdateien -, die uns dabei helfen, ihn zu finden.«
    »Die ganze Sache ist mir schrecklich unangenehm, Alex. Sie brauchen keine Zeit mit einem Durchsuchungsbeschluss zu verlieren. Wir willigen in die Hausdurchsuchung ein. Die Wohnung ist Eigentum des Krankenhauses, ich schicke jemanden hinüber, der die Detectives in Empfang nehmen kann.«
    »Das wäre eine große Hilfe. Ich glaube, sie wollten zuerst den Hausmeister und die Portiers vernehmen.«
    Es war schon nach siebzehn Uhr, als Mercer zurückrief. »Wir haben noch eine Festnahme.«
    »Ein neuer Fall?«
    »Nein. Ein Kumpel von Dr. Sengor. Scheint, als hätte unser Täter am Wochenende die Stadt verlassen. Er fuhr nach Boston, flog von dort nach London und dann weiter nach Hause. Wahrscheinlich hast du Recht, dass er sich einen gefälschten Pass besorgt hat. Sein Freund, Dr. Alkit, ist ebenfalls Assistenzarzt in der Psychiatrie. Vielleicht ist in der Abteilung etwas im Trinkwasser. Sengor hat Alkit seinen Krankenhauspager und seine Wohnungsschlüssel gegeben.«
    »Also jedes Mal, wenn Sengor angepiept wurde...«, begann

Weitere Kostenlose Bücher