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Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Titel: Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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der Zeit, in der ich hinunter- und mit Bettwäsche wieder hinaufgegangen war, hatte Mary Catherine die Matratze auf dem stählernen Doppelbett ausgerollt und verstaute bereits ihre Sachen ordentlich in den Schubladen der Kommode, die wir als Wickeltisch benutzt hatten.
    Ich beobachtete sie einen Moment. Sie war Ende zwanzig, nicht sehr groß, schien aber mit einer herzlichen Energie gesegnet zu sein. Draufgängerisch, dachte ich, was gut war angesichts der Stelle, die sie antreten wollte.
    »Nona hat nicht zufällig erwähnt, wie groß meine Familie ist, oder?«
    »Eine Horde, hat sie gesagt. ›Eine ziemlich große Horde‹, hat sie, glaube ich, wörtlich gesagt.«
    »Wie viel sind dort, wo Sie herkommen, ›eine ziemlich große Horde‹?«, fragte ich.
    Mary Catherine hob die Augenbrauen.
    »Fünf?«

    Ich schüttelte den Kopf und deutete mit dem Daumen nach oben.
    »Sieben?«
    Panik zeigte sich auf ihrem Gesicht, als ich ihr bedeutete, noch höher anzusetzen.
    »Etwa zehn?«, fragte sie.
    Ich nickte.
    »Sie sind zum Glück alle schon sauber. Und es sind großartige Kinder. Aber wenn Sie jetzt oder morgen oder nächste Woche wieder gehen wollen, habe ich Verständnis dafür.«
    »Zehn?«, wiederholte Mary Catherine.
    »Eine Eins und eine Null«, bekräftigte ich mit einem Lächeln. »Ach, und wenn Sie für uns arbeiten werden, müssen Sie mich Mike nennen. Oder Idiot, wenn Sie wollen. Aber bitte nicht Mr. Bennett.«
    »Okay, Mike«, erklärte sich Mary Catherine einverstanden. Als ich ging, fiel mir auf, dass sich die Panik auf ihrem Gesicht festgesetzt hatte.
    »Zehn«, wiederholte ich flüsternd.
    Die großartigen Zehn.

8
    Anschließend, in meinem kalten Bett, konnte ich kein Auge zumachen. Ich erinnerte mich an Caroline Hopkins’ Beerdigung am nächsten Tag, eine weitere traurige Angelegenheit, die ich an diesem Abend noch überdenken musste.
    Im Dunkeln liegend, lauschte ich dem kalten Wind, der um die Hausecke heulte. Irgendwo, wahrscheinlich auf dem Broadway, ging die Alarmanlage eines Autos los und arbeitete sich durchs ganze Register der elektronischen Qualen, bis sie von vorne loslegte.
    Etwa eine Stunde lang weigerte ich mich standhaft, Selbstmitleid zu haben. Ich war nicht derjenige, dessen Körper meuterte. Ich war nicht derjenige, der sein Leben geopfert hatte, um achtunddreißig Jahre lang zu helfen - und nun das neununddreißigste nicht mehr erleben würde.
    Dann musste ich weinen. Es begann langsam, schmerzhaft, wie die ersten knackenden Risse auf einem zugefrorenen Teich, auf den man sich zu weit hinausgewagt hat. Nach einer Minute war ich völlig eingebrochen und schwamm haltlos umher.
    Ursprünglich war ich mit der Idee meiner Frau einverstanden gewesen, ein Kind zu adoptieren. Nachdem wir herausgefunden hatten, dass wir keine eigenen bekommen konnten, hätte ich alles getan, um Maeve glücklich zu machen, so sehr liebte ich sie.
    Doch nachdem wir Jane adoptiert hatten, zögerte ich mit der Fortsetzung. Drei Kinder in New York? Selbst eine
Wohnung zu besitzen war teuer, und ich war auch nicht gerade ein Goldesel.
    Maeve zeigte mir, dass wir genug Platz in unserer Wohnung und unseren Herzen für ein weiteres Kind hatten. Nach Fiona und Bridget verdrehte ich die Augen, sobald Maeve das Thema auf ein im Heim aufwachsendes oder bedürftiges Kind brachte, von dem sie gehört hatte, und sagte: »Was macht es einem Elefanten schon aus, noch ein Kilo mehr zu tragen?«
    Aber wie können Elefanten ohne Herz leben?, dachte ich, während mir die Tränen über die Wangen liefen.
    Ich war absolut nicht in der Lage, das zu schaffen. Die Älteren kamen bald in die Pubertät, und die Jüngeren … Gott, wie sollte ich mich ganz allein um ihr Leben, ihr Glück und ihre Zukunft kümmern?
    Dann wurde die Tür einen Spalt geöffnet.
    »Piep-piep«, sagte jemand ganz Kleines.
    Es war Chrissy. Jeden Morgen kam sie mit ihrer leeren Müsli-Schüssel ins Schlafzimmer und gab sich dann immer als ein anderes Tierbaby aus, das etwas zum Fressen brauchte. Ein junges Kätzchen, ein Hundewelpe, ein Babypinguin, einmal sogar ein Gürteltierjunges.
    Sie kam zum Bett getapst.
    »Piep-piep, schlafen wäre lieb«, sagte sie.
    Ich trocknete meine Tränen auf dem Kissen.
    »Mir wär’s auch lieb«, meinte ich.
    Seit ihrem zweiten Lebensjahr hatte sie nicht mehr in unserem Bett geschlafen, weswegen ich sie schon auf den Arm nehmen und zurück in ihr Bett tragen wollte. Doch ich hob meine Bettdecke an.
    »Komm schnell ins Nest,

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