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Totenmontag: 7. Fall mit Tempe Brennan

Totenmontag: 7. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Totenmontag: 7. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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mit ihren Anrufen bei mir zu tun?
    Kamen die Anrufe überhaupt von Louise Parent?
    Sollte ich was sagen? Oder es lieber für mich behalten?
    Ich warf einen flüchtigen Blick auf das Kästchen, das die polizeiliche Zuständigkeit bezeichnete.
    SQ.
    Ich beschloss zu warten, bis ich mit den ermittelnden Beamten gesprochen hatte. Bis LaManche seine Autopsie abgeschlossen hatte.
    »Dr. Santangelo, bitte nehmen Sie den Herren unter der Treppe«, fuhr LaManche fort.
    Santangelo kennzeichnete ihre Liste.
    »Ich nehme Madame Parent, wenn sie eintrifft«, sagte LaManche.
    LaManche schrieb »La« neben Louise Parents Namen. Damit war die Besprechung abgeschlossen, alle standen auf und gingen hinaus.
    Zurück in meinem Büro, wählte ich sofort Ryans Nummer. Er meldete sich nach dem ersten Läuten.
    »Wer bearbeitet den Fall Louise Parent?«
    »Ja, es ist schön, deine Stimme zu hören. Ja, heute ist es ein bisschen wärmer. Ja, es war ein beschissenes Wochenende«, sagte Ryan.
    »Wie war dein Wochenende?«
    »Beschissen.«
    »Die große Operation?«
    »Alles abgeschlossen.«
    »Du bist also jetzt wieder frei?«
    »Ja.«
    Ich wartete. Er ging nicht näher darauf ein.
    »Wer bearbeitet den Fall Louise Parent?«
    Hintergrundgeräusche deuteten darauf hin, dass Ryan sich im Bereitschaftssaal ein paar Stockwerke unter mir befand.
    »Candiac?« Ich versuchte, ihm auf die Sprünge zu helfen.
    »Sechzigjährige Frau, die heute Morgen tot in ihrem Bett aufgefunden wurde. Wer hat den Fall?«
    »Du sprichst mit demjenigen welcher, Kleines.«
    »Viel Freizeit haben sie dir nicht gegeben.«
    »Anscheinend hat man mich hier vermisst.«
    »Hast du inzwischen schon jemanden gefunden, der mit dir auf Tour geht?«
    Vor einigen Jahren war Ryans Partner bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, als er einen Gefangenen von Georgia nach Montreal eskortierte. Seitdem arbeitete Ryan alleine, sprang von einem Spezialauftrag zum nächsten.
    »Mein Charisma ist einfach zu überwältigend.«
    »Könnte auch das Aftershave sein.«
    »Ich fliege gern solo.«
    »Warum kam Parent als mort suspecte herein?«
    »Vermutlich, weil ihr Tod irgendwie verdächtig aussah.«
    »Hahaha, Ryan.«
    »Das Opfer war bei guter Gesundheit, noch nicht so alt. Kein defekter Heizstrahler. Kein ausströmendes Gas oder Kohlenmonoxid. Keine Vorgeschichte von Depressionen. Kein Abschiedsbrief. Die vierundsechzigjährige Schwester des Opfers ist unauffindbar. Verschwunden. Die Wachtmeister in Candiac meinten, das sollten sich die großen Jungs mal anschauen.«
    »LaManche macht heute Morgen noch die Autopsie.«
    Ich stellte mir Ryan vor, den Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, die Füße auf dem Tisch.
    Ich stellte mir Ryan in meinem Bett vor.
    Ich stellte mir Ryan mit einer College-Göre vor.
    »Die Nichte des Opfers fand die Leiche. Sagt, es passt nicht zu ihrer Mutter, dass sie wegfährt, ohne ihr etwas zu sagen.«
    »Rose Fisher.«
    Ich hörte Papier rascheln.
    »Bingo.«
    »Du suchst nach ihr?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Wer ist Alban Fisher?«
    Ein kurzes Zögern. »Das kann ich rausfinden. Warum?«
    »Erinnerst du dich an die Frau, die wegen der Skelette in der Pizzabude angerufen hat?«
    »Ja.«
    »Weißt du noch, dass ich dachte, ihr Name wäre Ballant oder Gallant oder so was in der Richtung?«
    »Ja.«
    »Beide Anrufe kamen aus Rose Fishers Haus in Candiac.«
    »Parent.«
    »Bei einer schlechten Verbindung klingen die Namen ziemlich ähnlich.«
    »Der Anschluss läuft auf den Namen Alban Fisher?«, vermutete Ryan.
    »Ja.«
    »Steht Alban im Telefonbuch?«
    »Moment mal.«
    Ich legte den Hörer weg, zog das Telefonbuch heraus und blätterte zu F. Manchmal erfordert Ermittlungsarbeit kein großes Genie. Alban Fisher war mit der Adresse in Candiac verzeichnet.
    »Hab ihn.«
    »Die Nichte hat sonst niemanden informiert. Meinte, die Frauen leben allein. Ich rufe sie an.«
    »Ich melde mich bei dir, wenn LaManche fertig ist.«
    »Könnte ein simpler Herzinfarkt sein.«
    »Könnte.«
    »Passiert ziemlich oft.«
    »Zweithäufigste Todesursache.«
    »Bist du sicher, dass die Pumpe nicht numero uno ist?«
    »Nein.«
    »Gibt’s sonst noch was Neues?«
    »Eigentlich schon, ja.«
    Ich erzählte ihm von dem nachgemachten Knopf. Er fragte, was das zu bedeuten habe. Ich sagte ihm, dass ich keine Ahnung hätte.
    Dann erzählte ich ihm von Nicolò Cataneo.
    Eine Pause trat ein, und danach klang Ryans Stimme verändert. Irgendwie härter.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht,

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