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Totenplatz

Totenplatz

Titel: Totenplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinen Rolls Royce gestoppt. Die rechte hintere Tür schwang auf, und ein gewisser Sir James Powell verließ die Nobel-Karosse.
    Der Förster trat zur Seite. Der Fahrer lenkte den Rolls in eine Kurve und rollte wieder davon.
    Sir James aber kam auf Garry zu. »Das war knapp, Mr. McBain.«
    »Ja, Sir.«
    »Was ist geschehen?«
    »Ich war mit meinen Gedanken woanders.«
    »Dafür habe ich Verständnis. Mr. Sinclair hat mich bereits darüber informiert, daß es hier«, er warf einen schnellen Blick über den Grillplatz, »nicht mit rechten Dingen zugehen soll.«
    »Das können Sie laut sagen, Sir.«
    »Ist denn in der Zwischenzeit wieder etwas geschehen?«
    »Ich weiß nicht, wie weit Sie informiert worden sind, Sir.«
    Der Superintendent erklärte es ihm.
    Garry hatte sehr genau zugehört und mußte zugeben, daß es keine Vorfälle gegeben hat.
    Sir James war zufrieden. »Das ist natürlich gut«, sagte er nickend, bevor er sich wieder umschaute. »Wissen Sie, viele Gäste sind bereits erschienen. Wenn ich allerdings ehrlich sein soll, vermisse ich John Sinclair und Suko.«
    »Sie sind auch noch nicht hier, Sir!«
    »So?« Die Augenbrauen hoben sich, was Ärger, aber auch Verwunderung ausdrücken konnte.
    »Sie werden sicher bald eintreffen. Das haben Sie mir versprochen. Noch sind Sie bei mir im Haus. Ich weiß auch nicht, was sie aufgehalten hat. Ich habe hier zu tun gehabt…ach ja, da fällt mir noch etwas ein.« Er sagte es hastig, denn Garry hatte gesehen, daß Sir James von einigen Gästen angesprochen werden sollte.
    »Reden Sie!«
    »Ich habe einen Richtklotz gefunden. Einen sehr alten, denke ich, und ich gehe davon aus, daß es der Richtklotz dieses verfluchten Henkers gewesen ist.«
    Der Superintendent schwieg für einen Moment. Dann sagte er: »Sie; fanden ihn hier auf der Lichtung?«
    »Ja.«
    »Früher haben Sie ihn nie gesehen?«
    »Nein, Sir.«
    »Sicher«, murmelte der Superintendent, »sicher. Man könnte daraus schließen, daß dieser Richtklotz erst heute auf diesen Totenplatz gebracht worden ist – oder?«
    »Sir, das befürchte ich auch. Ich will nicht schwarzmalen, aber das Fest könnte möglicherweise anders ablaufen, als es geplant worden ist, denke ich mir.«
    »Das steht zu befürchten, Mr. McBain.«
    Der Förster war durch die Zustimmung überrascht. »Und was sollen Wir dagegen tun?«
    Sir James gestattete sich ein leichtes Lächeln. »Tun? Wir können nichts! dagegen tun. Wir werden abwarten müssen, wobei ich hoffe, daß sich John Sinclair und Suko bald hier blicken lassen werden. Tut mir leid, ich muß mich um die Gäste kümmern. Sollte Ihnen irgend etwas auffaller, Mr. McBain, ich bin immer für Sie zu sprechen, auch wenn ich mich gerade mit anderen Gästen unterhalten.«
    »Danke, Sir.«
    Ein Wagen fuhr an, und der Förster mußte ihn wieder einweisen. Er schaute noch einmal kurz zurück und sah Sir James in einer Gruppe von Männern und Frauen, als sie gemeinsam der Grillhütte entgegenschlenderten, wo das Fleisch bereits auf dem Rost briet.
    Alles war so normal, der Geruch, die Stimme, die Laune der Gäste. Ein neutraler Beobachter wäre nie auf den Gedanken gekommen, was hinter dieser Fassade lauerte.
    Auch Garry wartete auf Sinclair und Suko. Allein fühlte er sich überfordert. Die Leute vom Party-Service würden ihm nicht helfen können, das stand fest, er mußte mit den Problemen allein fertig werden, solange die anderen noch nicht hier waren. Allerdings fragte er sich immer stärker nach den Gründen, die zu einer derartigen Verspätung führten. Das ging sicherlich nicht mit rechten Dingen zu.
    Seiner Ansicht nach waren so gut wie alle Gäste erschienen. Auf dem Platz wurde bereits eine Rede gehalten. Ein weißhaariger Mann hatte sich auf eine Bierkiste gestellt und sprach einige Worte des Dankes.
    McBain kümmerte sich nicht um ihn, er schritt den Parkplatz ab, um zu schauen, ob alles okay war.
    Fehler fand er nicht. Er hatte die Fahrer gut eingewiesen, und die Wagen parkten optimal. Hier hatte er nichts mehr zu tun. Aber er würde auch weiterhin die Augen offenhalten. So schaute er noch einmal den Weg entlang, den auch John Sinclair und Suko nehmen mußten, wenn sie von seinem Haus zum Grillplatz fuhren.
    Er war leer. Nur letzte, von den Reifen aufgewirbelte Staubwolken senkten sich noch dem Boden entgegen. Die Sorgen des Försters wuchsen. Er drehte sich um – und erschrak.
    Nur wenige Schritte von ihm entfernt hockte die schwarze Dohle mitten auf dem Weg. Den Schnabel

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