Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Titel: Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Westendorf
Vom Netzwerk:
eingab. »So, jetzt schauen wir, wie viele Treffer wir bekommen«, wandte sich Marc Hellweg wieder seinem Bildschirm zu.
    »Nein, so wird das nichts«, meinte er beim Überfliegen der ersten von insgesamt fünftausend Ergebnissen. »Wir müssen die Suche weiter eingrenzen. Was ich brauche, ist zum Beispiel der Name einer ganz bestimmten Regatta, an der der Mann teilgenommen hat.«
    »Gut, wir versuchen, dazu etwas aus ihm herauszukitzeln.
Aber wie sollen wir anhand irgendwelcher dünner Fakten, von denen wir nicht einmal wissen, ob sie zutreffen, jemals die Identität des Mannes herausfinden, Marc? Wir haben bisher ja nicht einmal ein Foto von ihm.«
    »Indem wir, wie schon gesagt, eine Verknüpfung zu seinem angegebenen Beruf herstellen, Anna. Mal sehen, wie viele Männer übrig bleiben, die Teilnehmer einer ganz bestimmten Regatta waren und gleichzeitig Architekten sind. Übrigens scheint der Täter das Spiel, das ich spiele, ebenfalls zu kennen. Warum sonst hätte er ein so großes Interesse daran, Astartes genaue Arbeitsstelle in Erfahrung zu bringen. Ab sofort möchte ich einen Blick auf jede Nachricht werfen, und zwar bevor ihr sie abschickt.«
    »In Ordnung«, nickte Mettmann. »Ich mache mich daran, die nächste Mail zu schreiben, und gebe sie Ihnen anschließend zu lesen.«
    Während Marc Hellweg die Stichworte »Internationale Baukonzerne, Hamburg« in die Suchmaschine eingab und anschließend die erzielten Treffer nach ins Profil passenden Architekten durchforstete, hatte Mettmann die nächste Nachricht für »ohne Nick« entworfen.
    Marc Hellweg und Anna lasen:
    Wow, mein Lieber,
    ich habe mir Deine Boote angesehen und bin beeindruckt, denn sie machen echt was her. Aber wahrscheinlich wird es für eine Anfängerin wie mich schwierig, wenn nicht sogar unmöglich sein, ein solches Schiff zu segeln, oder?

    Zu gern würde ich mir einmal Fotos von einer Regatta ansehen, an der Du teilgenommen hast. Ist das möglich, oder fühlst Du Dich damit bereits unwohl?
    Lieber Sebastian, ich kann Deine Vorsicht wirklich sehr gut verstehen. Andererseits frage ich mich, wie wir uns näher kennenlernen wollen, wenn sich keiner von uns aus der Deckung wagt. Wir sollten uns gegenseitig ein wenig mehr zu vertrauen versuchen, und ich brauche ein paar handfeste Fakten über Dich, die es mir leichter machen, mich Dir anzuvertrauen.
    Also schick mir doch bitte ein Foto von Dir, und ich werde Dir im Gegenzug auch etwas Persönliches über mich verraten.
    Deine Astarte
    P.S. Verletzt Dein Traum irgendein Tabu, oder warum gibst Du Dich so geheimnisvoll? Ja, und wenn es so wäre, hätten wir tatsächlich eine Nähe zueinander, denn auch meine Wunschträume könnten von Menschen, denen es an Klugheit fehlt, leicht missverstanden werden.
    P.P.S. Ich würde zu gern einmal Deine Stimme hören.
    »Gut gemacht, Herr Mettmann«, lobte Marc Hellweg, nachdem er den Entwurf gelesen hatte. »Von mir aus können Sie die Mail auf die Reise schicken.«
     
    »Ich glaube, ich habe eine Idee, wie wir dem Täter auf die Spur kommen können, Chef«, ergriff Marc Hellweg auf
der wenig später folgenden Dienstbesprechung das Wort. »Der Mann ist, genau wie wir auf der Suche nach Fakten über ihn sind, an konkreten Informationen über Astarte interessiert. Was halten Sie davon, ihm einen fingierten Hinweis unterzuschieben und ihm auf diese Weise eine Falle zu stellen?«
    »Sie sollten uns erklären, was Sie damit meinen, Marc.«
    »Nun ja, wir könnten ihm den Namen des Kindergartens nennen, in dem Astarte arbeitet. Das heißt, der Mann müsste sich aus der Deckung wagen und direkt an den von uns genannten Ort begeben, um beobachten zu können, wer dort ein und aus geht. Wenn wir da dann zwei oder drei Kolleginnen postieren, die ihre Augen und Ohren offen halten, könnte es uns vielleicht gelingen, den Mann an Ort und Stelle festzunehmen.«
    »Nein«, entschied Sibelius, ohne zu zögern. »Ein interessanter Gedanke, Herr Hellweg, aber das Risiko ist viel zu groß. Stellen Sie sich bloß einmal vor, wie es wäre, wenn der Täter etwas bemerkt und sich eines der Kinder als Geisel nimmt.«
    »Du hast Recht, Günther«, ergriff Staatsanwalt Sebastian Reinhardt das Wort. »Ein solches Vorgehen ist undenkbar. Denkbar ist dagegen, einen fiktiven ›Tag der offenen Tür‹ in einer Kita zu veranstalten, den wir zuvor mit unseren Mitarbeitern gründlich vorbereiten können. Wir müssten nur einen Zeitpunkt finden, zu dem sich keine Kinder dort aufhalten.«
    »Und

Weitere Kostenlose Bücher