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Totenruhe

Titel: Totenruhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Burke
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den letzten Rest Sonnenschein, Mr. Franklin. Dann erkläre ich Ihnen, weshalb ich hier bin.«
    Er erzählte Franklin, was Jack zugestoßen war, und sprach von seinem Verdacht, dass Gus Ronden Bo Jergenson umgebracht hatte. »Jack Corrigan ist wie ein Bruder für mich«, schloss er.
    Franklin holte tief Luft und atmete langsam aus. Irgendwann im Laufe der Geschichte hatte er die Flinte aufgeklappt
und hielt sie jetzt mit dem gefährlichen Ende nach unten im Arm. »Es betrübt mich, überrascht mich aber nicht, dass Miss Bradford an so etwas beteiligt war. Ich hatte gehofft … nein, ich hoffe und bete immer noch darum, dass sie diese Lebensform eines Tages aufgibt.«
    »Sie haben die Rosen für sie gepflanzt, stimmt’s?«
    Er nickte. »Sie hat die Blumen vor meinem Haus bewundert und mir erzählt, dass sie Pink gern hat.« Er lief puterrot an und fügte mit leiser Stimme hinzu: »Sie würden nicht glauben, was sie mir als Gegenleistung angeboten hat.«
    »Oh doch«, erwiderte O’Connor. »Wann haben sie die beiden denn zuletzt hier gesehen?«
    »Sie hat mir erzählt, dass sie eine eigene Wohnung hat - irgendwo am Meer. Aber sie ist ziemlich oft hier. Zuletzt habe ich sie am Samstag gesehen, in Begleitung eines dunkelhaarigen Mannes und eines blonden Hünen. Nicht dass der Dunkle klein gewesen wäre. Er war auch ganz gut gebaut, aber neben dem anderen sah er geradezu mickrig aus. Er könnte mexikanisches Blut in den Adern haben, aber sicher bin ich mir da nicht. Das werden wohl die Leute gewesen sein, die Ihren Freund überfallen haben.«
    »Und Ronden?«
    »Am Samstag hat hier ein ständiges Kommen und Gehen geherrscht. Ich habe immer wieder hinübergespäht. Ziemlich früh ist einer seiner widerlichen Freunde gekommen. Ein junger Mann. Schick angezogen und mit ordentlich Geld in den Taschen, würde ich schätzen. Ich habe sie nicht davonfahren sehen, aber bis zehn waren alle weg, weil da dann Gus verschwunden ist.« Er grinste. »Ich höre immer, wenn er seine Garage aufmacht.«
    »Das hört garantiert jeder hier in der Straße. Was für einen Wagen fährt Gus?«
    »Einen dunkelblauen Chrysler Imperial, der fast schwarz wirkt. Er hat irgendeinen affigen Namen für die Farbe, aber
den habe ich mir nicht gemerkt. Der Wagen ist nagelneu, Baujahr’58, aber er hat ihn schon Ende letzten Jahres gekauft. Automatikgetriebe, Servolenkung, violette Armaturenbrettbeleuchtung. Alles elektrisch. Eine Schönheit. Er pflegt den Wagen besser als das Haus oder seine Freundin.«
    »Und trotzdem verliert er Öl?«
    »Nein, das stammt von Bettys Wagen. Sie hat ihren aber nicht mehr in die Garage stellen dürfen, seit er den Imperial gekauft hat.«
    »Wann ist er denn am Samstagabend zurückgekommen?«
    »So gegen Mitternacht, würde ich sagen. Und nicht viel später sind auch Betty und die beiden aufgetaucht, die ich vorhin erwähnt habe - der blonde Riese und der Latino.«
    »Aber nicht der schick Angezogene?«
    »Nein, der ist nicht mehr erschienen. Ich habe gehört, wie Gus jemanden angebrüllt hat. Betty ist dann mit dem Dunklen weggefahren, und der Blonde mit Gus.«
    »Wissen Sie noch, was der andere Wagen für ein Modell war? Der, in dem Betty und der Dunkelhaarige gesessen haben?«
    »Ein Chevy Bel-Air. Türkis-weiß.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wo Gus jetzt sein könnte?«
    Er schüttelte den Kopf. »Er ist am frühen Morgen wiedergekommen und dann völlig überstürzt wieder aufgebrochen.« Er überlegte kurz und fügte dann hinzu: »Betty hat mir erzählt, dass Gus eine Hütte in den Bergen hat. Ich weiß aber nicht, in welchen Bergen. Ehrlich gesagt ist er mir nie wie ein Naturbursche vorgekommen.«
    »Das hilft mir schon weiter, Mr. Franklin. Aber um einen Gefallen möchte ich Sie noch bitten.« Er zog sein Notizbuch heraus, schrieb Dan Nortons Namen und Telefonnummer auf, riss das Blatt heraus und reichte es Franklin. »Rufen Sie bitte diese Nummer an. Sagen Sie Dan, dass ich hier war und darauf geachtet habe, nicht auf ein Paar schöne Reifenspuren in der
Garage zu treten. Richten Sie ihm aus, dass meiner Meinung nach Gus Ronden den Riesen umgebracht hat und ich ihm später alles erzähle, was ich sonst noch herausfinde.«
    »Wollen Sie ihn nicht vielleicht selbst von meinem Telefon aus anrufen?«
    »Er wird wahrscheinlich ein klein wenig ungehalten über mich sein. Außerdem würde er sich dann irgendetwas einfallen lassen, mit dem er mich hier länger aufhalten kann, als mir recht ist.«
     
    Zu Hause machte sich

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