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Totentanz im Monsterland

Totentanz im Monsterland

Titel: Totentanz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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dann kannst du alle Emotionen aus ihnen herausmelken, die du willst. Also, zuerst ein gefühlvolles Lied über eine verlorene Liebe, dann eine spezielle Stepnummer und dann ein rauschendes, patriotisches Finale!«
    »Jetzt kapiere ich«, rief Onkel Zacke in plötzlichem Verständnis. »Und dann ißt du sie!«
    »Äh…«, Hubert zögerte… »nein. Dann muß man dem Publikum Gelegenheit geben, frenetisch zu applaudieren, damit du die Gelegenheit zu einer Zugabe hast.«
    »Offensichtlich«, unterbrach Hans Günther ihn, »verstehen wir die Feinheiten deines Berufes nicht so ganz.«
    »Das stimmt«, pflichtete Frank Rainer ihm bei. »Nun sag schon, Hubert, alter Drache, wann genau ißt du sie?«
    »Oh, Mann.« Hubert sah die anderen der Reihe nach an. »Ich fürchte, nie.«
    »Du ißt sie nie?« explodierte Zacke.
    »Du ißt keinen einzigen?« echote Hans Günther.
    »Das scheint mir eine fleischlose Kunst zu sein«, sagte Frank Rainer. »Wie überlebst du eigentlich?«
    »Nun«, verteidigte sich Hubert, »ich werde bezahlt.«
    »Bezahlt?« kicherte Onkel Zacke. »Du durchtriebenes Reptil!«
    »Was für einen immensen Hort du haben mußt!« bewunderte Hans Günther ihn.
    Die anderen Drachen – außer Morty, der sich beleidigt in einer Ecke herumdrückte – stießen zum Zeichen ihrer Hochachtung Rauchringe aus.
    »Nun, es war sehr nett, euch alle wieder einmal zu sehen«, puffte Hubert, »aber ich muß dringend mit meinem Bruder reden.«
    Der rote Drache in der Ecke hob den Kopf.
    »Zu Morty geht man, wenn man reisen möchte«, stimmte Frank Rainer ihm zu.
    »Reisen können wir immer noch«, unterbrach Hans Günther ihn. »Aber wir haben nicht alle Tage die Gelegenheit, mit einem Star zu sprechen!«
    »Noch einmal mein herzlichstes Dankeschön«, sagte Hubert geschmeichelt. »Aber wenn ich nun bitte alleine mit meinem Bruder reden könnte?«
    »Das wäre nach allem nur gerecht«, meinte Onkel Zacke und beäugte Snarks und mich abschätzend. »Möchtest du, daß ich in der Zwischenzeit auf dein Abendessen achtgebe?«
    »Wenn ich es mir recht überlege«, wandte Hubert hastig ein, »fällt mir ein, daß meine beiden Freunde ebenfalls an der Besprechung mit Morty teilnehmen sollten.«
    »Klingt nicht sehr interessant für mich«, bemerkte Zacke. Er sah zu Hans Günther und Frank Rainer hinüber. »Was meint ihr zwei?«
    »Wir machen alles, was du willst«, erklärte Hans Günther, »wenn du uns eine deiner Shows zeigst!«
    »Ich weiß nicht…« zögerte Hubert.
    »Kein Sehen, kein Gehen!« rezitierte Hans Günther.
    »Und du solltest noch etwas wissen«, fügte Frank Rainer drohend hinzu und blies eine dünne Linie aus Rauch in unsere Richtung, »all das Gerede hat mich hungrig gemacht.«
    »Schon gut, schon gut!« lenkte Hubert ein. »Eine Show. Aber nur eine kleine!«
    Hans Günther und Frank Rainer applaudierten.
    »Wir wußten doch, wie wir einen Knoten in deinen Schwanz kriegen!« erklärte Frank Rainer.
    »Wir gehen jetzt raus und rufen die anderen!« fügte Hans Günther hinzu.
    »Ja, genau«, Onkel Zacke war mit ihnen einer Meinung. »Und ich muß los und alles deiner Tante Luise erzählen.«
    »Luise?« entfuhr es Snarks, bevor er seine dämonischen Hände über dem Mund zusammenschlagen konnte.
    »Mann, dieses da ist wirklich ein geschwätziges Häppchen«, tadelte Zacke. Seine rauchende Schnauze war uns nun näher, als uns lieb war.
    »Also, Onkel«, beruhigte Hubert ihn.
    »Wir verstehen schon, Huey«, versicherte ihm Zacke. »Kein Grund, sich aufzuregen. Ich bin mir sicher, ein Zugvogel wie du weiß am Morgen nie, wo er abends sein müdes Haupt bettet. Da ist es immer sinnvoll, eine Extraration Essen mitzunehmen.«
    »Und das«, meinte Frank Rainer, »war eine Eckweisheit der drachischen Verdauungsregeln.«
    »Das Leben auf der Straße muß hart sein«, fuhr Hans Günther fort. »Es liegt uns fern, dich zu zwingen, das mit uns zu teilen, was dein einziger Fleischerwerb sein mag.«
    »Aber…« hub Hubert an.
    »Sag nichts mehr«, unterbrach Zacke ihn. »Wir haben verstanden. Aber vielleicht können wir nach der Vorstellung über ein Geschäft mit dir reden: Eine richtige Drachenmahlzeit gegen diese Appetitanreger!«
    »Aber…« Hubert versuchte es aufs neue.
    »Du brauchst uns nicht zu danken!« versicherte Hans Günther ihm.
    »Aber…« Hubert blieb hartnäckig.
    »Wir müssen jetzt die anderen zu deiner Show zusammenrufen!« rief uns Frank Rainer noch zu, während er mit Hans Günther und Zacke die

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