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Totentanz im Monsterland

Totentanz im Monsterland

Titel: Totentanz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Haufen von Pergamenten. »Das könnte ein kleines Problem werden. ›Himmel‹ erscheint erschreckend groß zu sein.«
    »In der Tat«, warf ich hilfsbereit ein. »Wir suchen die Bleibe eines Geringeren Gottes mit Namen Plaugg.«
    »Der mehr oder weniger Große!« fügte Snarks hinzu.
    »Ach so«, nickte Morty, und sein Gesicht erhellte sich merklich. »Die tiefstmögliche Ebene, was? Das könnte das Ganze tatsächlich vereinfachen.« Er beförderte aus den Tiefen des Regals eine Schriftrolle zutage. »Da haben wir es schon.« Er gab das Pergament Hubert. »Du mußt noch ein wenig nach oben und dann ein Stückchen nach links.«
    Hubert besah sich die Karte. »Das scheint einfach zu sein.«
    »Natürlich ist es das«, erwiderte der andere Drache. »Mortys Reisen hat die besten Karten der Welt.«
    »Das ist überaus anständig von dir«, stimmte Hubert ihm zu. »Was schulden wir dir?«
    Morty überlegte. »Nun, du besitzt diese beiden saftigen - aber nein, du möchtest sie ja aus irgendwelchen Gründen behalten. Am besten verschwindest du einfach wieder. Eine Bitte vielleicht: Verschwinde so schnell wie möglich!«
    »Ich bin schon weg, Bruderherz«, versicherte Hubert ihm und wandte sich dem Höhlenausgang zu, seine beiden Reiter intakt wieder mit sich nehmend.
    »O nein, du wirst nicht gehen!« Die Stimmen von Hans Günther und Frank Rainer erklangen vom Eingang. »Jetzt ist Showtime!«

 
Kapitel Elf
     
     
»There is no business like Show business. Es wäre eigentlich auch nichts gegen das Geschäft der öffentlichen Kontoführung zu sagen, außer daß es sich nicht so schön reimt.«
    - AUFSTEHEN UND ZAUBERN: MAGIEFÜHRER FÜR DAS TÄGLICHE LEBEN, vierte Auflage; von Ebenezum, dem mächtigsten Zauberer der Westlichen Königreiche.
     
    »Aber…« begann Hubert.
    »Ein Bier wie unser Land, drachisch leicht!« deklamierte Hans Günther.
    »Ich komme wegen des Mannes, der mir in die Pfote schoß!« bemerkte Frank Rainer in gewohnter Brillanz.
    »Niemand wird ein verdammtes, geflicktes Kanu aus mir machen!« antwortete Hubert, nachdem er einen Augenblick nachgedacht hatte.
    Die Drachen lachten einige Zeit herzlich.
    »Er hat den rechten Geist!« begeisterte sich Hans Günther.
    »Nicht der Rede wert«, wiegelte Hubert ab. »Das ist das Theaterblut in mir.«
    »Genau danach haben wir gesucht!« trompetete Frank Rainer. »Und wir sind alle für dich bereit. Die anderen warten auf der gegenüberliegenden Seite des Landeplateaus.«
    »Das ist wirklich fürchterlich lieb von euch, Leute«, begann Hubert, »aber…«
    »Und sie schreien nach dir!« rief Hans Günther.
    »Wirklich?« Hubert begann zu strahlen. »Dann wollen wir sie nicht warten lassen!«
    »Aber Hubert!« flüsterte ich in das Ohr des Drachen. Hatte er nicht seinem Bruder einen schnellen Abgang versprochen? Und hatten wir hier nicht bereits genug Zeit für die Suche nach meinem Meister verplempert?
    Hubert machte ein SSHHH-Geräusch und ging nach draußen, um die anderen Drachen zu treffen.
    »Aha«, Hans Günther zeigte auf mich. »Belästigt dich jetzt das andere Häppchen?«
    »Ja«, stimmte Frank Rainer ihm zu. »Sie scheinen eine wirkliche Störung für einen geregelten drachischen Lebenslauf zu sein. Ich bin sicher, du wirst dich wesentlich besser fühlen, Hubert, wenn du sie erst einmal los bist.«
    »Aber…« begann Hubert.
    »Du hast uns nun lange genug warten lassen!« drängte Frank Rainer. »Zeit für einen Imbiß.«
    »Zeit, hier abzuhauen«, flüsterte Snarks in mein Ohr.
    Hubert schüttelte heftig den Kopf.
    »Nein, ist es nicht«, stellte unser Drache mit ungewohnter Autorität fest. »Nicht diese beiden.«
    Ich konnte gerade noch einen Jubelruf unterdrücken. Hubert würde uns schon nicht im Stich lassen!
    »Warum nicht?« wollte Hans Günther wissen.
    »Nenn uns einen guten Grund!« echote Frank Rainer.
    »Äh. Ein guter Grund?« überlegte Hubert zögernd.
    »Drachenmagen, hier sind wir«, flüsterte Snarks schreckensgrün.
    Dann erhellte sich Huberts Gesicht, und er rief: »Weil sie Teil der Show sind, natürlich!«
    »Teil der Show?« fragten die beiden Reptilien zusammen, und gemeinsam malte sich die Enttäuschung auf ihren Gesichtern ab.
    »Ich fürchte, dann müssen wir uns noch etwas gedulden«, meinte Frank Rainer nach einer Pause.
    »Zumindest bis nach der Vorstellung«, schlug Hans Günther vor.
    »Sehr gut«, bemerkte Hubert mit dem nötigen Maß an Autorität. »Und nun steht nicht länger im Weg herum, damit meine

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