Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Totentrickser: Roman (German Edition)

Totentrickser: Roman (German Edition)

Titel: Totentrickser: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Oldenburg
Vom Netzwerk:
Arabella!«, rief Bolgur erstaunt. »Was macht ihr denn hier?«
    »Trolbog und Gorzkluk, von der FLBIV .« [ Ferne-Länder-Behörde für Internationales Verbrechen ] Bruce und Arabella wiesen ihre Dienstausweise vor. »Wir ermitteln seit Jahren im Fall einer weltumspannenden Verbrecherorganisation, deren Oberhaupt eine gewisse Schwarze Viper sein soll. Als wir deine Geschichte gehört haben, dachten wir uns, es wäre eine gute Idee, dir zu folgen. Und das war es dann ja auch. Norgul hier ist zwar nur ein kleiner Fisch, aber er steht unseren Informationen zufolge auf der Lohnempfänger-Liste der Schwarzen Viper.«
    »Ihr mich besser sofort losmacht!«, knurrte Norgul. »Sonst die Schwarze Viper euch hetzt ihre Anwälte auf den Hals!«
    »Das ist ja ein Ding!«, wunderte sich Bolgur. »Dann tragt ihr diese Klamotten, weil ihr Anderkawer [ Was Bolgur hier zu sagen versucht, ist nicht eindeutig festzustellen. Entweder bezieht er sich auf das dem Leser wahrscheinlich geläufige Wort Undercover, andererseits könnte er jedoch auch das koboldianische Andakawa meinen, was soviel bedeutet wie: »Sich möglichst auffallend und schrill anziehen, um seine einzigartige Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen und seine hart arbeitenden, wohlanständigen Mitbürger zu provozieren.« ] seid?«
    Bruce und Arabella wechselten einen Blick.
    »Äh«, sagte Arabella. »Ja, genau … Andakawa.«
    »Kommt«, meinte Bruce. »Lasst uns diesen Typen hier einbuchten. Und dann sehen wir, wie es Bolgurs Freunden ergangen ist.«
    Absolute Finsternis hüllte Selphyne ein.
    Hastig versuchte sie, einen Lichtzauber zu wirken, brachte jedoch kaum mehr als ein schwaches Glühen zustande, das kurz darauf vollkommen von der Dunkelheit verschluckt wurde – nun begann sie sich zu wünschen, ihre Lehrzeit bei dem führenden Lichtmagieexperten der Fernen Länder doch besser genutzt zu haben.
    »Dieser alte Narr Tolfnir mit seinem Lichtfimmel war kein würdiger Gegner für mich«, kam die Stimme der Schwarzen Viper aus der Dunkelheit. »Er hat sich nicht mal richtig gewehrt. Ich hoffe, du strengst dich ein wenig mehr an.«
    »Worauf du Gift nehmen kannst«, knurrte Selphyne, damit beschäftigt, sich eine Strategie zu überlegen, mit der sie gegen diese Finsternis bestehen konnte.
    »Gut«, erwiderte die Schwarze Viper. »Sehr gut. Ich weiß einen guten Kampf zu schätzen.«
    Selphyne spürte, dass etwas aus dem Dunkel heranschoss, und war geistesgegenwärtig genug, sich mit einem magischen Kraftfeld zu umgeben, das den heimtückischen Angriff abfing und neutralisierte.
    »Gut reagiert«, kommentierte die Schwarze Viper. »Jetzt versuch das hier zu kontern.«
    Ein mächtiger Hieb traf Selphyne, als hätte sich die Dunkelheit selbst zur Faust geballt und zugeschlagen.
    Das Kraftfeld zerbarst mit einem gläsernen Klirren, und sie wurde mit einer Wucht gegen die nächste Wand geschleudert, die ihr die Luft aus den Lungen presste.
    Ächzend sank sie zu Boden.
    »Autsch«, lachte die Schwarze Viper. »Das muss wehgetan haben. Wie bedauerlich, dass du deine Zeit mit Lichtmagie verschwenden musstest, wo doch Schattenmagie die einzig wahre Schule der Zauberkunst ist. In den Händen eines fähigen Schattenmagiers wird die Dunkelheit selbst zur tödlichsten aller Waffen.«
    Selphyne versuchte sich aufzurichten, wurde jedoch sofort von einem weiteren Schlag getroffen, der sie in die Knie zwang.
    »Gib lieber gleich auf, Schätzchen«, höhnte ihre Gegnerin. »Du hast sowieso keine Chance. Ich verspreche auch, es kurz und schmerzlos zu machen. Das heißt, so schmerzlos wie möglich.«
    »Nenn mich nicht Schätzchen«, stieß Selphyne wütend hervor und kam wieder auf die Beine.
    Warum kann sie mich sehen?, dachte sie.
    Die Schwarze Viper musste irgendeinen Zauber verwenden, der es ihr ermöglichte, sich in der Dunkelheit zu orientieren und zumindest die Bewegungen des Gegners wahrzunehmen.
    Natürlich!, fiel es Selphyne ein. Warum hatte sie nicht gleich daran gedacht?
    In Gedanken durchblätterte sie ihr Grimoire und leitete sämtliche Energie in ihre Handflächen. Dann wirkte sie Nolfingels Weißglühende Sphäre, einen Zauber, der sich zum Beispiel dafür eignete, beschädigte Rüstungen zu schweißen, wenn gerade kein Schmied verfügbar war, sich aber auch – von mehreren Zauberkundigen gleichzeitig gewirkt – in Windeseile durch massiv-stählerne Festungstore fressen konnte.
    Das Licht der Sphäre wurde sofort von der schattenmagischen Dunkelheit aufgesaugt,

Weitere Kostenlose Bücher