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Totes Meer

Titel: Totes Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Keene
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graue Muster an die Wände. Am anderen Ende war eine Tür. Sie führte in einen kleinen Waschkeller mit drei Münzwaschmaschinen und Trocknern. An einer Wand standen zwei Waschkörbe. Saubere Kleidung, die niemand mehr tragen würde, quoll aus ihnen heraus auf den Boden. Dahinter befanden sich eine schmale Treppe und eine geschlossene Tür.
    Die Tür war mit einem stabilen, glänzenden Vorhängeschloss gesichert.
    Über uns begannen die Toten, gegen die Kellertür zu schlagen. Die befand sich in wesentlich schlechterem Zustand als ehemals die Vordertür. In einer Minute würden sie durch sein – vielleicht schneller. Mit offenem Mund starrte ich das Vorhängeschloss an. Dann drehte ich mich fassungslos zu Tasha um.
    »Warum zur Hölle hast du mir nicht gesagt, dass sie abgeschlossen ist?«
    Sie schob meinen Einwand mit einem Handwedeln beiseite. »Halten Sie uns für dämlich? Wir haben sie abgeschlossen. Mr. Lahav hat uns alle Türen abschließen lassen. Für die Eingangstür hatten wir kein Vorhängeschloss mehr, deshalb haben wir den Balken genommen.«
    Die Schläge an der Tür wurden lauter, genau wie mein Pulsschlag. In einer Ecke, hinter einem Stapel Kisten, bewegte sich etwas im Schatten. Ich fragte mich, ob es in diesem Keller Ratten gab, und falls ja, ob sie zu der toten Variante gehörten.
    Ich wandte mich wieder dem Schloss zu. »Habt ihr
einen Schlüssel dafür? Falls nicht, tretet zurück und lasst es mich aufschießen.«
    Lächelnd holte sie ihn aus der Hosentasche und hielt ihn hoch. Sie wollte zur Tür gehen, doch ich hielt sie auf.
    »Warte. Inzwischen könnten einige von ihnen in der Gasse sein. Lass mich zuerst gehen.«
    Sie trat beiseite. Meine Finger waren verschwitzt, was es schwierig machte, den Schlüssel und das Gewehr zu halten. Außerdem zitterten meine Hände, wodurch es noch schwieriger wurde, den Schlüssel zu drehen. Als das Schloss klickend aufsprang, seufzte ich erleichtert. Langsam öffnete ich die Tür und streckte den Kopf nach draußen – direkt hinter dem Gewehrlauf. Die Luft war rein.
    »Los, kommt.«
    Ich half ihnen in die Gasse hinauf, dann schloss ich die Tür hinter uns. Die Kinder drückten sich die nassen Waschlappen ins Gesicht und warteten auf mich. Nachdem ich ein wenig herumgesucht hatte, fand ich eine alte Holzpalette und schaffte es, ein Brett daraus zu lösen. Ich klemmte es zwischen die Türgriffe.
    »Das sollte sie ein wenig aufhalten.«
    Malik drückte meine Hand. »Was jetzt?«
    Ich prüfte beide Enden der Gasse. Das vordere führte auf die Hauptstraße, wo die Zombies mich vorhin eingekreist hatten. Das hintere Ende kreuzte eine andere Gasse, die hinter einem Kautionsbüro verlief. Wir nahmen so vorsichtig und leise wie möglich letzteren Weg. Hinter uns erklang ein gedämpfter
Schlag. Die Zombies im Keller hatten die Außentür entdeckt.
    »Hier entlang«, flüsterte ich und scheuchte die Kinder voran.
    Wir bogen links ab, dann rechts, dann wieder links, und suchten uns einen Weg Richtung Küste, eher aus Notwendigkeit als aufgrund gezielter Orientierung. Ich versuchte nicht bewusst, den Hafen zu erreichen. Das hatte ich nie vor. Wir versuchten einfach nur, sowohl dem Feuer als auch den Zombies zu entkommen. Ein paar Mal wurden wir durch das eine oder das andere am Vorankommen gehindert. Mir waren die Flammen lieber. An sie musste ich keine Munition verschwenden. Wann immer es möglich war, hielten wir uns in den Nebenstraßen und den Gassen.
    Wir hatten ein paar Blocks hinter uns gebracht, als wir ein weiteres Mal angegriffen wurden. Wir befanden uns gerade hinter einem Secondhandladen für Sportartikel, und ich versuchte herauszufinden, wo das Feuer gerade verlief. Der Rauch wurde wieder dichter und machte es schwierig, einzuschätzen, wie nah das Feuer tatsächlich war. Jedes Mal, wenn der Wind drehte, blies er Rauchwolken in unsere Richtung.
    Vollkommen lautlos schob sich ein Toter hinter einem Müllcontainer hervor. Wir bemerkten ihn nur, weil er zufällig gegen eine leere Bierdose trat, als er auf uns zuwankte. Sein Gesicht war hinter einer Eishockeymaske verborgen. Der Zombie hielt einen Eishockeyschläger in der Hand, versuchte aber gar nicht, ihn als Waffe zu gebrauchen. Ich denke, er hielt den
Schläger rein instinktiv fest. Mit seiner freien Hand griff er nach meinem Kopf und versuchte, mich auf seinen aufgerissenen Mund zuzuziehen. Ich duckte mich, machte einen Ausfallschritt und schlug mit dem Gewehr nach ihm. Der Kolben knallte gegen seinen

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