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Totes Meer

Titel: Totes Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Keene
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Gewebe einfrieren, wären sie tatsächlich bewegungsunfähig. Aber Sie müssen eines bedenken: Könnten wir einen solchen Ort mit dem Schiff erreichen?«
    »Da hatte Basil eine Idee«, sagte Murphy. »Es gibt Skigebiete in Pennsylvania und Virginia. Wir könnten in einem Hafen anlegen und dorthin aufbrechen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das funktioniert nicht. Zunächst mal würden wir es nie bis dorthin schaffen.«
    »Warum nicht?«
    »Eine Gruppe dieser Größe? Kommen Sie, Murphy! Die Dinger würden uns abschlachten, bevor wir fünf Meilen weit gekommen wären. Wir müssten zuverlässige Fahrzeuge finden, Treibstoff, mehr Waffen, den ganzen Kram eben. Aber gehen wir mal davon aus, wir würden es in ein Skigebiet schaffen. Was machen wir dann? Die Schneekanone anschmeißen?
Vielleicht. Aber dadurch würde die Luft nicht kälter werden – die produzieren nur Schnee. Schnee wird die Zombies nicht einfrieren. Dazu muss man die Temperatur unter Kontrolle haben. Klar, es wäre ein gutes Versteck für den Winter, aber sobald der Frühling käme, wären wir wieder auf der Flucht.«
    Murphy murmelte etwas Unverständliches.
    »Was?«, fragte ich.
    »Ich sagte, anscheinend haben wir daran nicht gedacht.«
    »Ihre Idee hat ihre Vorzüge«, sagte der Professor. »Aber wir müssten dazu in eine Region fahren, in der die Temperaturen das ganze Jahr über unter dem Gefrierpunkt bleiben – in die Antarktis zum Beispiel. Und das wäre für die Lebenden ebenfalls eine lebensfeindliche Umgebung.«
    Murphy grunzte. »Wenn wir das nächste Mal an Land gehen, schauen Sie sich um, Professor. Die ganze verdammte Welt ist eine lebensfeindliche Umgebung.«
    »Ja, das ist sie. Deshalb unterstütze ich die Entscheidung des Chiefs. Wenn sich Untote an Bord der Ölplattform befinden, wäre es wesentlich einfacher, diese begrenzte Zahl zu vernichten, als mit einer gesamten Population auf dem Festland zu kämpfen.«
    Murphy schien immer noch nicht überzeugt zu sein. »Wir sind auf einem Schiff. Ich verstehe nicht, warum wir nicht zum Nordpol oder in die Antarktis fahren können, wie Sie gesagt haben.«
    »Das könnten wir sicherlich«, stimmte der Professor
ihm zu. »Aber für eine so lange Reise würden wir wesentlich mehr Treibstoff brauchen. Treibstoff, den wir wahrscheinlich an unserem jetzigen Ziel finden können.«
    Ich unterdrückte ein Gähnen. Eines musste ich dem Professor lassen – auch wenn der alte Mann sehr interessant war, hatte er mich definitiv von meiner Schlaflosigkeit geheilt.
    »Meine Herren«, sagte ich. »Ich werde mich aufs Ohr hauen. Es war ein langer Tag. Versprechen Sie mir etwas, Murphy?«
    »Was denn, Lamar?« »Dass wir zusammenhalten. Wir alle. Wenn euch Jungs der Plan des Chiefs nicht gefällt, lasst uns das in der Gruppe besprechen. Das Letzte, was wir jetzt brauchen können, ist eine verdammte Meuterei.«
    Er nickte mit einem schiefen Lächeln. »Keine Sorge, Mann. Gehen Sie schlafen.«
    »Gute Nacht, Lamar«, sagte der Professor. »Und grüßen Sie den Krieger von mir.«
    »Werde ich machen. Gute Nacht.«
    Das Schiff schwankte unter meinen Füßen, als wir einen Wellenkamm durchschnitten. An die Reling geklammert, suchte ich mir einen Weg durch die Dunkelheit, stieg die Leiter hinunter, durch die Luke und ging dann den Gang entlang. Ich war überrascht, als ich Mitch vor unserer Kabine fand.
    »Wo warst du?«, flüsterte er. »Ich bin zurückgekommen, und da waren die Kinder da drin allein.«
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Konnte nicht schlafen.
Bin an Deck gegangen, um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Sind sie okay?«
    »Ja, es geht ihnen gut. Ich hab mir nur Sorgen gemacht, das ist alles. Bist du okay?«
    Ich nickte. »Klar, mir geht’s gut. Und du?«
    »Bestens. Ich habe Karten gespielt, mit Cliff, Tony, Chuck und Tran.«
    »Tran kann Karten spielen?«
    »Natürlich kann er spielen, Lamar. Nur, weil er kein Englisch spricht, heißt das noch lange nicht, dass er ein Idiot ist.«
    »Schon klar. Und, wie ist das Spiel gelaufen?«
    »Ich bin früher gegangen. Tony ist schlecht drauf – er leidet unter heftigem Nikotinentzug. Aber ich habe herausgefunden, dass wir mit Basil und Murphy vielleicht ein Problem bekommen könnten.«
    »Ach ja?«
    »Allerdings. Anscheinend sind sie nicht besonders glücklich über unseren momentanen Kurs. Wollen es besser wissen als der Chief. Sie haben sogar davon gesprochen, ihn zu zwingen, den Kurs zu ändern und wieder Richtung Land zu steuern.«
    »Der Professor

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