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totgepflegt: Maggie Abendroth und der kurze Weg ins Grab (German Edition)

totgepflegt: Maggie Abendroth und der kurze Weg ins Grab (German Edition)

Titel: totgepflegt: Maggie Abendroth und der kurze Weg ins Grab (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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Abendroth. Aber …«, er fing schon wieder an zu kichern.
    »Ja, ja, is’ ja gut«, blaffte ich. Jetzt schmollten wir beide.
    Schwester Beate trat aus der Haustür. Sie öffnete ihren Schirm, der im heftigen Wind sofort wild hin und her kapriolte.
    »Gleich hebt sie ab wie Mary Poppins«, wieherte Kajo wieder.
    »Sagen Sie mal, haben Sie irgendwas Komisches genascht?«
    »Nee, nee … irgendwie … ach, es ist alles so absurd.«
    »Ich glaube, ich mache mal das Taxi heute. Wie ich sehe, hat sie kein Auto dabei. Und, sorry wegen gerade.«
    Kajo schüttelte nur den Kopf: »Ist schon gut. Ich hätte nicht über Sie lachen sollen.«
    Ich wollte die peinliche Situation am liebsten sofort vergessen. Schwester Beate kam mir daher sehr gelegen.
    Sie kam auf das Auto zu. Wenn ich je auf eine Gelegenheit gewartet hatte, die verdächtige Pflegerin unverfänglich zu interviewen, dann bitte, da war sie – Schwester Beate auf dem Silbertablett. Nicht eben geschickt hielt sie den Schirm über uns und stand im Weg herum, als Kajo und ich das Rad aus dem Kofferraum zerrten. Als ob uns der halb zusammengefaltete Schirm noch irgendeinen Schutz bieten konnte, aber sie meinte es gut.
    »Der alte Herr ist nicht gut drauf, Kajo. Er hat noch immer nichts gegessen. Fernsehen will er auch nicht.«
    »Klar, das macht er immer so, Schwester Beate. In ein, zwei Stunden steht er wieder auf und nimmt sich die nächste Flasche zur Brust. Ist noch genug Vorrat da?«
    Schwester Beate antwortete zornig: »Natürlich. Ich habe schon einen neuen Spitznamen im Supermarkt: Schnapsdrossel Beate. Weiß Ihr Vater eigentlich, was er uns antut?«
    »Ich fürchte ja. Nehmen Sie es nicht persönlich. Gute Nacht und vielen Dank.«
    »Dein Essen steht im Backofen, Kajo«, rief sie ihm hinterher.
    Mit einem Seufzer schob er das Fahrrad auf die Garage zu, ließ es dann aber doch einfach im Regen stehen und ging ins Haus. Eine Windböe zerrte wieder an Schwester Beates Regenschirm. »Kommen Sie, ich fahre Sie nach Hause«, bot ich ihr an.
    »Danke. Das nehme ich gerne an. Ich wohne aber in Gerthe, das ist am anderen Ende der Stadt.«
    »Ich muss Sie ja nicht zu Fuß hintragen, oder?«
    Schwester Beate ließ sich erschöpft auf den Beifahrersitz fallen und verstaute umständlich ihre Siebensachen im Fußraum.
    »Oh, nicht da unten. Es ist nass im Fußraum.«
    Erschrocken hob Schwester Beate sofort ihre Taschen wieder auf den Schoß und schnallte sich umständlich an.
    »Haben Sie heute gar keinen Wagen vom Pflegedienst bekommen? Bei dem Sauwetter?«
    »Ach herrje«, lachte sie, »ich habe doch noch nicht mal einen Führerschein.«
    »Ach so! Ist das nicht alles furchtbar anstrengend, immer quer durch die Stadt und immer mit Bus und Bahn und zu Fuß?«
    »Nein, ich bin das nicht anders gewohnt. Für einen Führerschein bin ich jetzt zu alt. Mein Chef versteht das auch nicht. Dauernd fragt er mich, ob ich nicht noch einen machen möchte. Ich sag’ immer, einem alten Gaul bringt man keine neuen Zirkusnummern mehr bei.«
    Vor Aufregung biss ich mir allerdings auf die Lippe. Vor dem Haus von Frau Becker hatte ein Wagen vom Pflegedienst gestanden. Aber mit dem war nicht Schwester Beate gekommen! Hatte jemand von B & B ganz harmlos was vorbeigebracht? Oder hatte jemand Frau Becker einen letzten, tödlichen Besuch abgestattet?
    »Darf ich Sie mal was fragen?«
    »Natürlich. Fragen Sie«, sagte Schwester Beate.
    »Haben Sie eigentlich den Herrn Manowski gekannt?«
    »Nee, hab’ ich nicht. Wieso wollen Sie das wissen?«
    »Och, nur so. Das war meine erste Leiche, die ich gesehen habe.«
    Schwester Beate schaute mich ungläubig an, sagte dann aber ganz verständnisvoll:
    »Aha. Und dann ausgerechnet Manowski. Der hatte unseren Zivi. Zu dem wollte keine von uns mehr hin. Der alte Sabberkopp. Konnte seine Finger nicht bei sich behalten.«
    »Hm. Verstehe. Wie viele Leute arbeiten eigentlich bei B & B? Ich meine, wenn Sie mal mit jemandem nicht klarkommen …«
    »Tja, manchmal muss ich dann trotzdem hin. Man kann es sich nicht aussuchen. Wir sind nur zwei Festangestellte, fünf Teilzeitkräfte und ein oder manchmal auch zwei Zivis. Der Bartholomae spart, wo er kann.«
    »Mögen Sie den eigentlich?«
    »Mögen«, schnarrte sie, »was heißt schon mögen? Er ist mir nicht sympathisch. Immer geht’s nur um Geld, Geld, Geld. Ich will für die Leute da sein und nicht für die Stechuhr. Sonst kann man den Beruf ja nicht machen. Oder?«
    »Das denke ich auch. Man sieht, dass

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