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totgepflegt: Maggie Abendroth und der kurze Weg ins Grab (German Edition)

totgepflegt: Maggie Abendroth und der kurze Weg ins Grab (German Edition)

Titel: totgepflegt: Maggie Abendroth und der kurze Weg ins Grab (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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Treffens mit Herrn Bartholomae. Sie meinte nur, da sei doch nichts dabei gewesen. Sie habe ihn sich einfach nur genauer ansehen wollen, und dazu musste sie ihn doch wohl persönlich treffen – oder etwa nicht? Alleine! Mit mir zusammen ginge das ja nicht. Auf diese fadenscheinige Begründung gab ich keine Antwort. Und, was bitte schön, hatte sie »ohne mich« noch herausgefunden? Dass er sturzlangweilig und nur am Geschäft interessiert sei. Wie schon gesagt. Er hatte was Geldgieriges und war in Wilmas Augen obendrein ein Loser. Und er habe Spinnenfinger, bemerkte Wilma noch. Spinnenfinger wie Harald Schmidt, bäh, irgendwie fies. Ihr war er in jedem Falle suspekt. Ich musste sie jetzt ein bisschen einweihen, verriet ihr aber nur das Allernötigste und kündigte stolz an, dass sie Herrn Bartholomae für die nächsten Jahre sowieso wegen Knastaufenthaltes aus ihrer Liste streichen könne.
    »Wie schauerlich, Maggie. Uhh, er hat mir noch nicht mal den Kaffee ausgegeben.«
    »Na bitte. Darüber kannst du eigentlich froh sein. Und stell dir mal vor, was der Geizkragen erst für Augen macht, wenn er 1000 gelbe Kissenbezüge geliefert kriegt.«
    »Du gehst doch hoffentlich jetzt nicht mehr zur Arbeit? Komm doch bitte nach Winterberg und lass das die beiden Profis erledigen! Am Ende landest du noch selbst im Sarg.«
    »Natürlich gehe ich nicht mehr da hin«, log ich voll Inbrunst, »Ich nehme mir bis auf weiteres meine Jahresgrippe. In ein paar Tagen hat Winnie den Fall schon längst gelöst. Ich will nur das Ende der Geschichte nicht verpassen. Wer weiß, vielleicht kriege ich die Story sogar verkauft. Stell dir das mal vor. Wäre doch einfach genial.«
    »Mach keinen Unsinn und halt dir lieber Winnie warm.«
    Sie betonte den Vornamen und kicherte.
    »Nein, mach’ ich nicht.«
    »Dann mach’ ich es.«
    »Ja, okay, ich überlege es mir noch mal. Also, frohes Fest, und grüß deine Eltern von mir.«
    »Wenn du ihn nicht willst, nehme ich ihn. Verlass dich drauf.«
    »Danke für dein Angebot. Ich werde drüber nachdenken. Ich kann erst ein Urteil abgeben, wenn ich seine Wohnung gesehen habe.«
    »Stell dir mal vor, der wohnt in Eiche rustikal. Wie morbide.«
    »Bei meinem Glück! Würde mich auch nicht mehr schocken, wenn er noch bei Mama wohnt.«
    »Maggie, so was sagt man nicht. So was darf man noch nicht mal denken.«
    Was Winnie anging, platzte Wilma geradezu vor Neugierde. Wenn ich nicht aufpasste, würde sie am Ende noch zurückkommen, um mir dabei zu helfen, mehr Details aus Blaschkes Leben herauszufinden! Das konnte ich aber gerade überhaupt nicht gebrauchen. Ich wusste doch genau, wie das enden würde: Nach einer Stunde mit Wilma würde Winnie alle peinlichen Details aus meinem Leben wissen. Wir verabschiedeten uns voneinander mit allen Floskeln, die wir als Kinder immer gehasst hatten: Steck immer ein Taschentuch ein, vergiss deine Handschuhe nicht, mach dir die Schuhe zu, lass dich nicht von fremden Männern ansprechen, und wenn dir einer einen Lolli verspricht, handele ihn auf zwei hoch, und dann renne so schnell weg, wie du kannst!
    Ein bisschen frische Luft, dachte ich, könnte sehr hilfreich sein, den Denkprozess auf Touren zu bringen. Ich musste jetzt klug sein und durfte nichts überstürzen. Vielleicht war meine Idee, auf eigene Faust bei Sommer rumzuschnüffeln, wirklich nur eine übliche Abendroth’sche Schnapsidee. Was, wenn ich dadurch die gesamte Polizeiarbeit zunichte machte? Da hätte Winnie aber mal wirklich Grund, sauer zu sein. Wo er mir sowieso dauernd vorwarf, ich sei ein blindes Huhn auf Recherche.
    Ich trat aus der Tür und sah den Kater. Er lauerte unter meinem Auto, aber sein Hintern guckte noch hervor und seine Schwanzspitze zuckte verdächtig. Er meditierte offensichtlich das Wasser an, das aus dem Unterboden meines Autos tropfte. Vorsichtig und so leise es ging, schlich ich mich an. Dann zog ich sanft an seiner Schwanzspitze, und er unterbrach seine Meditation abrupt, seine Pfote mit ausgefahrenen Krallen schoss unter dem Auto hervor, aber ich war schneller. Dr. Thoma schaute mich verdattert an, als hätte ich ihn bei etwas Unanständigem erwischt. Hatte ich ja auch – er war so vertieft in sein Spiel mit den Wassertropfen gewesen, dass er mich nicht hatte kommen hören. Ich kraulte ihn kurz hinter den Ohren und lud ihn ein mitzugehen, ganz so, als hätte ich seinen schwachen Moment gar nicht mitbekommen. Und das Vieh folgte mir tatsächlich.
    Während ich um den zugefrorenen See

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