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Totgesagt

Totgesagt

Titel: Totgesagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Rednecks.”
    “Das soll ich gesagt haben?”, flüsterte Hunter der Katze zu und schüttelte über sich selbst den Kopf.
    “Was interessiert dich denn die Meinung von dem?” Das war wieder Kirk.
    Hunter stand auf, durchquerte die Küche und lehnte sich in den Durchgang zum Wohnzimmer. Von hier aus sah er Madeline im Flur stehen. Sie trug ein weißes Tanktop und weiße Boxershorts mit roten Kussmündern als Dekodruck. Ihr strubbeliges Haar ließ vermuten, dass sie gerade erst aufgestanden war. Zudem trug sie keine Schuhe und keinen BH. Das fiel Hunter unwillkürlich auf, denn der dünne Stoff des Tops offenbarte tiefere Einblicke, als er seit zwei Jahren bei einem weiblichen Wesen genießen durfte.
    Ihr Exfreund wandte Hunter den Rücken zu. Er war etwa einsneunzig groß und über hundert Kilo schwer. Kein Fettsack, aber massiv von Gestalt, mit breiten Schultern und vollem, dunklem Haar.
    Madeline war zu sehr auf die Auseinandersetzung fixiert, um Hunter zu bemerken. Und Kirk hatte keinen Grund, sich umzudrehen.
    “Räumliche Nähe erleichtert die Zusammenarbeit”, argumentierte sie jetzt. “Das macht daraus noch lange keinen Flirt am Arbeitsplatz.”
    “Flirt?”, blaffte Kirk. “Das könnte dem so passen!”
    “Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein? Wir zwei sind doch überhaupt nicht mehr zusammen!”
    “Deswegen bist du mir noch lange nicht egal!”
    “Wenn das so ist – wieso hast du dich dann nicht mal gemeldet, als das Auto von meinem Vater geborgen wurde?”, fuhr sie ihn an. “Du konntest dir doch denken, wie mich das mitnimmt!”
    Hunter wurde immer klarer, dass er sich am besten schon fünf Minuten zuvor bemerkbar gemacht hätte. Jetzt allerdings war er viel zu gespannt auf die weitere Reaktion von Kirk.
    “
Du
hast mir doch gesagt, ich soll nicht mehr anrufen!”
    “Das hindert dich aber anscheinend nicht daran, hier aufzukreuzen, kaum dass du hörst, ich hätte ‘nen Privatdetektiv engagiert.”
    “Das weiß ich schon seit Tagen”, gab er zurück. “Ich hatte auch kein Problem damit – bis ich heute Morgen beim Frühstück auf Grace und Kennedy traf. Die erwähnten, dass du den hier untergebracht hättest. Und den beiden ist das ebenfalls nicht geheuer.”
    “Lieber Himmel, das ist doch kein Schwerverbrecher. Ein privater Ermittler ist das.”
    “Ach, und du glaubst, die tun niemandem was?” Kirks Stimme triefte vor Sarkasmus. “Du hast ja überhaupt keine Ahnung, mit wem du dich da überhaupt einlässt! Und wenn der dich ins Gebüsch zerrt …”
    Hunter klappte bereits den Mund auf, um zu protestieren. Er hatte nicht die geringste Absicht, sie auch nur anzurühren. Schon gar nicht gegen ihren Willen.
    Aber Madeline kam ihm zuvor. “Er steht nicht auf mich, wenn dich das beruhigt.”
    “Wie kannst du dir da so sicher sein? Ist er verheiratet?”
    “Nein.”
    “Also Junggeselle.” Das klang, als wolle er sagen: Habe ich mir doch gleich gedacht!
    “Schon, aber er … er ist viel zu jung.”
    “Wie jung?”
    “Zu jung … jedenfalls für mich.”
    Hunter lüpfte die Augenbrauen. Ein 32-Jähriger sollte zu jung sein für eine 36-jährige Frau? Warum nur?
    Sie senkte wieder ihre Stimme. “Du machst hier aus einer Mücke ‘nen Elefanten, Kirk.”
    “Von wegen.”
    “Hör mal, er hat gerade erst eine schwere Scheidung hinter sich, okay? Der ist weder an mir noch an sonst wem interessiert. So einen verschlossenen Typen hast du dein Lebtag noch nicht erlebt.”
    Jetzt reichte es Hunter endgültig. Mehr über sich wollte er nicht hören. Deshalb räusperte er sich, um auf sich aufmerksam zu machen, und schlenderte durchs Wohnzimmer hindurch zur Diele.
    Kirk lief rot an; Madeline machte den Mund auf, bekam aber keinen Ton heraus. Vermutlich fragte sie sich, ob er das mit seiner “schweren Scheidung” wohl mitbekommen hatte.
    “Und Sie wollen Privatdetektiv sein?” Kirk kam aus dem Staunen nicht heraus.
    “Die Frage muss ich mir in letzter Zeit öfters anhören”, antwortete Hunter kühl. Er versuchte zwar Madeline nicht so anzustarren, konnte aber seinen Blick nicht von ihr wenden. Offensichtlich kam sie geradewegs aus dem warmen Bett, was ihre knappe Bekleidung erklärte. Es war recht kühl im Haus, was man ihr deutlich ansah, und obwohl Hunter es am liebsten abgestritten hätte, reagierte sein Körper ebenfalls auf unmissverständliche Weise.
    “Hunter, darf ich Ihnen Kirk Vantassel vorstellen”, sagte Madeline, wobei sie sich gegen die Kälte die Oberarme

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