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Totgesagt

Totgesagt

Titel: Totgesagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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massierte. “Meinen ehemaligen Freund. Kirk, das ist Hunter Solozano.”
    Kirk machte keinen Hehl aus seiner Abneigung. “Wie lange sind Sie denn schon im Ermittlungsgeschäft?”, wollte er wissen und musterte Hunter von Kopf bis Fuß.
    “Lange genug, um mich auszukennen”, lautete seine Antwort, wobei er lächelte, um es nicht allzu barsch klingen zu lassen. Gleichzeitig bot er Kirk die Hand; es lag ihm nichts daran, einen Streit vom Zaun zu brechen. Es reichte Hunter, wenn dieser Ex begriff, dass er sich nicht herumschubsen ließ. “Angenehm.”
    Kirk reagierte erst mit einiger Verspätung. Madeline musste ihn schon anstupsen, bis er sich endlich bequemte, Hunter die Hand zu schütteln, und das auch nur kurz. “Ganz meinerseits”, brummte er, wobei er gleich wieder Madeline ansah. “Ich sagte gerade zu Maddy, im Motel ist sicher noch ein Zimmer frei. Da wären Sie in Fußweite zu allen Lokalitäten der Stadt. Ist vielleicht angenehmer für Sie.”
    “Für mich?”, fragte Hunter süffisant. “Oder für Sie?”
    “Madeline steht unter Stress”, bemerkte er. “Im Augenblick kann sie nicht klar denken.”
    Madeline begehrte schon auf, doch Hunter ließ sie nicht zu Wort kommen. “Also ich hätte gegen einen Umzug nichts einzuwenden.”
    “Na bitte”, freute sich Kirk.
    “Heißt das, ich soll die Rechnung später direkt an Sie schicken?”, fragte Hunter.
    Kirk stutzte. “Ich verstehe nicht, was …”
    “Na, über die anfallenden Kosten”, stellte Hunter klar. “Das Motel ist ja nicht umsonst.” Ob diesem Kirk wohl so viel daran gelegen war, ihn aus Maddys Hause zu vergraulen, dass er sogar die Motelrechnung übernahm? Anfangs hatte er nicht den Eindruck. Für eine Freundin aufzukommen war eine Sache; bei einer Exfreundin sah es hingegen schon anders aus.
    Aber Kirk zuckte nur mit den Schultern. “Natürlich, von mir aus gern. Kein Problem. Holen Sie ihr Gepäck; ich fahre Sie rüber.”
    “Nein!” Madeline trat ein paar Schritte vor. Das Parfüm, das er letzte Nacht in seinem Zimmer wahrgenommen hatte, stieg Hunter in die Nase. “Ich habe Mr. Solozano herbestellt, also übernehme ich auch die Unterbringung. Er bleibt, wo er ist.”
    Hunter wäre es lieber gewesen, sie hätte sich einen Bademantel übergezogen. Sein Blick wurde von ihren Brüsten geradezu magnetisch angezogen. Für Kirk, das sah man sofort, galt das in gleicher Weise. Hunter ahnte aber, dass sie die beiden Männer nicht allein lassen wollte, nicht einmal vorübergehend. Es lag eine solche Spannung in der Luft, dass man es fast knistern hören konnte. Die Lage konnte jeden Moment in einen handfesten Streit ausarten.
    “Die Sache ist doch schon geregelt, Maddy”, meinte Kirk.
    Trotzig packte sie Hunter beim Arm und hielt ihn fest. “Nein, ist sie nicht. Mit dir hat das Ganze nichts zu tun, Kirk. Es ist nicht deine Angelegenheit.”
    “Ich will ihn hier nicht haben!” Allmählich geriet der offensichtlich frustrierte Ex in Rage. “Und zieh dir endlich was über, verdammt noch mal!”
    “Sobald du dich verabschiedest”, antwortete sie trocken.
    Hunter sah den Moment gekommen, ihr etwas den Rücken zu stärken, indem er die Haustür aufhielt. Kirk hatte sein Anliegen vorgetragen, doch die Entscheidung lag bei Madeline. “Das Beste ist, Sie rufen sie an, wenn sich die Lage beruhigt hat”, schlug er vor.
    Es sah so aus, als würde Kirk gleich auf ihn losgehen. Man merkte ihm an, dass er dicht davorstand. Doch er beherrschte sich, baute sich vor Hunter auf und riss ihm die Tür aus der Hand. Er stürmte aus dem Zimmer und ließ die Türe donnernd hinter sich ins Schloss fallen.
    “Entschuldigen Sie”, murmelte Madeline, nachdem der Knall verhallt war. “Das konnte ich nicht ahnen. Seit wir Schluss gemacht haben, hat er mich nicht ein einziges Mal angerufen oder besucht.”
    “Machen Sie sich nichts draus. So was kommt vor.” Nun, da Kirk weg war, fiel es Hunter doppelt schwer, sich von dem Anblick loszureißen, der sich ihm unter dem knappen Tanktop bot.
    Offenbar hatte sie ihn ertappt, denn sie wich einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    “Wenn Sie weiter so herumlaufen, könnte es in der Tat problematisch werden”, räumte er ein. Und als ihre Blicke sich trafen, da meinte er den eigenen Herzschlag deutlich hören zu können.
    Sie rang nach Fassung. “Ich ziehe mir schnell was über, dann mache ich Ihnen Frühstück.”
    “Hört sich gut an.” Schon zur Küche gewandt, drehte er sich

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