Touchdown fürs Glück (German Edition)
auswendig kannten. Sie konnten sie selbst sein, ohne dass sie sich verstellen mussten, um sich in einem möglichst guten Licht zu präsentieren. Nichtsdestotrotz gaben sie sich große Mühe, dem anderen zu zeigen, wie viel er einem bedeutete. Julian ließ ihr ins Büro Blumensträuße schicken , wenn er nicht in der Stadt war, woraufhin sich Liv revanchierte, indem sie ihm schmutzige Nachrichten auf sein Handy schickte und ihn splitternackt erwartete, wenn er nach Hause kam. Beide konnten voneinander nicht die Finger lassen, hatten ein erfülltes Sexleben und schliefen jede Nacht eng aneinander geschmiegt ein, nachdem sie sich ausdauernd geliebt hatten.
Er stellte ihr Derek vor, der oft vorbeikam und mit ihnen aß oder Liv mit kindlicher Begeisterung bei Vorschlägen zu Bauprojekten half, wenn sie im Esszimmer arbeitete. Zusammen machten Julian und Liv den Garten winterfest, da es mittlerweile unglaublich kalt geworden war, und k auften zu zweit Möbel für da s Gästezimmer in der oberen Etage . Der Gr oßteil ihrer Garderobe fand d en Weg in seinen Kleiderschrank wie auch Kosmetikartikel und andere persönliche Habe.
Zu Halloween veranstalteten sie ein e Party und luden Julians Teammitglieder sowie Livs neue Freunde ein, wodurch das Haus bald aus allen Nähten zu platzen drohte. Derek durfte ebenfalls in den Anfangsstunden dabei sein und war als Gomez Adams verkleidet, während Julian Onkel Fester und Liv Morticia Adams spielten. Da sie außer Konkurrenz liefen, gewannen Brian und Claire den Preis für das originellste Kostüm, da sie als Pater Merrin und Regan MacNeill aus dem Exorzisten verkleidet waren. Dass Brian nicht den Pater mimte, sondern ein mit unechter K otze beschmiertes Nachthemd angezogen hatte , trug zur Erheiterung und zu seinem Sieg bei. Um bei Julian und seinen Freunden zu punkten, hatte Liv tagelang an Rezepten und Gerichten experimentiert, schließlich war sie nicht gerade für ihre Kochkünste berühmt, und schaffte es, ein anständi ges Buffet zu kreieren. Julian amüsierte es, dass sie sich solche Mühe gab, anstatt einfach etwas zu bestellen, und schlang stolz seinen Arm um ihre Taille, während Dupree in einem gefährlich aussehenden Zombie-Kostüm und mit einem heraushängenden Plastikauge ihre Fleischklößchen lobte.
Trotz der Kälte und Julians straffen Trainingsplans liefen sie mehrmals in der Woche zusammen am Hudson entlang, bevor Liv zur Arbeit ging , oder sie joggten durch den Central Park , wenn sie mehr Zeit hatten . Selbstverständlich war seine Ausdauer um Klassen besser als ihre, aber er passte sich ihrem Lauf an und überredete sie zur gemeinsamen Teilnahme am nächsten New York Marathon, was sie leichtsinnigerweise einging, schließlich sollte der nächste Marathon erst in einem Jahr stattfinden . Da das Wetter in diesem Jahr schlecht und regnerisch war, sahen sie sich das Laufevent lieber im Fernsehen an, anstatt an der Laufstrecke zu stehen, und kuschelten sich auf der Couch aneinander, während ein Feuer im Kamin prasselte.
Eines Nachmittags saßen sie in einem Starbucks und teilten sich einen köstlichen Double Chocolate Brownie und tranken Kaffee mit Karamellgeschmack , als sie ihn nebenbei fragte, „wann bist du heute Abend zu Hause , Schatz ?“
Als er nicht sofort antwortete, blickte sie auf und entfernte lächelnd einen Krümel von seiner Oberlippe.
„Da du davon schon sprichst, Liv,“ er stützte die Ellenbogen lässig auf dem kleinen Tisch ab und sagte beinahe zuvorkommend, „wann kündigst du endlich deine Wohnung und ziehst offiziell zu mir?“
Sie ließ sich von seinem unbeteiligten und gespielt belanglosen Ton nicht täuschen. „Wie kommst du denn jetzt auf dieses Thema?“
Seine Mundwinkel zogen sich nach oben, „du sprichst selbst von unserem Zuhause, wenn du mein Haus meinst.“
Nervös zupfte sie sich an ihrem Ohrläppchen, „das ist keine gute Idee – noch nicht.“
„Du wohnst doch eh schon bei mir“, er griff nach ihrer Hand und streichelte ihre Finger, „deine Klamotten hängen bei mir im Schrank, du kommst jeden Tag nach der Arbeit zu mir und fährst morgens von mir aus ins Büro. Mal abgesehen davon, dass du deinen eigenen Schlüssel hast.“
Liv schluckte verlegen und ließ ihn weiter mit ihren Fingern spielen, „ist es nicht zu früh dafür?“
Ironisch zog er eine Augenbraue hoch, „zu früh?“
„Du weißt, wie ich das meine“, murmelte sie errötend, „wir sind erst seit wenigen Wochen wieder zusammen.“
Seufzend
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