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Touchdown

Titel: Touchdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Gladiators, hatte er den Ball bei achtundzwanzig Versuchen über dreihundert Yards weit getragen und dabei vier Touchdowns erzielt.
    Pietro gelobte, ihm ein Bein zu brechen, ein Vorsatz, der vom übrigen Team sehr gut aufgenommen wurde.
    Nach einigen halbherzigen Aufmunterungen verließ man im Gänsemarsch die Kabine und joggte auf den Platz. Am Tag nach dem Spiel waren die meisten Spieler steif und von Muskelkater geplagt. Alex scheuchte sie sanft durch ein paar leichte Stretchingübungen, danach teilten sie sich in Offense und Defense auf. Ricks Vorschlag für ein neues Angriffskonzept bestand darin, Trey, den bisherigen Free Safety, zum Wide Receiver umzufunktionieren und ihm pro Spiel dreißigmal den Ball zuzuwerfen. Trey war schnell, gewandt, verfügte über großartige Fanghände und hatte schon in der High School Receiver gespielt. Sam nahm die Idee eher kühl auf, hauptsächlich, weil sie von Rick kam, und im Moment sprach er kaum ein Wort mit seinem Quarterback. Nach der Hälfte der Trainingszeit richtete er aber einen Aufruf an alle Spieler, die sich vorstellen konnten, Wide Receiver zu spielen, sie sollten sich melden. Eine halbe Stunde lang warfen Rick und Alberto einem Dutzend Kandidaten leichte Pässe zu, anschließend rief Sam Trey zu sich und wies ihm seine neue Position an. Treys Wechsel in die Offense hinterließ allerdings eine riesige Lücke in der Defense.
    »Wenn wir den Gegner nicht aufhalten können, müssen wir eben einfach noch mehr Punkte erzielen als er«, murmelte Sam, während er sich an der Mütze kratzte. »Kommt, wir gucken ein bisschen Film«, sagte er und blies in seine Pfeife. Die montägliche Filmvorführung wurde üblicherweise von kaltem Bier und reichlich Gelächter begleitet, und das war es genau, was das Team jetzt brauchte. Als das Peroni, das populärste Bier Italiens, ausgeteilt wurde, hob sich die Stimmung merklich. Sam beschloss, die Aufzeichnungen aus Mailand zu ignorieren und sich auf Bologna zu konzentrieren. Die Defensive Line der Warriors war durchweg mit großen, kräftigen Leuten besetzt, dazu besaßen sie einen starken Safety, der zwei Jahre Arena-Ball gespielt hatte und richtig hart auf den Mann ging. Ein Kopfjäger.
    Das fehlt mir jetzt gerade noch, dachte Rick, während er einen großen Schluck Bier nahm. Noch ʹne Gehirnerschütterung. Der legendäre Montrose dagegen machte einen gar nicht mal so schnellen Eindruck, nur dass die römischen Abwehrspieler einfach noch langsamer waren, jedenfalls betrachteten Pietro und Silvio ihn schon nach wenigen Schlucken nicht mehr als ernsthafte Bedrohung. »Wir werden ihn plattmachen«, sagte Pietro in unkompliziertem Englisch.
    Das Bier floss bis kurz nach elf, dann schaltete Sam den Projektor aus und entließ sie mit der üblichen Ankündigung einer knüppelharten Trainingseinheit am Mittwoch. Rick und Trey blieben noch da, und als alle Italiener verschwunden waren, machten sie gemeinsam mit Sam eine weitere Flasche Bier auf. »Mr. Bruncardo sträubt sich, einen neuen Runningback zu verpflichten«, sagte Sam. »Warum?«, fragte Trey.
    »Bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es liegt am Geld. Er ist echt sauer über die gestrige Niederlage. Wenn wir eh nicht um den Super Bowl spielen, warum soll er dann noch mehr Geld verbraten? So richtig profitabel ist die Sache ja sowieso nicht für ihn.«
    »Warum macht er es dann?«, fragte Rick.
    »Ausgezeichnete Frage. Es gibt hier in Italien einige lustige Steuergesetze, und man kann große Abschreibungen machen, wenn man Besitzer eines Sportteams ist. Andernfalls wäre es nicht nachzuvollziehen.«
    »Die Lösung ist Fabrizio«, sagte Rick.
    »Können Sie vergessen.«
    »Nein, ist mein Ernst. Mit Trey und Fabrizio hätten wir zwei großartige Receiver. Kein Team in dieser Liga kann sich zwei Amerikaner in der Secondary leisten, also könnten sie uns nicht effektiv decken. Wir brauchen keinen Tailback. Franco ist in der Lage, fünfzig Yards pro Spiel herauszuschinden und, wichtiger noch, die Defense zu beschäftigen. Mit Trey und Fabrizio spielen wir fröhliches Ballwerfen und machen vierhundert Yards Raumgewinn.«
    »Ich hab die Nase voll von diesem Jungen«, sagte Sam, und es wurde nicht weiter über Fabrizio gesprochen.
    Später, in einem Pub, hoben Rick und Trey ihre Gläser auf Sly und verfluchten ihn gleichzeitig.
    Obwohl keiner von beiden es zugegeben hätte, hatten sie doch Heimweh und beneideten Sly, dass er in den Sack gehauen hatte.
    Am Dienstagnachmittag trafen sich

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