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Touched

Touched

Titel: Touched Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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sah er sich verlegen um, denn alle starrten her. Das gab meinem Lachanfall nur neue Nahrung, und ich konnte ihm nicht antworten. Er schien gekränkt zu sein, und ich hielt eine Hand hoch und versuchte, mich wieder einzukriegen.
    »Was ist denn so lustig?«
    Endlich konnte ich wieder sprechen und flüsterte: »Du und ich. Lucy hat mich davor gewarnt, was mit dir anzufangen, weil du ein Spieler seist. Was würde sie wohl dazu sagen, wenn sie herausfände, dass ich einen steinalten Mann date?«
    Ein Gefühl, das ich nicht benennen konnte, brachte seine Augen zum Leuchten. »Und du? Was sagst du dazu?«
    Sein ernster Ton ernüchterte mich. »Normal kann man es wohl nicht nennen, aber was ist an uns beiden schon normal! Ich glaube, ich weiß, wieso ich mich mit dir so wohl fühle. Weil ich mich mit Leuten meines Alters grundsätzlich schwer tue.«
    Meine Antwort gefiel ihm, und er umschloss meine Hand. Das ganze restliche Mittagessen quetschte er mich darüber aus, was ich am liebsten aß.

    Im Englischunterricht ging es im selben Stil weiter.
    Er fragte mich über alles aus, was ihm in den Sinn kam, nur dass die Fragen nun auf einem Blatt Papier standen, während die Antworten in meinem Kopf erschienen. Wenn meinementalen Mauern unten waren, war es für Asher nun viel einfacher, in meine Gedankenwelt vorzudringen, sogar ohne mich zu berühren. Solange ich wusste, dass er zuhörte, konnte ich mich in meinem Denken ein wenig lenken, eine narrensichere Methode war das allerdings nicht.
    Das fand ich heraus, als er in seiner schwungvollen Schrift Wo siehst du dich in fünf Jahren? schrieb.
    Das war eine Standardfrage bei den Bewerbungsunterlagen fürs College, die ich vor Monaten ausgefüllt hatte, als ich nur davon träumen konnte, Brooklyn hinter mir zu lassen. Statt meiner Standardantwort, ich würde mich einen Abschluss an einer Top-Uni machen sehen, stieg ungebeten ein Bild von uns beiden vor mir auf. Asher hatte die Arme um meine Taille geschlungen, und wir waren offensichtlich ein Paar. Entsetzt machte ich die Verbindung zwischen uns dicht und brachte es nicht mehr fertig, ihn anzusehen.
    Als ich seine mentalen Vorstöße ignorierte, klopfte er mit seinem Stift derart beharrlich aufs Pult, dass Mrs Welles uns einen düsteren Blick zuwarf. Ich senkte meine Mauern und dachte: Hör auf damit! Du bringst uns beide in Schwierigkeiten!
    Wieder trommelte er aufs Papier, und ich las: Wieso bist du so verlegen?
    Ts! Das fragst du? Ich hatte nicht vor, das zu denken. Der Gedanke war auf einmal da!
    Wieder schrieb er etwas. Frag mich, wo ich mich in fünf Jahren sehe.
    Meine mentale Stimme klang eindeutig gereizt, als ich es tat. Na schön. Wo siehst du dich in fünf Jahren?
    Als er einen langen Augenblick darauf seinen Stift hob, schaute ich, was er gezeichnet hatte. Ich dachte, es sollten wir beide sein, Händchen haltend. Es hätte aber auch ein Elefantsein können, der graste. Ich konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, weil er so was von überhaupt nicht zeichnen konnte. Als ich in sein amüsiertes Gesicht blickte, begriff ich, dass er es mit Absicht getan hatte.
    Ich schüttelte den Kopf, fuhr meinen Schutzwall aber nicht wieder nach oben. Als er wieder mit dem Stift klopfte, lächelte ich, als ich sah, was er geschrieben hatte.
    Vertrau mir mit deinem Herzen, Remy.

   17

    Nach der Schule brachte mich Asher nach Hause. Er bog in unsere Straße ein, ließ den Motor aber laufen. An diesem Abend wollte mir Ben eine Fahrstunde geben, deshalb konnte ich nicht trödeln.
    »Und, sehe ich dich morgen?« Ich hoffte, es war nicht zu offensichtlich, dass ich ihn noch nicht gehen lassen wollte.
    Er grinste und reichte mir meine Schultasche vom Rücksitz. »Ja, sofern du deine Fahrstunde überlebst. Sei vorsichtig!«
    Ich protestierte lachend. »Hey, du hast mich noch gar nicht fahren sehen!«
    »Stimmt, aber mir ist dein Spitzname zu Ohren gekommen.«
    Noch immer lachend, fasste ich nach dem Türgriff. Er stoppte mich, indem er nach meinem Arm griff, und als ich aufsah, hatte sich sein Blick verdüstert. »Wir haben es gesagt, aber wir haben es noch nicht wirklich gesagt. Du und ich, wir sind zusammen. Und zwar nicht wegen irgendeines Beschützer-Heilerinnen-Bundes, über den wir keine Kontrolle haben, oder wegen einer Fähigkeit deinerseits, die uns heilen kann. Ich mag dich sehr, und ich glaube, dir geht es genauso.«
    Er schob das so nach, dass ich nicht begriff, dass er darauf wartete – nein, es brauchte –, dass ich

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