Touched
Tablett näher zu mir. »Du möchtest deine Neugierde auf Kosten meines Taillenumfangs befriedigen!«
In seine Stimme schlich sich freudige Erregung. »Pizza und Twinkies kamen erst nach unserem Krieg auf. Natürlich habe ich sie schon probiert, aber ich habe nichts geschmeckt. Sind sie denn so gut, wie sie aussehen?«
Seine jungenhafte Vorfreude brachte mich zum Lachen. Die Entdeckung, dass er wie jeder andere Mann war, zumindest, was seinen Magen anging, war tröstlich. »Finden wir’s doch heraus! Und du willst das auch ganz bestimmt? Es könnte deine Illusionen für immer zerstören!«
Einen Moment wurde er ernst. »Macht es dir was aus, Remy? Von mir ist das ja die pure Selbstsucht. Glaub bitte nicht, du müsstest darauf eingehen.«
Ich verdrehte die Augen und senkte meinen Schutzschild. »Moment mal, Asher. Heißt das, es geht alles klar, solange du keine Probleme dabei hast, mich zu berühren?«
Er nickte und sah mich erwartungsvoll an, als ich den Twinkienahm und ein riesiges Stück davon abbiss. Da sich diese verdammten grünen Funken einstellen konnten, hielt ich seine Hand unter dem Tisch, während ich den gelben Biskuitkuchen und seine zuckerhaltige weiße Füllung mampfte. Er schloss die Augen. Nach einem Augenblick riss er sie wieder auf und schaute enttäuscht.
»Es schmeckt dir nicht, oder?«
Lachend warf ich den restlichen Kuchen aufs Tablett zurück. »Nein. Als Kind ist mir mal schlecht geworden, als ich zu viele davon gegessen habe. Woran hast du es gemerkt?«
Er zuckte die Achseln. »Bin mir nicht sicher. Ich hab’s einfach gespürt. Es kam mir anders vor als deine Erinnerung an Eis.«
Ich nahm die Pizza und biss davon ab. Wieder berührte ich seine Hand, während Mozzarella, Tomatensoße und Sauerteigkruste sich mit den Peperonis vermischten. Als er mir diesmal zuschaute, verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln. »Pizza magst du eindeutig!«
Ich zog meine Hand weg und grinste. »Warte, bis du einen Caffè Mocha probierst!«
Er hob die Augenbrauen. »Dein Lieblingsgetränk, nehme ich an?«
»Schokolade und Espresso, vereint in koffeinierter Vollkommenheit. Einfach göttlich!«
Er beugte sich vor, stellte beide Ellbogen auf den Tisch und sah mich eindringlich an. »Was magst du noch gern?«
»Die Liste ist eindeutig zu lang, als dass wir sie bei diesem Mittagessen durchbekämen.« Ich tätschelte meinen flachen Bauch. Seitdem ich nach Blackwell Falls gezogen war, hatte ich etwas zugenommen, und meine Hüftknochen traten nicht mehr so hervor. Wie mir Lucy prophezeit hatte, wollte Laura mich mästen und bedachte mich beim Essen immer mit Riesenportionen.»Im Gegensatz zur einhelligen Meinung meiner Familie, esse ich gern. Ich glaube, bei Heilungen verbrennt man eine Menge Kalorien.«
»Dann fangen wir mit deinen Lieblingssachen an.«
Ich überlegte einen Augenblick. »Okay, mal sehen.« Ich hakte die Antworten an meinen Fingern ab. »Mokka. Makkaroni mit Käse. Pommes mit tonnenweise Ketchup. Einen saftigen Hamburger mit ganz viel Blaukäse drauf. Kaffeeeis mit Fudge.«
Während er lauschte, bildeten sich an seinen Augen Lachfältchen. »Kaffee und Schokolade ziehen sich wie ein roter Faden durch deine Liste.«
Ich grinste entschuldigend. »Und was ist mit dir? Was hast du am liebsten gegessen?«
Er musste nicht mal nachdenken, sondern rasselte seine Liste runter wie nichts. »Putenbraten gefüllt. Brotpudding. Beef Steak Pie. Scones mit Sahne und jeder Menge Stachelbeermarmelade. Und Tee, natürlich.«
Aus irgendeinem Grund musste ich lachen. Ich sah ihn als Teenager in einem richtigen Smoking vor mir, wie er in einem vornehmen viktorianischen Salon aus reich verzierten Tassen Tee trank und Scones aß, während um ihn herum Damen seine Taschentücher bestickten. Als er wegen meines Gelächters die Brauen hob, berührte ich seine Hand und ließ ihn an der Szene teilhaben.
Als er sah, wie ich ihn mir vorstellte, schmunzelte er. »In puncto Kleidung irrst du dich um ein Jahrzehnt, aber den Rest hast du ziemlich gut hinbekommen.«
Neugierig lehnte ich mich vor. »Asher, wie alt bist du?«
Er sah mich lange abwägend an, bevor er antwortete. »Ich wurde 1868 geboren.«
Ich rechnete nach. Aufgrund seiner Erzählungen wusste ichin etwa, wie alt er war, doch die genaue Zahl haute mich dann doch um. Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie irrwitzig das alles war, und ich legte den Kopf auf den Tisch und brach in schallendes Gelächter aus.
»Remy?«
Als ich zu ihm aufschaute,
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