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Touched

Touched

Titel: Touched Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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»Keine Bange. Ich habe ihnen geraten, ihren Schutzwall oben zu lassen. Bereit?«
    Ich nickte, und wir gingen zum Motorrad zurück.
    »Noch was. Ich hab mal nachgeforscht, wo Dean sich aufhält. Wenn alles seine Richtigkeit hat, müsste er sich immer noch in New York befinden. Seinetwegen musst du dir also keine Sorgen machen.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Es war also doch nicht mein Stiefvater gewesen, den ich an jenem Abend gesehen hatte. Meine Fantasie musste mir wohl einen Streich gespielt haben. »Danke fürs Nachprüfen. Wie hast du das denn herausbekommen?«
    Ein geheimnisvolles Lächeln erhellte seine Züge. Geld, vermutete ich. Er hatte gesagt, es könne Berge versetzen. »Das wäre aber nicht nötig gewesen.«
    »Oh doch. Irgendwann wirst du mir schon glauben, dass du das nicht allein durchstehen musst.«
    Als ich wieder hinter ihm auf dem Motorrad saß, umarmte ich ihn fest. Das tue ich schon.

    Obwohl ich wusste, wie reich er war, übertraf Ashers Haus all meine Erwartungen. Wie üblich bei Leuten, die immer Geld gehabt hatten, bedeuteten ihm Besitztümer wenig. Das Anwesen glich einem herrschaftlichen Landsitz – prunkvoll, protzig, in viktorianischem Stil gebaut –, der über die darunterliegende Stadt und den Hafen zu wachen schien. Seit ich in Blackwell Falls war, hatte ich das Gebäude mit seinen fantasiereichen,altmodischen Rosengärten, seinem pastellgelben Anstrich, der ums ganze Haus verlaufenden Veranda und den reich verzierten Türmen gesehen. Ich hatte es für ein Hotel gehalten, und niemand hatte das richtig gestellt, vermutlich weil jeder davon ausging, ich wüsste, dass er dort wohnte.
    Ich flippte vollkommen aus. Als Asher mich fragend ansah, brachte ich kichernd heraus: »Du wohnst ja in einer Hochzeitstorte!«
    Er nahm mir die Bemerkung nicht übel, sondern kitzelte mich, während wir die Treppe zur vorderen Veranda hochstiegen. Ich kreischte auf und drehte mich von ihm weg. Aber ehe ich mich’s versah, hatte er mich auch schon festgehalten und kitzelte mich durch. Ich wand mich in seinen Armen und er grinste mich hämisch an. »Na, ergibst du dich?«
    Ich lachte hilflos und beugte mich stattdessen vor, um ihn zu küssen. Als er daraufhin seinen Griff lockerte, entwand ich mich ihm. Doch er packte mich an der Hand und drehte mich in seine Arme zurück. Unser Gelächter verebbte, als er sich hinunterbeugte, um meinen Kuss zu erwidern.
    Ich hörte ein Räuspern, wollte von ihm wegrücken, doch Asher hielt mich fest an seine Seite gedrückt. Ich spähte um ihn herum und entdeckte Gabriel, der uns von der Haustür aus beobachtete. Es schien ihn neugierig zu machen, uns in einer Umarmung auf der Veranda zu ertappen. Ich kämpfte gegen den Drang an, mich hinter Asher zu verstecken. »Lass mich los!«, flüsterte ich.
    Doch er drückte mir nur einen Kuss auf die Stirn, hielt mich weiter fest und wandte sich seinem Bruder zu. Ich stupste ihn heimlich, was er nicht beachtete. »Remy, meinen Bruder kennst du ja schon.«
    »Hi, Gabriel.« Als ich ihn diesmal anstieß, gab mich Asher frei.
    Mit einem Hauch von Anstand neigte Gabriel den Kopf in meine Richtung. »Heilerin. Nun, wenn du schon mal da bist, kannst du genauso gut hereinkommen.«
    Mit einem unsicheren Blick zu Asher nahm ich seine Hand und folgte seinem Bruder durch die Haustür. Die Räume, die ich sehen konnte, waren in warmen Cremetönen, sanften Gelbtönen und kühlen Grüntönen gehalten, mit bequemen Möbeln aus dunkleren Holzarten, und die dazu passenden Sitzmöbel waren mit Samtstoffen in eleganten Farben bezogen. An jeder Wand hingen gerahmte Fotografien, die meisten davon schwarzweiß, und im Hintergrund hörte man die trällernde Stimme einer Sängerin, die French Cafe Songs zum Besten gab.
    Für eine Familie, die viele ihrer Sinne eingebüßt hatte, verfügte ihr Heim über eine große Fülle an Sinneseindrücken. Die antiken Vasen mit karmesinroten und rosa Rosen, die jede Oberfläche schmückten, holten den Duft eines Sommergartens ins Haus.
    »So riechen die also!«
    Verblüfft drehte sich Gabriel zu Asher um.
    Er neigte den Kopf zu einer Vase auf einem Dielentisch. »Remy hat die Rosen gerochen.«
    Gabriels Augen leuchteten interessiert auf. »Und du kannst sie auch riechen?«
    Asher schüttelte den Kopf. »Nein. Ich fühle nur Remys Berührung. Ich bekomme eher mit, was Remy darüber denkt, wie die Dinge riechen und schmecken.« Er lächelte mich an und zuckte die Achseln. »Sie liebt Rosen.«
    Gabriel wägte die

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