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Townsend, S: Tagebücher des Adrian Mole: Die schweren Jahre

Townsend, S: Tagebücher des Adrian Mole: Die schweren Jahre

Titel: Townsend, S: Tagebücher des Adrian Mole: Die schweren Jahre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dankbar, als ich ihm 13 £ gab.
    2:00
    Mir ist gerade eingefallen, dass ich Dr. Pearce nicht angerufen und das Musical abgesagt habe. Was ist nur los mit mir? Ich finde die Frau nicht im Entferntesten attraktiv.
    Samstag, 13. Oktober
    Mr. Carlton-Hayes war sehr betroffen, als er von meiner Krankheit erfuhr. Er hielt mich an beiden Händen und rang um die passenden Worte. Später am Morgen schenkte er mir ein Exemplar von Schloss Blandings von P. G. Wodehouse aus der Vitrine und sagte mir, ich solle mir so viel von der Arbeit freinehmen, wie ich brauchte. Wenn nötig, werde er Leslie bitten auszuhelfen.
    Wie vereinbart brachte Daisy Gracie mittags in den Laden. Gracie trug ihr High School Musical -Cheerleaderkostüm und bezauberte Mr. Carlton-Hayes, indem sie »Breaking Free« sang und zwischen den Bücherregalen einige ihrer Cheerleaderfiguren vorführte. Es prallten wahrlich zwei Welten aufeinander.
    Nachdem sie mir noch eingeschärft hatte, nicht noch weiteren High School Musical -Plunder zu kaufen, ging Daisy sich bei der Jobvermittlung Executive Careers auf der Horse fair Street anmelden.
    Als Gracie und ich die London Road entlangtrotteten, trieb mich eine Art Fatalismus voran Richtung De-Montfort-Halle. Tagebuch, warum habe ich keinen starken eigenen Willen? Ich bin so leicht zu verbiegen wie ein Zweig im Sturm. Ich war mir sicher, dass meine Frau im Hinblick auf Dr. Pearce’ freundliche Geste mit den Musicalkarten kein Verständnis für mich hätte.
    Dr. Pearce wartete mit ihrer Tochter vor der Halle. Sie trug Jeans, Turnschuhe und eine orangefarbene Regenjacke mit dazupassendem Lippenstift. Ihr kleines Mädchen, das als Sharpay verkleidet war, streckte die Hand aus und sagte: »Hallo, ich bin Ophelia. Wer ist deine Lieblingsfigur in High School Musical ?« Sie seufzte ungeduldig, während sie auf meine Antwort wartete.
    Ich war ziemlich eingeschüchtert von ihr. Sie trägt eine dicke Brille mit schwarzem Rand und hat kurze schwarze Haare, wodurch sie auf unheimliche Weise dem Journalisten Louis Theroux ähnelt.
    Das Eintreten in den Saal schmerzte in den Ohren. Das Publikum bestand überwiegend aus weiblichen Wesen, größ tenteils unter elf Jahre alt, und alle befanden sich am Rande der Hysterie. Männer und Jungen waren spärlich gesät. Dr. Pearce und ich saßen nebeneinander, und mitten während der energetischen, aber rätselhaften Aufführung beugte sie sich dicht zu mir und nahm verstohlen meine Hand. Ich wollte sie wegziehen, wusste aber nicht, wie ich das tun konnte, ohne unhöflich zu wirken, also saßen wir händchenhaltend da, bis das Licht anging und es Zeit war zu gehen.
    Sobald wir den Saal verlassen und einen High School Musical -Becher und ein Sharpay-Federmäppchen gekauft hatten, wollte ich gehen. Ich hatte Dougie Horsefield vor die Halle bestellt, da der letzte Bus nach Mangold Parva am Samstag schon um 17:15 abfährt. Zu meinem Entsetzen sah ich, dass Daisy auf dem Rücksitz saß. Hatte sie gesehen, wie ich mich von Dr. Pearce und Ophelia verabschie dete? Im Taxi verkündete Gracie: »Daddy hat die Hand von einer Frau gehalten.«
    Dougie Horsefield unterdrückte mühsam ein Prusten.
    »Wer war das?«, fragte Daisy.
    »Eine Wildfremde«, antwortete ich. »Sie hatte einen Schwä cheanfall wegen der Hitze und des Lärms, und ich habe ihr nur den Puls gefühlt.«
    »Warum?«, wollte Daisy wissen. »Du bist doch nicht bei den scheiß Johannitern.«
    Den Rest des Heimwegs war sie ungewöhnlich still. Gott sei Dank holte Gracie kaum Luft, während sie Dougie und ihrer Mutter die verwickelte Handlung des Musicals schilderte.
    Bei der Zubereitung des Shepherd’s Pie für Pandora sprach Daisy abgesehen von »gib mir mal das Hackfleisch«, »schneid die Möhren nicht zu dick« usw. nur wenig. Ich musste die ganze Zeit daran denken, wie knapp das gewesen war. Ich muss Dr. Pearce endlich unmissverständlich klarmachen, dass ich zu unserer früheren Beziehung zurückkehren möchte, näm lich Buchhändler und Kundin.
    Sonntag, 14. Oktober
    Pandora kam, wie sie es nennt, »stilvoll unpünktlich«. Ir gendwann stellte ich den Auflauf unten in den Ofen, um ihn warm zu halten, aber um 21:07, als sie endlich eintraf, hatte er seinen Zenit eindeutig überschritten.
    Früher am Abend hatten wir die übliche Kleidungskrise gehabt. Ich beteuerte Daisy, sie sehe in dem violetten Kaftan wundervoll aus, und so zog sie ihn an, wenn auch widerstre bend. Aber ich muss doch zugeben, liebes Tagebuch, dass Daisy, als

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