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Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition)

Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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will, dass dieser Kerl geschnappt wird, und zwar schnellstens.« Sie trat einen Schritt näher. »Aber eins ist klar, Sergeant: Da werden harte Zeiten auf dich zukommen. Alle – der Lieutenant, der Captain, ich, der Chief, der Bürgermeister, die Fernsehstationen, jeder, der einem das Leben zur Hölle machen könnte – sieht dir jetzt genauestens auf die Finger. Ich weiß das. Ich hab’s durchgemacht.«
    »Ich krieg das schon hin«, versicherte ich ihr. »Wir arbeiten Tag und Nacht daran, aber ich brauche mehr Unterstützung: Mindestens noch zwei Detectives.«
    »Aus anderen Teams können wir keine abziehen«, protestierte Fraiser. »Die sind selbst total überlastet.«
    »Wenn Sie wollen, dass der Fall gelöst wird, Chief, dann geben Sie mir auch die Leute dafür.«
    »Wann kommt Burnette wieder?«, fragte Merriweather.
    »Montagmorgen«, antwortete ich. »Aber ihr Knie ist noch nicht wieder in Ordnung. Draußen wird sie uns nicht viel helfen können.«
    »Dann sitzt sie eben am Telefon«, sagte Adler. »Mehr kann ich im Moment nicht tun.«
    Adler und Merriweather gingen hinein und ließen mich mit Fraiser auf der Veranda allein. Er wartete, bis die anderen außer Hörweite waren, und sagte dann: »Damit wir uns richtig verstehen, Sportsfreund: Ich habe Sie im Auge. Wenn Sie bloß einmal aus der Reihe tanzen, wenn Sie auch nur eine Spur übersehen oder im falschen Moment husten, Moynihan, dann dürfen Sie wieder Streife fahren.«
    Ich sah auf Fraisers glänzenden Schädel herab und zwang mich zu einem Lächeln. »Wette, dass Sie das zu allen sagen, Lieutenant.«

21
    Christina kam kurz nach neun in Jeans, Joggingschuhen und einem grauen »UC Berkeley«-Kapuzenshirt zu Haines’ Haus. Ihr rotes Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, und ich sah sie wieder vor mir, wie sie als Siebenjährige im schwarzen Kleid neben meiner Mutter in der Kirchenbank gesessen hatte, als acht Polizisten in Uniform Dads Sarg zum Leichenwagen trugen. Unsere Mutter stand damals kurz vor dem Zusammenbruch, und in Christinas Augen las ich, dass wir alle verloren waren.
    »Schön, dass du kommst«, sagte ich, als die beiden Uniformierten an der Einfahrt sie durchgelassen hatten. »Was machen die Mädchen?«
    »Sie sind bei Mom«, sagte sie und drückte Rikko einen Kuss auf die Wange.
    »Du siehst schrecklich aus, wie der Tod auf Urlaub«, sagte sie.
    »Und du wie eine Studentin im ersten Semester, und das als Mutter von zwei Kindern mit einer gut gehenden Praxis«, gab ich zurück. »Wie machst du das bloß, Sis?«
    »Siehst du«, sagte sie zu Rikko. »Ständig versucht er, von sich abzulenken.« Und zu mir gewandt: »Ich habe gehört, dass dich Dads Tod beschäftigt und du Flashbacks hast.«
    »Danke, Kumpel.« Ich warf Rikko einen bösen Blick zu. »Alles halb so schlimm, Chrissy.«
    »Da bin ich anderer Meinung.« Sie sah mich prüfend an. »Soviel ich weiß, hast du nie mit einem Psychologen über Dads Tod gesprochen. Das ist nicht gesund, Shay.«
    »Hervorragende Diagnose, Ms Freud.« Ich ging wieder zum Haus zurück. »Aber ehrlich gesagt, habe ich jetzt keine Zeit für so was. Ich habe genug am Hals, Jimmy prügelt andere Kinder, und Fay gibt mir die Schuld daran. Außerdem habe ich mit einem gewissen Lieutenant zu tun, der an meinem Stuhl sägt, und zwei Mordopfer mit Schlangenbissen, verdammt. Ich wüsste wirklich nicht, wie ich die Stunden beim Psychoklempner noch unterbringen soll!«
    Sie nahm mich mit einem Blick auf die beiden Polizisten, die sich bei meinem lauten Tonfall umgewandt hatten, beim Arm und flüsterte: »Rikko macht sich Sorgen, ich mache mir Sorgen und Mom auch. In letzter Zeit hattest du ziemlich viel Stress. Das kann solche Flashbacks auslösen. Du stehst damit nicht allein da, Shay. Du bist nicht der Einzige, dem Dads Tod zu schaffen macht. Ich habe deshalb viele Therapiestunden hinter mir.«
    »Ich weiß«, gab ich ungeduldig zurück. »Ich will dich nicht kränken, Schwesterherz, aber ich bin mir vollkommen bewusst, was sein Tod bei uns beiden ausgelöst hat. Ich möchte, dass dieser Namenlose vom Dock und sämtliche Mistkerle wie er in der Todeszelle landen. Du hingegen willst in erster Linie verstehen, welche Motive einen Mörder antreiben.«
    Wir sahen einander mit jenem verständnisvollen Blick an, wie es ihn nur bei Geschwistern gibt, die an den Folgen eines Gewaltverbrechens leiden. »Damit wir ihn kriegen, bevor er wieder zuschlägt«, sagte sie.
    Ich lächelte. »Genau. Also lassen wir die

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