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Toxin

Toxin

Titel: Toxin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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aus wie die im Schlachtbereich.«
    »Ich wünschte, ich könnte reinkommen und dir helfen«, bemitleidete Tracy ihn.
    »Ich hätte nichts dagegen«, entgegnete Kim. Er schnappte sich den Griff des Mops und trat auf das Fußpedal, um das fransige Bündel auszuwringen. Dann ging er zum Fenster und begann zu wischen.
    Plötzlich flog die Tür mit einer solchen Wucht auf, daß die Klinke gegen die Wand krachte und eine Fliese zerbarst. Kim riß den Kopf hoch und war entsetzt. Vor ihm stand der Mann, der ihn schon zweimal attackiert hatte. Und wieder schwang er ein Schlachtmesser.
    Der Mund des Mannes verzog sich langsam zu einem grausamen Grinsen. »So trifft man sich wieder, Doc. Nur diesmal kommt Ihnen keine Polizei und keine Frau zu Hilfe.«
    »Wer sind Sie?« fragte Kim. Er wollte den Mann unbedingt zum Weiterreden animieren. »Was wollen Sie von mir?«
    »Mein Name ist Carlos. Ich bringe Sie um.«
    »Kim, Kim!« schrie Tracy ihm ins Ohr. »Was ist passiert?« Kim riß sich den Stecker aus dem Ohr. Tracys Geschrei hinderte ihn am Denken. Ihre panische Stimme klang jetzt, als würde sie ihm aus großer Entfernung etwas zubrüllen. Carlos wagte sich einen weiteren Schritt vor. Er hielt das Messer hoch, damit Kim bewundern konnte, wie groß und formvollendet gebogen es war. Die malträtierte Tür fiel zurück ins Schloß.
    Kim umklammerte den Mop und hob ihn instinktiv hoch. Carlos lachte, so absurd erschien es ihm, daß sein Opfer sich mit einem Mop gegen ein Schlachtmesser verteidigen wollte. Da er keine andere Möglichkeit sah, rannte Kim in eine der offenstehenden Toilettentüren und schloß hinter sich ab. Carlos stürzte sich sofort auf die Tür und trat mit voller Wucht dagegen. Die ganze Kabine bebte, aber die Tür hielt stand. Kim ging einen Schritt zurück, bis er breitbeinig über der Toilette stand. Unter der Tür sah er Carlos Füße. Er setzte gerade zu einem weiteren Tritt an.
     
    Tracy rastete aus. Sie fummelte panisch mit dem Zündschlüssel herum und schaffte es schließlich, den Motor anzulassen. Krachend legte sie den ersten Gang ein und trat das Gaspedal durch. Der Wagen machte einen Satz und sie wurde in den Sitz gedrückt. Die Antenne, die sie aufs Dach gestellt hatte, rutschte über die Heckscheibe und holperte über das Pflaster. Sie mußte schwer mit dem Lenkrad kämpfen, um den schneller werdenden Wagen durch eine Rechtskurve zu bringen. Dabei unterschätzte sie die Entfernung zu einem in der Nähe parkenden Auto und prallte mit voller Wucht gegen dessen Seite. Ihr eigener Wagen hob daraufhin für den Bruchteil einer Sekunde ab und fuhr auf zwei Rädern weiter. Mit einem Ruck setzte der Wagen wieder auf und jagte mit quietschenden Reifen an dem Higgins-und-Hancock-Gebäude entlang. Sie war losgeheizt, ohne zu wissen, wie sie weiter vorgehen sollte. Nur eins war ihr klar: Sie mußte irgendwie in diese Männertoilette, in der Kim in einen Hinterhalt geraten war. Offenbar wurde er von demselben Mann attackiert, der am Abend zuvor in sein Haus eingedrungen war. Sie wußte, daß sie keine Zeit zu verlieren hatte. Vor ihrem geistigen Auge sah sie das grauenhafte Gesicht des Killers, wie er versuchte, mit seinem Messer in die Duschkabine zu gelangen. Für einen Augenblick überlegte sie, ob sie mit dem Wagen direkt in den Haupteingang hineinbrettern sollte, ließ es dann aber lieber, weil sie ihr Ziel auf diese Weise nicht unbedingt erreichen würde. Plötzlich fiel ihr die Pistole ein. Sie verfluchte Kim dafür, daß er sie nicht behalten hatte. Sie trat auf die Bremse und brachte den Wagen direkt von dem Fenster des Archivs zum Stehen. Hektisch tastete sie auf dem Boden nach der Pistole. Sie schnappte sie sich, sprang aus dem Wagen und lief zum Fenster.
    Sie bückte sich nach einem Stein und schleuderte ihn gegen die Spanholzplatte. Nach einem zweiten Wurf hing die Platte nur noch so locker an den notdürftig eingeschlagenen Nägeln, daß sie sie mühelos abmontieren konnte.
    Sie warf die Pistole durchs Fenster und kletterte dann selber durch die Öffnung. In dem dunklen Raum tastete sie sich auf Knien zu der Pistole vor. Während sie noch suchte, hörte sie es hinter der Wand zu ihrer Rechten immer wieder laut krachen. Es klang, als ob jemand gegen eine Metalltrennwand trat. Das Geräusch trieb sie schier zum Wahnsinn. Endlich ertasteten ihre Finger die Pistole; sie war vor einem Tischbein liegengeblieben. Sie nahm sie und huschte, so schnell die Dunkelheit es erlaubte, zu der Tür, durch die ein

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