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Tränen aus Gold

Tränen aus Gold

Titel: Tränen aus Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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um dich wirbt«, sagte er müde.
    »Ich werde es mir überlegen«, murmelte sie leise.
    Sie griff nach ihren alten Stiefeln, weil sie das Bedürfnis nach frischer Luft verspürte, wo sie klar denken konnte. »Entschuldigt mich jetzt, ich möchte ein wenig Spazierengehen. Ich komme gleich wieder…«
    Maxim kniete vor ihr hin, nahm ihr den Stiefel ab und schob ihn über ihren Fuß. »Ich bezweifle, ob dieses Schuhwerk ausreicht, um deine Füße warm zu halten. Wenn du unbedingt hinausmusst, dann lass dir helfen«, bat er.
    »Wenn Ihr wollt«, sagte sie lächelnd.
    Maxim zog ihr den anderen Schuh aus, stellte ihren Fuß auf seinen Schenkel und zog ihr den Stiefel an. Seine Hilfsbereitschaft war ihr bereits in den vergangenen Wochen aufgefallen, und die vielen kleinen Dienste, die sie einander erwiesen hatten, hatten eine wohltuende Gemeinschaft entstehen lassen. Vielleicht war sie töricht, alles auf einmal zu verlangen?
    Maxim erhob sich und faßte nach ihrer Hand. Indem er sie von ihrem Sitz hochzog, hielt er sie fest, den Blick unverwandt auf ihre Augen gerichtet.
    »Und jetzt sag mir nicht, du würdest nicht dasselbe empfinden wie ich, wenn ich dich in den Armen halte.«
    Sein Ton genügte, um ihren Puls zum Rasen zu bringen. Sie konnte ihn hören, sehen und riechen. Es fehlte nur noch, daß sie ihn kostete.
    »Sag ja nicht, du würdest nicht erbeben, wenn ich dich berühre«, flüsterte er heiser, »und versuch ja nicht, mir weiszumachen, du möchtest nicht, daß ich dich liebe.«
    Atemlos starrte Elise ihn an. Sie wußte, eigentlich müßte sie ihm jetzt widersprechen. Doch ihr Tadel fiel verhalten aus. »Maxim, so solltest du nicht mit mir sprechen.«
    Sein Blick schien sie zu versengen, als er die Antwort auf seine Sehnsucht in ihren Augen las. »Warum? Hast du Angst, die Wahrheit zu hören? Madame, Ihr braucht Liebe.« Er bäumte sich auf. »Verdammt, es ist eine Qual, dich hier und jetzt so heftig zu begehren.«
    Seine Nähe raubte ihr den Atem, ihr Herz raste, als sie mit dem Rest an Würde, den sie noch aufzubringen imstande war, flüsterte: »Ich wäre Euch jetzt sehr verbunden, wenn Ihr mir durch den Schnee helfen könntet, Mylord.«
    Aufseufzend fügte Maxim sich und stieg aus. Vor dem Schlitten hielt er einen Moment inne, damit die kühle Luft seinen Kopf klärte. Die Eskorte umdrängte das Lagerfeuer und wärmte sich die Hände, doch als er Elise einholte und schwungvoll hochhob, spürte er die Blicke der Männer auf sich. Nikolaus hatte aus seinen Besitzansprüchen auf das Mädchen kein Hehl gemacht. Es würde daher nicht lange dauern, bis er von der Szene erfuhr.
    Elise mit den Armen tragend, stapfte er durch den Schnee, bis sie eine ruhige, von Nadelbäumen umstandene Lichtung erreichten. Wo die Bäume Schutz boten, bedeckte nur eine dünne Schneedecke den Boden. Es war ein Ort, der friedlich und wie verzaubert wirkte durch den Schnee, der weißglitzernd auf den Bäumen lag und bei jedem Schritt knirschte.
    Plötzlich lachte er auf, getrieben von dem Verlangen, die Stimmung etwas aufzulockern, und wirbelte sie im Kreis, so heftig, daß Elise die Luft wegblieb. »Aufhören, bitte, mir wird schwindlig. Außerdem möchte ich jetzt einen Augenblick ungestört sein.«
    Lächelnd deutete Maxim mit einer Kopfbewegung auf ein nahes Dickicht. »Ist jener abgeschiedene Ort für Eure Bedürfnisse geeignet?«
    »Ihr seid reichlich unverschämt«, sagte Elise vorwurfsvoll.
    »Meine Holde, ich habe außer mir selbst nichts zu bieten«, flüsterte er und drückte ihr einen Kuß auf die Stirn. »Mag ich auch mit Fehlern behaftet sein…«
    Elises Herz tat einen Sprung, als sie die Aufrichtigkeit in seinem Blick las. Sie starrten einander lange an, bis sie das Gefühl bekamen, die Welt stünde still. Da hallte vom Feuer her ein Ruf durch den Wald und störte ihre Verzauberung.
    »Maxim? Elise? Wo seid ihr?«
    Maxim ließ Elise zu Boden gleiten und ließ sie widerstrebend los, denn schon waren Nikolaus' Schritte zu hören. In der Nähe knisterten und splitterten Zweige.
    Maxim umfasste Elises Schultern und drehte sie mit dem Gesicht zum Dickicht. »Madame, hier… Wir sind entdeckt worden.«
    Er sah ihr nach und spürte, wie der Rausch seiner Sinne langsam nachließ. Dann drehte er sich zu Nikolaus um.
    »Ach, da seid ihr!« rief der Kapitän, atemlos vom raschen Lauf durch den tiefen Schnee. Seine Hast ließ erkennen, daß man ihm die näheren Umstände des kleinen Ausflugs geschildert hatte.
    »Wo ist Elise? Ich

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