Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
Vom Netzwerk:
nichts. Es wäre
     nett wenn du das endlich einmal einsiehst .«
Schniefend und grollend stand sie vor ihm und versuchte tapfer
     zu sein. Michael
     sah sie voller Liebe an. Ihr zarter Duft nach Lilien und
     Maiglöckchen umgab sie
     noch immer wie ein leichter Nebel, trotz des Trainings. Er zog
     scharf den Atem
     ein und ein Schauer rann ihm über den Rücken.
    »Mein Gott Amy«, flüsterte er erstickt, »was machst du
     nur mit mir.
     Alles das was ich aus tiefsten Herzen liebe, steht vor mir und
     ich muss dich in
     so etwas Schreckliches mit hinein ziehen .«
    Hart presste er seine Lippen auf ihren Mund und küsste
     sie mit einer
     verzweifelten Sehnsucht und Leidenschaft. Dann streichelte er
     ihr noch einmal
     über die langen Haare und blickte ihr fest in die Augen.
    »Ich weiß nicht wann ich wiederkomme Amy. Wir dürfen in
     der nächsten
     Zeit auch zu Niemand Kontakt aufnehmen. Aber wenn ich zurück bin
     dann melde ich
     mich sofort bei dir, versprochen .«
    Er lächelte ihr noch einmal zärtlich zu und drehte sich
     dann unwillig
     um.
    Milton war schon zum Wagen gegangen um dem Motor zu
     starten.
    Verzweifelt
     schloss Amy die
     Augen.
    Aus der Ferne
     ertönte leises
     Donnergrollen.
    Das Gewitter kam
     langsam näher
     von den Bergen herab.
    Erste leichte Regentropfen fielen auf ihr Gesicht und
     vermischten sich
     mit ihren Tränen.
    Sie merkte es nicht.

20. Kapitel
    Die Nacht erwachte.
    Der Vollmond tauchte die Umgebung in ein milchiges und
     seltsam
     eigentümliches Licht.
    Feine Nebelschwaden stiegen auf und ließen die
     Silhouetten der Bäume
     riesengroß erscheinen.
    Ein verflochtener Zirkel aus verschlungenen Pfaden
     schlang sich durch
     den Wald und nur die Auserwählten kannten den heiligen Weg und
     kamen sicher an
     ihr Ziel.
    Der Pfad der Erleuchtung wurde rechts und links
     eingefasst von
     schmalen Wasserkanälen. Leise sprudelte darin das blass rote
     Wasser der warmen
     Thermalquellen. Der schwefelige Geruch der unterirdischen
     Quellen vermischte
     sich mit dem erdigen Geruch des Waldes. Der Weg wurde überdacht
     von vier
     riesigen, aus Granitsteinen gemeißelten Rundbögen, die die vier
     Gezeiten mit
     eisernen Türen voneinander trennten.
    Eine seltsame und mystische Spannung lag in der Luft.
    Die Schatten der Nacht tanzten wie Flammen durch die
     Dunkelheit und
     wie Kletterpflanzen umschlangen sie den ersten Rundbogen.
     Dahinter, in den
     Astgabeln der Bäume, saßen zu beiden Seiten die erhabenen
     allmächtigen Wanblis.
    Zwei riesige imposante Adler. Beide spannten
     gleichzeitig ihre fast
     drei Meter breiten Flügel aus und hießen so die Geisterkrieger
     und Hüter der
     Lilien willkommen.
    Nach dem nächsten Rundbogen erwachte der Wald der
     heiligen
     Lebensbäume.
    Der warme Schein der Fackeln schien auf die Esche, dem
     allerersten
     Baum in der Geschichte der Schöpfung.
    Daneben stand die immergrüne Tanne als Zeichen für ihre
     Unsterblichkeit.
    Und dahinter ragte der dicke Stamm der Eiche, die für
     innere Kraft und
     ein langes Leben stand.
    Über allen wachend wuchs mächtig und aufrecht die
     Pappel. Das Symbol
     der Sonne. Erschaffen als das Zeichen allen Lebens, der
     Himmelsleiter, des
     Sonnentanzes und des Wachstums.
    Wie von Geisterhand öffnete sich die nächste riesige
     Eisenpforte und
     sie durchschritten langsam den dritten Rundbogen.
    Eine leise anmutige und kaum wahrnehmbare Melodie
     erklang und kündigte
     damit Tetezi an.
    Der geheimnisvolle gelbe Wind hüllte sie wie einen
     Schleier ein.
     Tanzte über ihre Körper, durchstreifte die Umgebung und flog
     über sie hinüber.
     Die zartgelben Luftströme formten sich in einem immer schneller
     werdenden Takt
     zu kleinen Ringen, die beinahe wie Pirouetten aussahen.
    Die Figuren schwirrten durch die Luft und durch die
     Menschen hindurch.
     Versetzt durch die Schwingungen, erklang dadurch ihre zarte und
     glockenhelle
     Melodie.
    Das Flüstern des Windes….
    Dann urplötzlich, wie von Geisterhand ausgelöscht,
     verschwand der
     Tetezi wieder.
    Die Kulisse veränderte sich.
    Hinter dem vierten und letzten Rundbogen war das Ziel
     ihrer Reise
     endlich erreicht. Das silberne Licht des Mondes tauchte die
     zerklüftete und
     erhabene Bergformation in einen magischen Schein. Der Himmel
     erstrahlte im
     Glanz der unzähligen Sterne, die wie abertausende kleine
     Kristalle glitzerten.
     Majestätisch und mystisch zugleich erhob sich vor ihnen Tacante
     Canku Lily.
    Der heilige indianische

Weitere Kostenlose Bücher