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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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vermischen.
    Amy verspürte
     keine Angst.
    Fasziniert beugte
     sie sich hinunter
     und tauchte ihre Hand hinein. Die Lavamassen hatten sich in
     strahlende gelbe
     und leuchtend rote Asche verwandelt. Weich wie Puderzucker
     rieselte der Sand
     durch ihre Hände. Sie sah sich in ihrem Traum aufstehen und
     barfuß über den
     farbenprächtigen Ascheteppich wandern.
    Er fühlte sich
     wunderbar weich
     und warm an.
    Dann mit einem Mal
     und wie aus
     dem Augenblick heraus, begann der Sand sich zu bewegen. Feine
     Wellen, wie
     Wasser, durchzogen den Hügel und schleichend erschien an der
     Oberfläche ein
     langes und behaartes Bein.
    Angstschweiß
     perlte im Traum auf
     Amys Stirn. Langsam und stolpernd wich sie schrittweise
     rückwärts zurück. In
     diesem Moment tauchte das Wesen auf sein Ganzes auf. Eine
     riesige, fast einen
     Meter große Spinne.
    Dunkelbraun, mit
     acht bizarren
     behaarten Beinen.
    In der Mitte, am
     oberen Ende des
     Körpers, starrte sie ein Frauenkopf hinterlistig an. Die großen,
     grünen Augen
     schienen sie zu verspotten.
    Gemächlich
     kriechend bewegte sich
     die Spinne langsam auf sie zu und begann mit heiserer Stimme zu
     flüstern.
»Ich habe ein kleines Rätsel für dich, Amy Kimimala. Jedes Mal,
     wenn ein Vulkan
     ausbricht, dann erwacht ein neues Leben. Errätst du, was ich
     damit meine ?«
    Langsam kroch sie
     noch näher auf
     sie zu.
    »Nein«, panisch
     zuckte sie
     zusammen.
    »Amy. Wach auf, es
     ist nur ein
     Alptraum .«
    Michael beugte
     sich über sie und
     strich ihr das verschwitze Haar aus der Stirn.
    »Liebling, du hast
     nur geträumt.
     Es ist vorbei .«
    »Nein, nein, das
     war kein
     normaler Alptraum. Ich glaube, es war eine Vision aber ich weiß
     nicht was es zu
     bedeuten hat. Ich habe von gelben und roten Sand geträumt. Und
     von einer
     Spinne.«
    Michael schaute
     sie überaus ernst
     und nachdenklich an.
    Aber auch er
     verstand den Sinn
     ihrer Vision nicht.
    »Komm, versuche
     noch ein bisschen
     zu schlafen .«
    Er zog sie wieder
     an seine Brust
     und tief beunruhigt blickte er dabei in die Dunkelheit der Nacht
     hinaus.

25.  Kapitel
    Die Sonne
     erwachte.
    Schwach drangen
     ihre ersten
     Strahlen durch den nebeligen Schleier über den Bergen und
     begrüßten so den
     neuen Tag. Dem Tag der Entscheidung.
    Alle Besucher und
     Männer des
     Hauses begaben sich nach dem Frühstück in den kleinen Tempel.
     Gemeinschaftlich
     vollzogen sie dort ihre rituellen Waschungen bevor der Kampf
     begann.
    Es waren nur noch
     wenige Stunden
     bis zum Vollmond. Alle im Haus waren in gedrückter und
     angespannter Stimmung.
     Stündlich erschienen die Späher. Berichteten was sie im Umfeld
     von Atcitty
     wahrgenommen hatten und das war nicht sehr viel.
    Weder er, noch
     seine Söhne hatten
     das Haus bisher verlassen und drinnen schien auch niemand zu
     sein.
    Aber er musste
     sich das Mädchen,
     die Jungfrau schon ausgesucht haben. Sonst konnte das Ritual
     nicht vollzogen
     werden und er würde niemals seine Unsterblichkeit erlangen.
    Wen also hatte er
     auserkoren?
    Michael ließ Amy
     nicht eine
     einzige Sekunde mehr aus den Augen. Die Angst spiegelte sich in
     seinen Augen,
     das Atcitty es doch immer noch auf sie abgesehen hatte. Am
     liebsten wollte er
     sie auch auf die Toilette begleiten. Aber das war Amy dann doch
     zu viel.
    »Michael,
     entspanne dich. Und
     nein, ich lasse dich auf keinen Fall mit in das Badezimmer. Ich
     werde dir in
     die Rippen boxen, wenn du es auch nur ansatzweise versuchen
     solltest.
     Unterschätze nicht meine Kräfte, denn dank deinem Bruder, bin
     ich jetzt
     bärenstark geworden. Ich werde dir wehtun, glaub mir .«
    Mit diesen
     eindrucksvollen Worten
     verschwand sie im Bad und drehte den Schlüssel zweimal von innen
     um.
    Suletu stand im
     Flur und lachte
     aus vollen Hals. Er sah sie stirnrunzelnd an.
    »Michael, mein
     Bruder. Mach nicht
     so ein betrübtes Gesicht. Sie hat absolut recht. Auf der
     Toilette verschleppt
     zu werden, das Risiko ist wirklich verschwindend gering. Ich
     liebe Amys Humor,
     er ist so erfrischend, findest du nicht ?«
    Immer noch
     grinsend über Amys
     Reaktion verschwand sie in der Küche.
    Wahrscheinlich
     würde der Rest der
     Familie auch gleich in herzerfrischendes Gelächter ausbrechen,
     schwatzhaft wie
     Suletu war. Grollend schaute er ihr hinterher.
    »Jetzt reicht es
     mir. Niemand von
     euch hat heute Morgen das Frühstück angerührt. Aber ohne Essen
     kann kein

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