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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Wendung des Gespräches. Aber dann zuckte sie mit der
     Schulter.
    »Aber ja. Sie ist
     es mit
     Sicherheit noch, denn sie hat es uns im Shopping-Center erzählt.
     Blake hat
     einen Scherz gemacht und so etwas gesagt, das sie wie eine
     Jungfrau riechen
     würde oder so ähnlich. Daraufhin hat sie ihm ganz ernst
     geantwortet: Ja, das
     stimmt auch. Meine Eltern legten Wert darauf, dass wenigstens
     eine ihrer
     Töchter ehrbar bleibt. Sie gibt sich nur dem Mann hin, der sie
     davor auch
     heiraten wird. Das waren ihre eigenen Worte. Aber warum wollen
     sie das wissen ?«
    Nun war Emily doch
     leicht
     verwirrt über die außergewöhnliche Fragestellung.
    »Emily, wie werden
     ihnen Morgen
     früh alles erklären. Vertrauen sie mir bitte .«
    Michael beschwor
     sie heute Nacht
     das Haus unter gar keinen Umständen mehr zu verlassen und die
     Türen gut
     abzuschließen.
    Dann legte er auf
     und nahm Amy
     tröstend in die Arme.
    »Mein Liebling. Es
     wird alles gut
     werden. Den beiden wird nichts passieren. Das werden wir
     verhindern.
     
    Milton erhob sich
     jetzt ebenfalls
     blitzartig.
    »Amy, komm zu mir
     und erzähle mir
     noch einmal ganz genau deine Vision und versuche dich an absolut
     alles zu
     erinnern. Bitte, es ist lebenswichtig für alle. Welche Farben
     hast du genau
     gesehen ?« , er nahm ihre Hand und
     schaute sie dabei
     intensiv an. Amy schloss die Augen und versuchte sich noch
     einmal in ihren
     Traum hinein zu versetzten.
    »Zuerst habe ich
     schwarze,
     verbrannte Asche gesehen. Dann strahlend gelbe und leuchtend
     rote Erde, wie
     Lava irgendwie glaube ich .«
    »Gut«, er nickte,
     »und jetzt
     beschreibe mir noch einmal ganz genau die Spinne. Wie sah sie
     aus ?«
    »Riesig und
     dunkelbraun. Mit acht
     langen, behaarten Armen ungefähr einen Meter groß. Aber ich weiß
     nicht ob es
     Fiktion war oder Wahrheit. Sie hatte zwischen ihren obersten
     Armen einen
     riesigen Kopf, einen Frauenkopf, mit riesigen grünen Augen die
     mich zu
     hypnotisieren schienen .«
    Milton nickte ihr
     daraufhin wie
     zu einer Bestätigung zu.
    »Michael, das
     genau ist der
     Punkt, der Knoten den wir nicht vorher sehen konnten. Ich weiß
     jetzt wo sie das
     Ritual abhalten werden. Macht euch bereit. Sie sind schon lange
     nicht mehr in
     ihren Haus. Schon seit Tagen nicht mehr, denn sie sind schon an
     dem Ort wo das
     Mirakel stattfinden wird. Lasst uns jetzt die anderen
     informieren und dann
     müssen wir aufbrechen. Zieht euch um, wir müssen sofort
     aufbrechen. Bist du in
     Ordnung, meine Tochter ?« , besorgt
     blickte er sie an
     und sie nickte tapfer.
     
    Amy ging nach oben
     und zog sich
     einen schwarzen Jogginganzug an, damit sie in der Dunkelheit
     möglichst
     unsichtbar blieb. Zuletzt begab sie sich in das Badezimmer und
     spülte sich ihr
     erhitztes Gesicht mit eiskaltem Wasser ab.
    Dann band sie ihr
     langes Haar zu
     einem festen Zopf zusammen. Beim Anblick in den Spiegel blickte
     ihr ein blasses
     Gesicht mit großen und angsterweiterten Augen entgegen.
    Müde und traurig
     strich sie sich
     über die Stirn.
    Ihr war kurz nach
     weinen zumute.
     Normalerweise war sie nicht so leicht am Wasser gebaut. Aber
     Gewalt war ihr
     schon immer, ihr ganzes Leben lang verhasst gewesen.
    Und jetzt musste
     sie losgehen und
     Menschen töten. Auch wenn diese Bestien waren, so war es doch
     gegen ihre Natur.
     Sie wollte Ärztin werden um Menschen zu retten und nicht um sie
     zu vernichten.
     Traurig lehnte sie ihr Gesicht an den Spiegel. Tränen rannen ihr
     übers Gesicht
     und gequält schloss sie die Augen.
    »Gott, wenn es
     dich gibt, dann
     helf mir bitte. Gib mir die Kraft, das hier alles durchzustehen.
     Ich bitte dich
     so sehr .«
    »Amy, du weißt
     dass du das nicht
     machen musst. Wenn du es nicht kannst und nicht willst, dann ist
     es in Ordnung.
     Es ist dein gutes Recht es zu verweigern. Keiner wird dich zu
     irgendetwas
     zwingen. Auch der Rat der Gezeiten kann es nicht .«
Michael stand aus der Dimension heraus hinter ihr, er hatte ihre
     Traurigkeit
     gespürt. Noch immer wollte er nicht, dass sie etwas tat was ihr
     Leben auf immer
     so radikal veränderte. Nur zu gut konnte er ihre Gefühle
     verstehen. Wenn sie
     sich zurückzog, dann musste der Rat eine andere Jungfrau suchen
     die das Mirakel
     aufhalten konnte.
    Michael war das in
     diesem
     Augenblick vollkommen egal.
    In diesem Moment
     sah er nur Amy
     vor sich und ihr unendlich trauriges und verletztes Gesicht.

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