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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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geweckt.
    Dieser Abend
     jedoch, versprach
     auf eine überraschende und subtile Weise, eine gelungene
     Abwechslung zu werden.
     Loraine fühlte, wie sich das Prickeln in ihrem Bauch vor
     Aufregung verstärkte.
     Suchend sah sie sich in der Menge der Tanzenden um, bis sie
     endlich ihre
     Freundin Dina entdeckte.
    Nachdem sie sich
     mit ihren
     Ellenbogen energisch einen Weg durch das Getümmel gebahnt hatte,
     flüsterte sie
     ihr atemlos ins Ohr: »Warte nicht auf mich. Ich glaube, ich habe
     heute Nacht
     endlich eine Eroberung gemacht .«
    Dina sah sie
     überrascht an.
    »Kennst du ihn?
     Ist er von hier ?«
    »Nein, ich habe
     ihn vorher noch
     nie hier gesehen. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden,
     oder«, kichernd
     wies sie mit dem Kopf in seine Richtung.
    Dina folgte ihrem
     Blick und hielt
     erschrocken den Atem an.
    »Bist du dir ganz
     sicher Loraine?
     Er sieht irgendwie… wie soll ich sagen - unheimlich – aus, finde
     ich. Mir würde
     er jedenfalls Angst machen .«
    Loraine wippte auf
     den
     Zehenspitzen und nickte zustimmend.
    »Ja, aber das ist
     genau das, was
     ich so anziehend an ihm finde. Er scheint so ganz anders zu
     sein… nichts im
     Vergleich mit den langweiligen Vorstadtcowboys hier .«
    Dina war noch
     immer nicht
     überzeugt. Verwirrt hielt sie Loraine am Arm fest.
    Nachdenklich
     betrachtete sie ihre
     Freundin. Das goldblonde, leicht lockige Haar umrahmte ihr
     puppenhaftes,
     blasses Gesicht. Die hohen Wangenknochen mit den leicht
     schrägstehenden, grauen
     Augen verliehen ihr einen Hauch von Überheblichkeit und
     Arroganz, was - wie
     Dina schon sehr oft zu spüren bekommen hatte - im perfektem
     Einklang mit ihrem
     egoistischen Charakter stand.  
    »Hey, ich habe
     kein gutes Gefühl
     bei seinem Anblick. Lass ihn doch in Ruhe. Was hältst du davon,
     wenn wir von
     hier abhauen und stattdessen ins Rimini gehen? Dort spielen sie
     doch auch immer
     megamäßig heiße Musik .«
    »Und warum lässt
     du mir nicht
     meinen Spaß«, flüsterte Loraine ihr pikiert ins Ohr und
     betrachtete Dina mit
     einem wütenden Blick.
    »Also warte nicht
     auf mich. Heute
     Nacht werde ich das Abenteuer herauszufordern. Wünsch mir Glück .«
    Mit diesen Worten
     drängte sie
     sich wieder durch die tanzende Menge. Unsicher knabberte Dina an
     ihrer
     Unterlippe und blickte ihr nach. Letztendlich zuckte sie mit den
     Schultern. Sie
     wusste, wenn sich Loraine einmal etwas in ihren hübschen Kopf
     gesetzt hatte,
     dann war sie davon nicht mehr abzubringen.
    Trotzdem beschlich
     sie ein
     eigenartiges und seltsam mulmiges Gefühl. Aber gerade als sie
     sich doch
     entschlossen hatte, Loraine noch aufzuhalten, zog ihr
     Tanzpartner sie am Arm
     und forderte wieder ihre ganze Aufmerksamkeit.
    Loraine war
     unterdessen am Rand
     der Tanzfläche angekommen und versank erneut in seine
     hypnotisierenden Augen,
     die sie mit unergründlicher Respektlosigkeit anfunkelten.
    In diesem Moment
     fasste sie einen
     folgenschweren Entschluss. Demonstrativ blickte sie zum Ausgang.
     Dann warf sie
     ihr blondes Haar zurück und ging betont lasziv auf die Tür zu.
     Auf der Straße
     zündete sie sich eine Zigarette an, inhalierte tief den Rauch
     und wartete.
     
    ****
     
    Sie wurde nicht
     enttäuscht. Nach
     wenigen Minuten hörte sie ein erneutes zuschlagen der Tür.
    Er war ihr also
     tatsächlich
     gefolgt. Genüsslich verzog sich ihr Mund zu einem arroganten
     Lächeln. Sie
     drückte die Zigarette mit ihrem Absatz aus und spazierte langsam
     die Straße in
     Richtung Wheeler Park runter. Sie spürte, dass er ihr lautlos
     folgte und das
     verschaffte ihr eine sinnliche Genugtuung.
    Nachdem sie vor
     ein paar Tagen
     Trevor Miles, Besitzer einer großen Modeboutique, den Laufpass
     gegeben hatte,
     war sie nun gezwungen, sich nach einer neuen, zweibeinigen
     Geldquelle
     umzusehen.
    Das milchige und
     diffuse Licht der
     Straßenlaterne spiegelte sich auf dem schwarzen
     Kopfsteinpflaster in den
     Pfützen. Der Regen hatte die nächtliche Luft noch schwüler
     gemacht. Durch die
     Hitzewelle der vergangenen Tage erhoben sich jetzt Nebelschwaden
     und begannen
     den Himmel zu verdunkeln.
    Die Häuserfassaden
     sahen grau und
     heruntergekommen aus. Überall blätterte der Putz von den Wänden.
     Aus dem
     offenen Fenster des rechten Häuserblocks drang laute Rockmusik
     und ein Kind
     schrie wie am Spieß.
    Plötzlich schrie
     Loraine auf und
     blieb erschrocken stehen. Ein lautes,

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