Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
Dann must du
mir jetzt nur
noch eines versprechen. Führe mich bald durch die Gezeitenreise,
Michael.
Bitte, hilf mir bei der Trance. Ich möchte für immer bei dir
bleiben und dich
nie wieder verlassen müssen. Lass so etwas niemals wieder mit
uns passieren.
Ich bitte dich so sehr darum .«
Erschöpft blickte
sie ihn mit
ihrer großen, smaragdgrün schimmernden Augen an.
»Ja ich verspreche
es dir, Amy. Aber
erst, wenn du wieder vollkommen gesund bist. Erst, wenn deine
Seele und dein
Herz absolut frei von allem wesentlichen sind. Du weißt es, nur
wenn dein
Körper ganz gesund und durch nichts mehr belastet ist, nur dann
kannst du diese
schwere Gezeitenreise antreten. Ich werde dir dabei helfen wenn
du es so
möchtest. Ich werde dich dabei begleiten, denn ich lasse dich
nie mehr alleine
irgendwo hingehen .«
»Michael, Ich liebe dich aus ganzem Herzen«, wisperte
sie kaum hörbar.
»Ich liebe dich auch, so sehr«, flüsterte er ihr ins
Ohr und drückte
sie dabei unendlich sanft an sich.
»Dann höre nie auf es zu tun, versprich es mir«, müde
blickte sie
Michael ins Gesicht.
»Das wird niemals
geschehen.
Nicht in diesem Leben und auch nicht in allen anderen die noch
kommen werden.
Nu´umi unangw ´ta, mitacante. Ich liebe dich so sehr .«
Michael strich ihr unendlich zärtlich über das Haar.
Der Regen
prasselte in gleichmäßigem Stakkato gegen die Scheiben des
Krankenzimmers.
Schließlich schlief Amy zutiefst erschöpft ein. Ihr Atem ging
immer noch
rasselnd, aber sie war auf dem Weg der Besserung. Michael setzte
sich leise zu
ihr ans Bett und betrachtete dabei liebevoll ihr engelsgleiches
und
wunderschönes Gesicht.
Die Sehnsucht sie zu berühren, wurde beinahe
übermächtig in ihm. Verzweifelt
wünschte er sich noch immer er könnte die Geschichte um
ihretwillen ändern, um
sie zu beschützen.
Aber in seinem Inneren spürte er, dass es für sie beide
unausweichlich
zu spät war.
Ihre Seelen waren schon zutiefst miteinander
verflochten.
Wie der Ring der Gezeiten. Ohne Anfang und ohne Ende...
Epilog
Wenn Du jeden Schmerz gespürt
und
alle
Tränen geweint
hast,
wenn
Sie,
Träne
für Träne,
Tropfen
für Tropfen
auf
dein Herz gefallen
sind,
dann
kommt die
Weisheit.
(Indianisches Sprichwort
Auszug aus Tränen der Lilie
– Seelen aus Eis
Prolog
“The Green Room“
15 N Agassiz ST
Flagstaff, Arizona
86001
D ie mystische
Musik war
ohrenbetäubend laut. Magische, bunt wechselnde Nebelspots
tauchten die große
Diskothek in ein verschleiertes und geheimnisvolles Licht.
Die Tanzfläche war
übervoll mit
jungen, tanzfreudigen Jugendlichen. Was sollte man auch sonst
tun an einem
Samstagabend. Wollte man relaxen und abtanzen, dann war die Bar
und Diskothek
“The Green Room “ der coolste
Tanzschuppen der ganzen
Stadt. Rhythmisch peitschten die verschwitzten Tanzkörper in der
Mitte des
Raumes auf und ab und wiegten sich im Takt hin und her.
Irgendwann stimmte
der DJ ein
langsameres Lied an. Loraine strich sich die langen, blonden
Locken aus ihrem
überhitzten Gesicht und kehrte allmählich in die Gegenwart
zurück. Immer noch
auf der Tanzfläche stehend, schweifte ihr Blick gelangweilt
durch den Saal -
und da sah sie ihn. Groß, dunkelhaarig und undurchdringlich
geheimnisvoll stand
er an der gegenüberliegenden Bar gelehnt.
Seine dunklen,
fast schwarzen
Augen schienen sie zu hypnotisieren. Sie versank in seinem
Anblick und fühlte
ein sinnliches Ziehen in ihrem Unterleib. Ja, sie war bereit für
ein Abenteuer.
Genussvoll seufzte sie auf. Es war schon lange her, dass sie
einen Jungen
hautnah gespürt hatte. Fieberhaft begann sie zu überlegen.
Sollte sie zu
ihm an die Bar
gehen und sich von ihm zu einem Drink einladen lassen? Nein ,
sie verwarf
diesen Gedanken sofort wieder, er erschien ihr zu plump und viel
zu
einfallslos. Wenn schon ein Abenteuer dann auch richtig, dachte
sie. Langsam
sah sie wieder in seine Richtung und es sah so fast so aus, als
ob seine Augen
sich keine einzige Minute von ihr abgewandt hatten. Sie schienen
ihre schlanke
Gestalt zu durchbohren. Loraine fühlte sich auf einmal verdammt
gut.
An den letzten
drei Wochenenden
war absolut nichts Spannendes passiert. Kein einziges männliches
Wesen hatte
ihr Interesse
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