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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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gleichzeitig ein
     fröhlicher Anblick
     für die Kranken die oft eine ganze Weile hierliegen mussten,
     fand Amy.
    Sie schmunzelte noch einmal vor sich hin und trat dann
     durch den
     Rundbogen in die Eingangshalle. Hier drinnen war es heiß und
     stickig.
    Nur ein alter, halbverrosteter Deckenventilator
     spendete einen lauen
     Luftzug- aber nur- wenn man genau darunter stand. Auch die
     Rezeption war in
     einem fröhlichen Türkis gehalten. Das restliche Mobiliar, der
     Empfangstresen,
     die Wartestühle und die kleinen Beistelltischchen hatten
     allerding schon
     bessere Tage gesehen. Neben dem Tresen war ein schmaler
     Durchgang.
    Dort öffnete sich jetzt der mit Glasperlen verzierte
     Vorhang und eine
     kleine, untersetzte etwas rundliche Indianerin trat auf sie zu.
     Sie war
     ungefähr fünfzig Jahre alt und hatte wohlgenährte Pausbäckchen
     in Gesicht die
     sie nun zu einem lustigen Lächeln verzog.
    »Willkommen im Hope Medical Center. Sie müssen Amy
     Mallone sein nicht
     wahr ?« Herzlich wurde sie umarmt.
    »Ich bin Kiara, die Oberschwester hier und ich war auch
     die ganze Zeit
     in schriftlichen Kontakt mit ihnen. Seit ihrer Anfrage vor ein
     paar Monaten
     hier bei uns arbeiten zu wollen .« Amy
     war von diesem
     freundlichen beinahe liebevollen Empfang völlig überrascht und
     freute sich
     sehr. Damit hatte sie nicht gerechnet.
    Sie hatte sich seit ihrer schriftlichen Anfrage um hier
     ehrenamtlich
     arbeiten zu dürfen schon oft Gedanken gemacht wie es wohl sein
     würde. Manchmal
     überkam sie eine leichte Angst, dass die Indianer vielleicht
     keine Fremden und
     Außenstehende bei sich haben wollten schon gar nicht als
     Kollegen. Nun sah sie,
     dass diese Angst völlig unbegründet gewesen war.
    Kiara studierte aufmerksam ihr Gesicht.
    »Du bist keine waschechte Amerikanerin, oder? Von wo
     stammen deine
     Wurzeln, mein Kind«, fragte sie stirnrunzelnd.
    »Meine Mutter war eine Tochter vom Stamm der Hopi, sie
     ist in diesem
     Reservat geboren und aufgewachsen .«
    Herzerfrischend lachte Kiara auf.
    »Damit habe ich soeben meine Wette mit mir selber
     gewonnen«, kicherte
     sie. »Ich dachte mir damals schon als ich deine
     Bewerbungsunterlagen mit deinem
     Foto sah, das du auf irgendeine Weise indianische Wurzeln haben
     musst.
    Du suchst deine Seele und deine Bestimmung hier nicht
     wahr ?« Amy nickte ernst und Kiara
     verstand.
    »Dann komm, ich werde dich jetzt ein bisschen herum
     führen und dich
     mit allem hier bekannt machen .«
    Das kleine mit fünfzig Betten ausgestattete Krankenhaus
     wirkte alt und
     teilweise sehr renovierungsbedürftig.
    Doch in jedem einzelnen Krankenzimmer hatte man mit
     hellen Erd-und
     Orangefarben versucht etwas Fröhlichkeit hinein zubringen. Eine
     Umgebung in der
     die Patienten wieder in Ruhe genesen konnten. Die Oberschwester
     wusste auch um
     den Zustand des Gebäudes und versuchte es Amy zu erklären.
    »Mein Kind, ungefähr vierzig Prozent der
     Reservateinwohner hier leben
     unterhalb der Armutsgrenze.
    Wir sind ein eigenständiges Krankenhaus und werden
     somit nicht vom
     Staat gefördert. Wir finanzieren uns ausschließlich nur von
     Spendengeldern. Und
     wenn ein Patient herkommt und kann seine Behandlung nicht
     bezahlen dann werden
     wir ihn nicht abweisen.
    So versuchen wir wenigsten durch die sonnigen Farben
     darüber hinweg zu
     täuschen, das das Gebäude total überaltert ist«, lachte sie
     fröhlich. »Aber zum
     Glück hat uns der Himmel vor etwas mehr als einem Jahr Doktor
     Cheveyo gesandt.
    Er ist der neue Leiter von unserem Hope Center. Kommen
     sie Kindchen,
     jetzt haben wir uns eine schöne Tasse heißen Tee verdient .«
    Mit diesen Worten nahm sie Amy am Arm und zog sie in
     einen luftigen
     nach oben offenen Patio, in dem ein paar gemütliche Korbstühle
     und Tische standen.
    Ein junges Mädchen stand am Tisch und war gerade dabei
     zwei Tassen Tee
     einzuschenken. Zuletzt zauberte sie noch eine Schale mit lecker
     aussehenden
     Kuchenstückchen auf den Tisch. Amy setzte sich der Oberschwester
     gegenüber.
     Beide begannen genüsslich ihren Tee zu genießen.
    Kiara streckte gemütlich ihre kurzen Beine aus und Amy
     fand, dass es
     nun an der Zeit war das Gespräch wieder aufzunehmen.
    »Erzählen sie mir warum war es ein Glücksfall, dass
     Doktor Cheveyo
     jetzt hier arbeitet. Ist er denn so ausgesprochen gut ?«
    Kiara lächelte verträumt.
    »Ja, ja er ist gut. Alles an ihm ist gut. Ich darf das
     ja sagen

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