Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
Vom Netzwerk:
Kuss auf ihr Haar.
     Versonnen blickte Amy in den jetzt immer stärker, werdenden
     Regen hinaus und
     erzählte dann leise weiter.
    »Alles was ich heute bin, hat Tadita aus mir gemacht.
     Alle guten
     Eigenschaften die sie hatte, hat sie auch mir zu vermitteln
     versucht. Sie hat
     ihr ganzes Leben lang immer nur das Gute in allen Menschen
     gesehen«, sagte sie
     mit sanfter Stimme.
    Die letzten Monate vor ihrem Tod drang  sie immer
     wieder darauf,
     dass ich hier in Arizona und im Reservat zu Ende studieren
     sollte. Nur hier
     werde ich die Kraft meiner eigenen Wurzeln erkennen können. Nur
     an diesem Ort
     werden meine Seele und mein Herz zusammen verschmelzen. Eins
     werden mit meinem
     inneren Spiegelbild. Ja, das waren ihre immer wiederkehrenden
     Worte .« Amy sah hoch und blickte ihm
     in seine eisblauen Augen.
    »Du – Michael - du bist mein Spiegelbild und die Hälfte
     meines Ganzen.
     Ich denke, dass meine Mutter das schon vor sehr langer Zeit
     gewusst und gesehen
     hat. Darum wollte sie, dass ich hierher komme. Um dich zu finden .«
    Ergriffen von ihren Worten, strich er über ihr Gesicht.
     Sie hatte mit einer
     so schlichten und fließenden Einfachheit ihrer beider Liebe
     beschrieben.
    Aus ihren zwei Seelen wurde ein Ganzes erschaffen und
     miteinander
     verflochten zu einem einzigartigen Wesen. Michael beugte sich zu
     ihr herunter,
     seine Lippen streiften ihren Hals, wanderten weiter und dann
     presste er die
     Lippen auf ihren Mund. Seine Zunge öffnete äußerst zart ihre
     Lippen und drang
     in sie ein. Erregt nahm er dabei ihren warmen, leichten
     Geschmack nach
     Erdbeeren war und küsste sie mit einer unendlich tiefen
     Leidenschaft. Als er
     spürte, das auch Amys Herz wieder schneller zu schlangen begann,
     stoppte er
     sich. Mit seinem Finger verschloss er ihren Mund und bedeckte
     dabei ihr Gesicht
     mit unzähligen, kleinen und hauchzarten Küssen, bis sie leise
     seufzte und sich
     wieder zurück legte. Dann strich er ihr unendlich sanft über das
     Haar und
     wartete, bis sie eingeschlafen war.
     
    Rachel war, wie immer, zu spät dran und polterte in
     rasanten,
     schnellen Schritten die Treppe runter.
    »Hat irgendeiner meine Büchertasche gesehen«, jammerte
     sie hilflos.
»Da ist der Aufsatz für meine heutige Prüfung drin. Hallo…, hört
     mir irgendjemand
     zu? Ich habe es schrecklich eilig .«
    »Rachel, verdammt. Sei endlich ruhig, ich spreche
     gerade mit meinem
     Vater .«
Amy stemmte empört die Hände in ihre Taille. Sie saß im
     Wohnzimmer und
     versuchte angestrengt der Stimme ihres Vaters zu lauschen, als
     das
     ohrenbetäubende Geschrei anfing. Rachel schaute sie überrascht
     an. Reumütig kam
     sie auf sie zu und riss ihr dann mit einer blitzschnellen
     Bewegung den Hörer aus
     der Hand. Amy boxte ihr empört in die Rippen aber sie ließ sich
     davon kein
     bisschen einschüchtern.
    »Guten Morgen Mister Mallone. Sorry, das ich sie beide
     unterbrochen
     habe. Wie geht es ihnen ?« ,
     zwitscherte sie fröhlich
     ins Telefon.
    Thomas musste schmunzeln. Er kannte sie schon von
     früheren Telefonaten
     und wusste von seiner Tochter, dass Rachel viele Eigenschaften
     hatte, aber
     Schüchternheit gehörte offensichtlich nicht dazu.
    So plauderte er höflicherweise ein bisschen mit ihr. In
     der
     Zwischenzeit hatte Amy sich notgedrungen auf die Suche nach
     ihrer Büchertasche
     gemacht. In der Küche, neben der Spüle wurde sie pfündig und
     hielt sie Rachel
     dann unter die Nase.
    Diese schrie erfreut auf und mit einem:»Bye Mister
     Mallone, war nett
     mit ihnen zu plaudern«, überreichte sie Amy endlich wieder den
     Hörer und
     stürmte danach lautstark aus dem Haus.
    »Bist du noch dran, Dad ?«
    »Ja mein Kind. Und du bist dir absolut sicher, dass du
     in diesem
     Irrenhaus richtig lernen kannst, für die nächsten
     Anschlussprüfungen ?«
Er lachte sein tiefes und unverkennbares Daddy-Lachen und Amy
     kuschelte sich
     wieder ins Sofa.
    »Dad, ich vermisse dich. Aber es geht mir sehr gut
     hier. Du kannst
     dich ja bald selbst davon überzeugen, wenn du mich besuchen
     kommst. Es bleibt
     doch bei nächster Woche, oder ?«
    »Ja«, Thomas warf einen Blick auf sein Flugticket.
»Ich lande am Dienstag, um genau 13.00 Uhr in Phönix. Leider
     kann ich nur eine
     Woche bleiben. Du weißt ja, dass Tante Millie an der Gallenblase
     operiert
     wurde. Ich muss mich also in meinem verbleibenden Urlaub um sie
     kümmern, wenn
     sie aus dem Krankenhaus

Weitere Kostenlose Bücher