Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
Vom Netzwerk:
betrachteten sie interessiert.
    »Leroy hat mir
     erzählt, dass er seit langem hartnäckig versucht, sie für die
     plastische Wiederherstellungschirurgie zu gewinnen.«
    »Ja, er ist sehr
     hartnäckig«, lachte Amy.
    Fasziniert starrte
     Nick auf ihren zarten und verführerischen Mund mit den
     Lachgrübchen in den Wangen.
    »Und? Hat er sie
     schon überzeugen können?«
    »Nein, hat keine
     Chance. Ich bleibe bei meinem Fachgebiet.«
    »Ach ja. Ich
     erinnere mich. Allgemeinmedizin. Und wenn sie ihr Studium
     beendet haben, dann möchten sie die moderne Medizin mit der
     indianischen Naturheilkunde verbinden, habe ich recht?«
    »Stimmt genau. Ich
     hätte es nicht besser formulieren können.«
    Sie hob sie den
     Daumen und verabschiedete sich lächelnd von ihm.
    »Schade«, murmelte
     Nick.
     
    ****
     
    Amy ging durch den
     schmalen Korridor, der die sechs Operationssäle voneinander
     trennte und bemühte sich nicht an die Tragen zu stoßen, auf dem
     die Patienten lagen und auf ihre Operationen warteten. Sie war
     völlig in Gedanken versunken und zuckte irritiert zusammen als
     sie unvermittelt ein bekanntes und gurrendes Lachen vernahm. Amy
     blickt hoch und sah Rachel im Gang neben Dr. Dean Sheppard, dem
     Leiter der Kinder-Chirurgie, stehen. Sie strich ihm gerade
     sinnlich über den Arm und sah ihn anbetungswürdig an. Und zum
     ersten Mal, seitdem sie sich kannten, schämte sich Amy für sie
     und wurde wütend.
    Denn jeder in der
     Klinik wusste, dass er verheiratet war und erst vor kurzem
     frischgebackener Vater von Zwillingen geworden war. Und bei
     verheirateten Männern hörte bei Amy der Spaß auf. Doch Rachel
     war scheinbar auf dem Weg, auch diese letzte Tabuzone zu
     brechen. Wütend streifte sie sich ihre Operationshaube von ihren
     Haaren und ging auf die beiden zu.
    »Guten Tag Dr.
     Sheppard. Wir haben ja schon seit einer Ewigkeit nicht mehr
     zusammengearbeitet. Wie geht es ihrer Frau und ihren
     Zwillingen?«, fragte sie mit zuckersüßer Stimme.
    Sie sah, wie eine
     leichte Röte sein gebräuntes Gesicht überzog und er ertappt
     versuchte, unauffällig ein paar Schritte von Rachel
     zurückzuweichen.
    »Deborah geht es
     gut«, stotterte er verlegen, »die Kinder halten uns ganz schön
     auf Trab.«
    »Ja das sieht
     man«, erwiderte Amy mit unbewegter Miene, »richten sie ihr bitte
     meine Grüße aus.«
    Er nickte
     beklommen und verabschiedete sich hastig, bemüht dieser
     unangenehmen Situation zu entkommen.
    »Und nun zu dir
     Rachel. Hast du überhaupt keinen Anstand mehr? Verheiratete
     Männer und Familienväter werden nicht angefasst. Das ist der
     ungeschrieben Kodex aller Studentinnen auf dem Campus, oder
     nicht? Bist du jetzt tatsächlich schon so weit gesunken, dass du
     noch nicht einmal diese Regel respektierst? Statt mit deinem
     Hintern vor einem verheirateten Arzt zu wackeln, solltest du ihn
     lieber auf einen Stuhl setzten, um für deine vermasselten
     Prüfungen zu lernen, damit du sie in zwei Monaten nachholen
     kannst.«
    Rachel zuckte
     nicht im Mindesten verlegen mit den Schultern und lächelte dabei
     hintergründig.
    »Oooh, keine Angst
     meine Liebe. Mein Hintern arbeitet gerade auf Hochtouren.
     Wusstest du, das Dr. Sheppard im Vorstand der Prüfungskommission
     sitzt und den Fragekatalog kennt?«, fragte sie lauernd und sah
     sie dabei herausfordernd an.
    Amy starrte sie
     entsetzt an und hielt für einen winzigen Moment die Luft an, um
     die unglaubliche Bedeutung ihrer Worte zu erfassen.
    »Du verkaufst
     deinen Körper… um an die Prüfungsfragen zu kommen…? Wie kannst
     du nur?«, flüsterte sie erstickt.
    Doch Rachel schien
     das in keinster Weise zu stören, sie lachte nur anzüglich.
    »Ich wusste nicht,
     dass du so weit sinken würdest«, erwiderte Amy erschüttert.
    »Michael hat
     Recht… du bist wirklich eine Nutte.«
    »Jeder tut eben
     das, was er am besten kann.«
    Unbeeindruckt sah
     Rachel sie herausfordernd an.
    Amy starrte die
     einstmals so enge und liebgewonnene Freundin an und winkte
     schließlich müde ab. Sie sah ein, dass es sich nicht lohnte noch
     weiter mit ihr zu diskutieren. Angewidert
    wandte sie sich ab
     und ging den gekachelten Gang entlang zum Ausgang.
    Gegen vier Uhr
     begab sich Amy auf den Weg in den Aufenthaltsraum. Eigentlich
     verspürte sie gar keinen Hunger. Das Gespräch mit Rachel lag ihr
     immer noch wie ein Stein im Magen und lustlos schmiss sie die
     Lasagne in die Mikrowelle und stellte die

Weitere Kostenlose Bücher