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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Kaffeemaschine an. Die
     Tür öffnete sich erneut und Amy musste sich gar nicht erst
     umdrehen. Sie hatte Robert schon an seinen Schritten erkannt.
    »Hi Babe. Mmmh…
     das riecht lecker, teilen wir?«, fragte er erwartungsvoll und
     hauchte ihr einen Kuss in den Nacken.
    »Klar. Hol zwei
     Teller, ich hab sowieso kaum Appetit.«
    Er zog die
     Schublade auf, fischte zwei Gabeln raus und reichte ihr die
     Teller.
    »Hat es dir den
     Appetit verschlagen, weil dein Wachhund schon so lange abwesend
     ist?«, fragte er hoffnungsvoll.
    Amy drehte sich
     stirnrunzelnd zu ihm um.
    »Nein du Blödmann,
     das ist es nicht. Ich mache mir Sorgen um Rachel.«
    Robert lehnte sich
     gegen den Kühlschrank und sah sie nachdenklich an.
    »Hast du sie heute
     schon gesehen?«
    »Ja, gesehen und gesprochen. Ich habe ihr meine Meinung gesagt, hatte aber den
     Eindruck, dass es sie nicht sonderlich stört.«
    »Tja, sie hat
     scheinbar ein sehr dickes Fell. Wusstest du, dass sie das
     Tagesgespräch auf allen Stationen ist, seitdem sie Dean Sheppard
     hinterher rennt wie eine läufige Hündin? Und der arme Trottel
     fühlt sich auch noch geschmeichelt. Er scheint der einzige zu
     sein, der noch nichts von ihrem Ruf mitbekommen hat.«
    »Wovon redest du
     Rob?« Überrascht sah Amy ihn an.
    »Amy. Nur weil ihr
     befreundet seid, solltest du ihr gegenüber nicht blind und taub
     sein. Mindestens die halbe männliche Belegschaft, von Studenten
     bis zu den Ärzten, kennt ihr gynäkologisches Innenleben.«
    Die Mikrowelle
     summte und Amy teilte die Lasagne auf die Teller, während sie
     über Roberts Worte nachgrübelte. Sie wusste, dass Rachel nicht
     den besten Ruf in der Klinik besaß, aber dass es so schlimm war,
     hätte sie niemals vermutet.
    »Hast du auch…«,
     fragte sie unsicher.
    Robert stand immer
     noch mit verschränkten Armen da und sah  überrascht hoch.
    »Was habe ich…?«
    Es dauerte ein
     paar Sekunden bevor er begriff was sie meinte und dann
     wurde er wütend.
    »Herrgott nochmal.
     Amy! Ich bin ein Tablettenjunkie und auch kein Kind von
     Traurigkeit, aber Rachel würde ich nicht mal mit der Kneifzange
     anfassen. Sogar ich besitze sowas wie Selbstachtung.«
    Erleichtert atmete
     Amy auf, dann reichte ihm das Tablett und strich ihm verlegen
     über den Arm.
    »Tut mir leid Rob.
     Ich weiß im Augenblick überhaupt nicht mehr, was ich noch denken
     soll. Die Situation überfordert mich total. Sie war meine
     Freundin und wir wohnen jetzt schon so lange zusammen. Mir war
     bewusst, dass sie es in einer Beziehung nie lange aushält. Aber
     dass es so extrem ist, das wusste ich wirklich nicht.«
    Lustlos stocherte
     sie danach in ihrem Essen rum und war unfähig einen Bissen
     runter zukriegen. Robert war da pragmatischer. Er schob seinen
     leergegessenen Teller zu ihr rüber und schnappte sich ihren.
    Genüsslich schob
     er die Gabel in seinen Mund, als sein Piepser ertönte.
    »Toll und schon
     ist die Pause beendet«, murmelte er verdrossen.
    »Notfall… wie
     sehen uns später. Ach… und danke für das Essen.«
    Er hauchte ihr
     einen flüchtigen Kuss auf die Wange und   eilte nach
     draußen. Aufseufzend stand Amy auf und begann das Geschirr zu
     spülen, als sie ihr Telefon im Arztkittel summen hörte. Sie
     klappte das Handy auf: Anruf Rebecca stand auf dem
     Display.
    »Hi, stör ich?«
    »Nein, überhaupt
     nicht. Meine Mittagspause ist noch nicht zu Ende.«
    »Eigentlich wollte
     ich meine Schwester sprechen, aber sie geht nicht ans Telefon.
     Hast du eine Ahnung wo sie steckt?«
    » Tja, ich weiß
     wo sie ist , dachte Amy, verkniff sich jedoch Rebecca
     gegenüber einen gemeinen Kommentar. Stattdessen antwortete sie
     betont fröhlich: »Wahrscheinlich hat Rachel im Moment viel zu
     tun. Kann ich dir helfen?«
    »Nun ja… ich
     wollte nur fragen… ist es okay, wenn Ben mich heute Nachmittag
     abholt? Er hat beschlossen, dass ich mich mit den Pferden
     anfreunden soll oder anders ausgedrückt: die Pferde mit mir«,
     kicherte sie.
    »Ich denke das
     geht in Ordnung. Wenn ich Rachel sehe, dann sag ich ihr Bescheid
     wo du bist. Ruf mich an, falls ich dich heute Abend abholen
     soll. Und Rebecca… versuch nicht alles an einem Tag. Wenn du
     Angst hast, dann steig einfach nicht auf, versprichst du mir
     das?«
    »Ja, kein Problem.
     Ben wird schon auf mich aufpassen. Bis dann.«
    Amy steckte ihr
     Handy zurück in ihren weißen Arztkittel und ein kleines Lächeln
     erschien in ihren Mundwinkel.

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